Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

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#171 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 09:33

Hemul hat geschrieben:Bekannte Wissenschaftler und Gott
Abgesehen davon, dass die meißten von dir genannten Wissenschaftler zwar in irgendeiner Art und Weise an Gott glaubten, nicht aber an die Bibel, sehe ich nicht welchen Sinn dein Beitrag hat.
Etwa 99,9% aller (Natur)Wissenschaftler lehnen Intelligent Design (und damit einen Gott, wie du ihn dir vorstellst) entschieden ab. Eine viertätige Aktion für den wissenschaftlichen Zuspruch für Darwin ergab 7733 Unterschriften von Wissenschaftlern, die ID ablehnten. Die AAAS, der größte Zusammenschluss von Wissenschaftlern in den USA, hat 120.000 Mitglieder und lehnt Intelligent Design entschieden ab. Auch in Australien gibt es ~70.000 australische Wissenschaftler (Zusammenschluss der The University of New South Wales), welche sich gegen ID aussprachen. Waren jetzt Zahlen von nur zwei Ländern. Das NCSE hat eine Liste der Stellungnahmen von wissenschaftlichen Berufsorganisationen (Statements from Scientific and Scholarly Organizations) über den Status von Intelligent Design und anderen Formen des Kreationismus zusammengestellt. http://ncse.com/media/voices/science

Würde es hier also darum gehen, wer die längere Liste von WIssenschaftlern für seine Seite vorlegen kann hättest du keine Chance.
Darum die Frage: Wozu?

Dann auch noch diese Fehler, gemeint ist die Darlegung falscher Tatsachen (Einstein).

Hemul hat geschrieben:Physik-Nobelpreisträger Albert Einstein

"Jedem tiefen Naturforscher muß eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, daß die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum erstenmal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. - Die gängige Vorstellung, ich sei Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen."
Helmul, Albert Einstein glaubte nicht an Gott - das heißt nicht, dass er Atheist hätte sein müssen, das bin selbst ich nicht.
Auch mit "grenzenloser Vernunft" deutete Einstein keinen Gott an. Aber egal...

Ein weiteres Zitat von Einstein:
"Was Sie über meine religiöse Überzeugung lesen, ist natürlich eine Lüge, und zwar eine, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und habe das auch nie verhehlt, sondern immer klar zum Ausdruck gebracht. Wenn in mir etwas ist, das man als religiös bezeichnen kann, so ist es die grenzenlose Bewunderung für den Aufbau der Welt, so weit unsere Wissenschaft ihn offenbaren kann."

1954, ein Jahr vor seinem Tod, wurde er vom Religionsphilosophen Gutkind (ebenfalls ein Jude) gefragt, ob er an Gott glaubt. Einstein antwortete ihm:
"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann etwas daran ändern."

Zum Judentum selbst äußert er sich darin ebenfalls:
"Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Inkarnation des primitiven Aberglaubens. Und das jüdische Volk, zu dem ich gern gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Qualität als alle anderen Völker. So weit meine Erfahrung reicht, ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppierungen, wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist."

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Bekannte Wissenschaftler und Gott
Jetzt muss ich Dich wirrlich mal ausdrücklich loben.
Wozu genau? o.O
Zuletzt geändert von Darkside am Mi 27. Nov 2013, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.

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#172 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 09:37

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:wer eine Behauptung aufstellt liegt in der Beweispflicht.
Siehe oben an Zeus.
Irrelevant.
Der Ball liegt bei dir - wer eine Behauptung aufstellt liegt ind er Beweispflicht. Mit billigen Phrasen kannst du dich davor nicht drücken; allerdings war schon lange klar, dass von dir nicht viel mit Substanz kommen kann und du früher oder später resignierst deine unhaltbaren Behauptungen widerholst.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Muahahaha
Was war das, drehst du jetzt durch?
Erkläre mir, was Du verstanden hast.
Ich habe "Muhahaha" verstanden.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Doch zu einem einheitlichen Ergebnis sind sie nicht gekommen.
Das stimmt.
Na also - und weil das auch sämtliche Gottesfragen betrifft und weil du deine transzesdenten Zusatzannahmen weger logisch/plausibel noch als notwendig begründen kannst, hat sich das offensichtlich eh erledigt. ;)

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#173 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Demian » Mi 27. Nov 2013, 09:39

Darkside hat geschrieben:Na also - und weil das auch sämtliche Gottesfragen betrifft und weil du deine transzesdenten Zusatzannahmen weger logisch/plausibel noch als notwendig begründen kannst, hat sich das offensichtlich eh erledigt. ;)

Gott ist eine Seinserfahrung - its like Sex, isn't it? Ask Woody Allen.

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#174 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 09:44

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Na also - und weil das auch sämtliche Gottesfragen betrifft und weil du deine transzesdenten Zusatzannahmen weger logisch/plausibel noch als notwendig begründen kannst, hat sich das offensichtlich eh erledigt. ;)
Gott ist eine Seinserfahrung
Kobolde und Feen auch! :)

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#175 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Demian » Mi 27. Nov 2013, 09:49

Darkside hat geschrieben:[quote="Demian]Gott ist eine Seinserfahrung
Kobolde und Feen auch! [/quote][/quote]

Kobolde und Feen sind mythologische Bilder - Sein ist etwas ganz und gar Anderes. Wenn du auf dem Niveau Religions"kritik" betreibst, beweist du nur, wie wenig du vom Gegenstand deiner Kritik verstehst. Unverschämt ist es, mit welcher Unkenntnis du deine penetrante Besserwisserei vorträgst.

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#176 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 09:55

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Gott ist eine Seinserfahrung
Kobolde und Feen auch!
Kobolde und Feen sind mythologische Bilder
Die Gottesvorstellungen sind ebenfalls mythologische Bilder.
Und weiter?

Demian hat geschrieben:Sein ist etwas ganz und gar Anderes.
Behauptest du innerhalb deines religiösen Glaubensgebilde an Gott - daher irrelevant.
Ich kenne Menschen, die haben Feen und Kobolde erfahren, sprechen mit ihnen und glauben an sie so, wie du an Gott glaubst.

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#177 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Demian » Mi 27. Nov 2013, 10:05

Darkside hat geschrieben:Die Gottesvorstellungen sind ebenfalls mythologische Bilder.

Richtig. Es gibt Gottesbilder und Gotteserfahrungen. Religiös ausgedrückt. Die Erfahrungen beruhen auf Seinserfahrungen - was könnte man sonst erfahren?

Demian hat geschrieben:Behauptest du innerhalb deines religiösen Glaubensgebilde an Gott - daher irrelevant.

Das behaupte ich auf Basis realer Erfahrungen - wie wäre es mal psychologisch und religionswissenschaftlich an die Sache heranzugehen?

Ich kenne Menschen, die haben Feen und Kobolde erfahren, sprechen mit ihnen und glauben an sie so, wie du an Gott glaubst.

Diese Menschen erfahren mit Sicherheit Sein; wie man das richtig interpretiert ist eine weitere Frage. Gott - das absolute Sein - ist jedenfalls etwas ganz Anderes.

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#178 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 10:12

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die Gottesvorstellungen sind ebenfalls mythologische Bilder.
Richtig. Es gibt Gottesbilder und Gotteserfahrungen.
Kurz: Es gibt Erfahrungen, die in einen Zusammenhang mit einem geglaubten Gott interpretiert werden. :)

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Behauptest du innerhalb deines religiösen Glaubensgebilde an Gott - daher irrelevant.
Das behaupte ich auf Basis realer Erfahrungen
Die zwangsläufig nichts mit einem realen Gott zu tun haben müssen.

Demian hat geschrieben:Gott - das absolute Sein - ist jedenfalls etwas ganz Anderes.
Was denn ganz genau? Was ist denn dein Gottesbildchen?

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#179 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Demian » Mi 27. Nov 2013, 10:19

Darkside hat geschrieben:Kurz: Es gibt Erfahrungen, die in einen Zusammenhang mit einem geglaubten Gott interpretiert werden. :)

Die Wissenschaft kann uns sagen, wie die Welt funktioniert, aber nicht warum etwas ist, was der Sinn des Ganzen ist. Da braucht es dann Deutung - und diese Deutung ist der Beginn des Glaubens. Darum glaubt, in meinen Augen, jeder. Man kann den Glauben lediglich auf ein Minimum reduzieren. Dann wäre man wohl ein Agnostiker.

Demian hat geschrieben:Die zwangsläufig nichts mit einem realen Gott zu tun haben müssen.

Worauf beruht Religion? Auf Menschen. Menschen machen Realitätserfahrungen. Dann interpretieren sie diese und betten sie in eine spirituelle Tradition ein. Das ist Religion. Am Anfang steht nicht der Glaube - der Glaube ist lediglich ein Credo - am Anfang steht die existenzielle Erfahrung.

Demian hat geschrieben:Was denn ganz genau? Was ist denn dein Gottesbildchen?

Ein Bild ist natürlich niemals absolut - Gottesbilder sind Spiele, Gleichnisse, dichterischere Versuche den kosmischen Sinn als Sinnbild so zu repräsentieren, dass man das Ganze erahnen kann. Im Grunde dienen sie der Meditation.

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#180 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von ThomasM » Mi 27. Nov 2013, 12:17

Hallo Lamarck
Lamarck hat geschrieben: Zu dem Ausdruck 'mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit' hatte ich mich auch schon ausgelassen. Du darfst dies gerne Metaepistemologisch verstehen. Demnach:

  • 'mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit' := 'bewährte Hypothese (= Theorie) liegt vor'

In Verbindung mit einer negativen Existenzaussage bedeutet dies: Niemand hat ein echtes Argument, welches für die entsprechende Position spricht ... .
Gut, verstehen wir den Ausdruck Metaepistemologisch (was ist eigentlich das Motiv dafür, für so ein Verständnis einen in anderem Kontext klar definierten Begriff zu nehmen? Etwa den, normale Leute bewusst in die Irre zu führen?)

Dann enthält deine Bemerkung zwei Fehler.

1.) Die Hypothese "es gibt keinen Gott" hat sich nirgendwo bewährt. Sie wird tatsächlich kaum genutzt. Bewährt hat sich eine Hypothese wie "die natürlichen Vorgänge lassen sich mindestens teilweise regelhaft, wiederholbar und logisch beschreiben". Auch die Hypothese "es gibt Gott" hat sich vielfach bewährt (Leidbewältigung, Sinnfindung, Gemeinschaft erzeugen usw.)

2.) Du, der größte aller Zirkel-Kritiker, begehst einen offensichtlichen Zirkel. Indem du von fehlenden "echten Argumenten" sprichst, gibst du zunächst zu, dass es Argumente gibt. Diese qualifizierst du als "nicht echt". Diese Qualifikation kommt von deiner Setzung "es gibt keinen Gott". Mithin verwendest du das, was du aussagen willst als Voraussetzung.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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