Homöopathie

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#231 Re: Homöopathie

Beitrag von Janina » Di 7. Mai 2013, 13:10

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Nochmal, es gibt da gar kein Phänomen, das einer Erklärung bedarf.
Woher willst Du das wissen?
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=4310#p4310

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#232 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 7. Mai 2013, 13:39

Zu wenig. - Der Grundkonflikt liegt imo darin, dass der eine Realität als das definiert, was nachgewiesen ist, und dass der andere unter Realität das definiert, was "ist" - unabhängig davon, ob wir es nachweisen können. - Das Sein ist auch ohne uns.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#233 Re: Homöopathie

Beitrag von Janina » Di 7. Mai 2013, 14:08

closs hat geschrieben:Der Grundkonflikt liegt imo darin, dass der eine Realität als das definiert, was nachgewiesen ist, und dass der andere unter Realität das definiert, was "ist" ...
Du vergisst, dass das was "ist" erst festgestellt werden muss, um als seiend beschrieben werden zu können. sonst bleibt es nur eine Gespenstergeschichte.

Du kannst über das "Phänomen" bisher nur sagen, dass eine große Menge Leute sich einen Bären aufbinden lassen, was an der menschlichen Schwäche, Kausalität nicht zu erkennen, liegen mag,

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#234 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 7. Mai 2013, 14:55

Janina hat geschrieben:Du vergisst, dass das was "ist" erst festgestellt werden muss, um als seiend beschrieben werden zu können.
Eigentlich vergesse ich das nicht. - Deshalb macht ja keiner den Physikern den Vorwurf, dass sie erst Ende des 19.Jh. die Röntgenstrahlen untersucht haben.

Was Homöopathie angeht, wurde ja von Betroffenen (Ärzte/Patienten) festgestellt, dass da "was" ist - das ist ja nun wirklich nicht das Problem. - Das Problem scheint vielmehr zu sein, dass Homöopathie (noch) nicht durch den physikalisch möglichen Test-Kanon ausreichend beschrieben werden kann - das ist ja ok. - Man hat zweifellos eine zuordenbare Wirkung, aber keine Beschreibung dafür. - Aber man kann doch die Wirkung nicht zurückstellen, bis man ausreichend beschreiben kann !?!

Ist übrigens in der Musik (weil's mir undisziplinierterweise gerade einfällt) dasselbe: Spiele 1000 wirklich gut-ausgebildeten (!) Pianisten 10 Stücke vor, die sie nicht kennen - egal, ob die Leute aus China, Israel, Europa oder Russland sind: Sie werden die Stücke geistig (!!) gleich einordnen. - Physikalisch in der Substanz nicht erreichbar - höchstens oberflächlich beschreibbar. - War jetzt aber OT.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#235 Re: Homöopathie

Beitrag von Janina » Di 7. Mai 2013, 15:31

closs hat geschrieben:Was Homöopathie angeht, wurde ja von Betroffenen (Ärzte/Patienten) festgestellt, dass da "was" ist
Das wissen wir ja längst. Und auch wie es funktioniert: Menschliche Unfähigkeit, Kausalität zu erkennen.

closs hat geschrieben:Das Problem scheint vielmehr zu sein, dass Homöopathie (noch) nicht durch den physikalisch möglichen Test-Kanon ausreichend beschrieben werden kann...
Das ist es bereits zur Genüge. Ich glaube eher, das Problem liegt vielmehr in der Nichtwahrnehmung der Untersuchungsergebnisse.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#236 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Di 7. Mai 2013, 15:45

Pluto hat geschrieben:Vielleicht hast du dabei auch den Beitrag von Tara übersehen?
closs hat geschrieben:Der Beitrag von Aigner ist gut - natürlich gibt es den Placebo-Effekt - auch in der "normalen" Medizin.
Das wissen wir. Aber erstaunlich ist für mich doch das Ausmaß des Placebo-Effektes, wodurch natürlich der Spielraum für die über den Placebo hinausgehende Wirkung homöopathischer "Medikamente" immer mehr eingeengt wird - falls da überhaupt jemals ein Spielraum >0 existierte. (Dazu käme noch die Fähigkeit des menschlichen Organismus der Selbstheilung, welche besonders bei Langzeitbehandlung angeblichen Erfolgen der Homöopathie den "Heiligenscheins" nimmt.)
closs hat geschrieben:Übrigens noch was zu den D1000-Potenzen: Wenn man 100 Menschen eine Überdosis eines pharmazeutischen Medikaments gibt, spürt in der Regel jeder was davon.
Wohl kaum, wenn es sich auch hier um entsprechend hohe Verdünnung handelt :lol:
closs hat geschrieben: - Wenn man 100 Menschen eine hohe Dosis (negative Potenz**) eines homöopathischen Medikaments gibt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass nichts passiert.
Das stimmt nicht:
Mögliche Vergiftungen und allergische Reaktionen
Pharmakologisch und toxikologisch können niedrigpotente Homöopathika problematisch sein. Unzureichend verdünnte Homöopathika, in der Regel Potenzen bis D4, können zu allergischen Reaktionen und bei toxischen Urtinkturen zu akuten und chronischen Vergiftungserscheinungen führen.
Risiken der Homöopathie
Von wegen "nichts passiert" !
closs hat geschrieben: Ich habe das Prinzip verstanden...
Wenn du das verstanden hast, dann musst du es auch erklären können.
closs hat geschrieben:... und davon profitiert
Du GLAUBST davon profitiert zu haben.

Gruß
Zeus

PS.
**Eine Frage: Was, im Namen des Allmächtigen, stellst du, lieber Kurt, dir unter "negativer Potenz" vor?
Z.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#237 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 7. Mai 2013, 16:12

Zeus hat geschrieben:"negativer Potenz"
x hoch minus y (jeweils > 1)

Zeus hat geschrieben:Wohl kaum, wenn es sich auch hier um entsprechend hohe Verdünnung handelt
Das Prinzip ist noch nicht verstanden - blätter ma zurück zum Stichwort "knapp daneben ist auch vorbei"

Zeus hat geschrieben:Das stimmt nicht
Du zitierst niedrige Potenzen. - ich rede von hohen.

Zeus hat geschrieben:Wenn du das verstanden hast, dann musst du es auch erklären können.
Habe ich auch schon erklärt (Profis können das besser). - MEIN Erklärungsversuch in Stichworten: Prinzip des Aufspürens von individuellen Bifurkationspunkten im Körper/Symptomatik als "Spürnase"/Einbeziehung von Geist und Körper, deshalb geringe Impulsgrößen. - Hilft das weiter? - Aber nochmal: Frag mal erfahrene homöopathische Ärzte.

Zeus hat geschrieben:Du GLAUBST davon profitiert zu haben.
Das tut einer nach einer Gallen-OP auch - nichts ist erfolgreicher als der Erfolg.

Janina hat geschrieben:das Problem liegt vielmehr in der Nichtwahrnehmung der Untersuchungsergebnisse
Auch da gibt es zwei Lager, die sich gegenseitig vorwerfen, nichts zu kapieren. :lol: - Aus meiner Sicht als Außenstehender ein Patt. - Für mich hat immer das Ergebnis gezählt - Beispiele aus persönlicher Kenntnis, die nur mit der Brechstange einem Placebo-Effekt zuordenbar sind, habe ich genannt.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#238 Re: Homöopathie

Beitrag von Janina » Di 7. Mai 2013, 16:43

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:das Problem liegt vielmehr in der Nichtwahrnehmung der Untersuchungsergebnisse
Für mich hat immer das Ergebnis gezählt - Beispiele aus persönlicher Kenntnis, die nur mit der Brechstange einem Placebo-Effekt zuordenbar sind, habe ich genannt.
Das meine ich mit dem Wahrnehmungsproblem.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#239 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 7. Mai 2013, 16:57

Janina hat geschrieben:Das meine ich mit dem Wahrnehmungsproblem.
Das ist Menschenlos - man kann nicht mehr als wahrnehmen - auch die Wissenschaft nicht.

Was ist dann KEIN Wahrnehmungsproblem?

Da macht der (damals einzige) homöopathisch arbeitende psychiatrische Arzt (Dr. H.V.Müller/Köln) x Tests, wertet vielseitige Fragebögen aus, hakt nochmal nach, um dann nach viel Arbeit zu sagen: "Ich hab's jetzt. - Du (Patient) bist ein D1000 Aurum <variation>-Patient. - Nimm mal die Variation 1. Wenn Du nach spätestens zwei Wochen keine massiven körperlichen Probleme hast, nimm Variation 2. - Wenn das auch nicht nützt, musst Du nochmal kommen".

Der (vorher schulmedizinisch austherapierten) Patientin (Haldol auf Lebenszeit) bricht zwei Wochen nach Einnahme von Variation 2 das Trommelfell durch. - Aus dem Ohr läuft danach für ziemlich 15 Monate jeden Tag ein Teelöffel Eiter raus. - Der Arzt freut sich (!) darüber und sagt: "Jetzt hammers" (Totalentgiftung). - Nach 15 Monaten ist die Patientin von ihrer Psychose geheilt.

Wahrnehmungsproblem? - Placebo? - Hmm.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#240 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Di 7. Mai 2013, 17:00

closs hat geschrieben:Das Prinzip ist noch nicht verstanden
Danke. Ich übersehe mal das Wort "noch", aber ich will dich nicht deiner Glaubensgewissheit berauben.
closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Das stimmt nicht
closs hat geschrieben:Du zitierst niedrige Potenzen. - ich rede von hohen.
Kurt mit deiner an Unredlichkeit grenzenden Gewohnheit, Zitate oft nur grob verstümmelt oder - wie in diesem Fall - aus dem Zusammenhang herausgerissen wiederzugeben, stiftest du nur Verwirrung. Alzheimer? Vernebelungstaktik?
Hier also das vollständige Dialogsegment:
closs hat geschrieben: Wenn man 100 Menschen eine hohe Dosis (negative Potenz**) eines homöopathischen Medikaments gibt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass nichts passiert.
Zeus hat geschrieben:Das stimmt nicht:
Mögliche Vergiftungen und allergische Reaktionen
Pharmakologisch und toxikologisch können niedrigpotente Homöopathika problematisch sein. Unzureichend verdünnte Homöopathika, in der Regel Potenzen bis D4, können zu allergischen Reaktionen und bei toxischen Urtinkturen zu akuten und chronischen Vergiftungserscheinungen führen.Risiken der Homöopathie
Von wegen "nichts passiert" !

Your turn...
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Gesperrt