Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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Scrypton
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#611 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Di 26. Nov 2013, 17:10

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:und ist auch kein Indiz dafü
Falsch.
Nein, nichts falsch.
Wenn mein Nachbar mir morgen berichtet, er hätte eine Erfahrung gemacht und wüsste jetzt, dass in seinem Garten drei Kobolde leben die Hannes, Manfred und Karl heißen dann ist das KEIN Indiz dafür, dass das der Realität entspricht.

Nicht einmal ansatzweise.

Eine "metaphysische" Erfahrung ist weder Beleg noch ein Indiz dafür, dass diese Erfahrung und noch viel weniger dessen Interpretation die Realität darlegt.
Die eigene Überzeugung einer solchen Erfahrung ändert daran absolut nichts. Daher wirkst du auch so hilflos, wärend du versuchst deine Glaubensbilder plausibel darzulegen.
Dass du das seit gefühlten Ewigkeiten nicht schaffst ist dir wohl nicht bewusst.

closs
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#612 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Di 26. Nov 2013, 19:00

Darkside hat geschrieben:Wenn mein Nachbar mir morgen berichtet, er hätte eine Erfahrung gemacht und wüsste jetzt, dass in seinem Garten drei Kobolde leben die Hannes, Manfred und Karl heißen dann ist das KEIN Indiz dafür, dass das der Realität entspricht.
Sehe ich pragmatisch genauso. - Dass es durch die Realität nicht gedeckte Illusionen gibt, wussten wir auch bereits, bevor dieses Forum seine Pforten geöffnet hat. - Du scheinst überhaupt nicht die Gabe der Unterscheidung zu haben (in geistigen Dingen).

dagegen hat geschrieben:Auch sie geht von einem Gott aus, der irgendwas geschehen lässt (warum nur?). Gott lässt nichts geschehen, geschehen tut alles aus natürlichen Ursachen.
Würde man die Allmacht Gottes gedanklich opfer, würde man den Begriff Gott opfern - das geht also nicht.

Die Frage wäre vielmehr: Warum greift Gott trotz Allmacht nicht ein.

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Scrypton
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#613 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Di 26. Nov 2013, 19:05

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wenn mein Nachbar mir morgen berichtet, er hätte eine Erfahrung gemacht und wüsste jetzt, dass in seinem Garten drei Kobolde leben die Hannes, Manfred und Karl heißen dann ist das KEIN Indiz dafür, dass das der Realität entspricht.
Sehe ich pragmatisch genauso.
Na eben.
Erneut ein Tagesziel erreicht - das ist doch was! ;)

closs hat geschrieben:Du scheinst überhaupt nicht die Gabe der Unterscheidung zu haben (in geistigen Dingen).
Das selbe unterstelle ich jetzt einfach mal dir - nun steht Aussage gegen Aussage, und weiter? :0)
Weder kannst du deine Setzungen begründen, noch allgemein die Annahme irgendwelcher transzesdenten Dinger und sowieso nicht die Notwendigkeit dieser (einschließiich Gott oder sogar dessen christlichen Bibelvorstellung).

Das ist dein Problem, denn hier ist der Punkt, an dem du nicht weiter kommst außer auf haltlose Behauptungen zu bauen fernab der Realität. Auch (oder obwohl) wenn du selbst vond einen "geistigen Herleitungen" überzeugt bist, kein Argument.

closs
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#614 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Di 26. Nov 2013, 20:03

Darkside hat geschrieben:Das selbe unterstelle ich jetzt einfach mal dir
Damit beschreibst Du die Krankheit dieser Diskussion sehr treffend: Taktisch besetzt statt auf Erkenntnis ausgerichtet.

Darkside hat geschrieben:Erneut ein Tagesziel erreicht - das ist doch was!
Wir verschwenden Zeit: Jedesmal, wenn Du ein Tagesziel erreicht siehst, beziehst Du es auf Sachen, die vor Gründung dieses Forums schon allseits klar waren.

barbara
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#615 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von barbara » Di 26. Nov 2013, 20:47

Darkside hat geschrieben:Nein, nichts falsch.
Wenn mein Nachbar mir morgen berichtet, er hätte eine Erfahrung gemacht und wüsste jetzt, dass in seinem Garten drei Kobolde leben die Hannes, Manfred und Karl heißen dann ist das KEIN Indiz dafür, dass das der Realität entspricht.

Anders sieht's aus, wenn dein Nachbar dieses Jahr unerklärlicherweise viel grössere Tomaten hat als du, während du letztes Jahr Tomatenkönig der Strasse warst - und dein Nachbar dir unter die Nase bindet, dass eben Hannes, Manfred und Karl die sind, die dafür sorgen, dass die Tomaten so schön wachsen.

Sprich: die Bedeutung oder Wahrheit eines erzählten metaphysischen Erlebnisses wird gemessen daran, was sich im Leben dieser Person tut. Metaphysische Erlebnisse haben es nämlich so an sich, dass sie ein ganzes Leben afu den Kopf stellen können - Beruf und Arbeit, Beziehung, Lebenseinstellung etc. Das sind alles Dinge, die sind sehr wohl feststellbar.

Allerdings: mit deiner spöttischen Haltung wird's dir wohl kaum passieren, dass dir einer freiwillig über metaphysische Erlebnisse berichtet. Das sind sehr persönliche, intime Geschichten, die erzählt man nur Leuten, denen man vertraut.


Die eigene Überzeugung einer solchen Erfahrung ändert daran absolut nichts.

Wenn man noch nicht mal von eigenen Erfahrungen überzeugt sein darf, wovon dann sonst? :shock:

gruss, barbara

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#616 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Di 26. Nov 2013, 23:15

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Das selbe unterstelle ich jetzt einfach mal dir
Damit beschreibst Du die Krankheit dieser Diskussion sehr treffend: Taktisch besetzt
Ich habe lediglich deine Unterstellung zurück geschoben, sonst nichts.
Wenn du die Art deiner eigenen Diskussionsführung kritisieren möchtest dann nur zu... ;)

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#617 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Di 26. Nov 2013, 23:17

barbara hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein, nichts falsch.
Wenn mein Nachbar mir morgen berichtet, er hätte eine Erfahrung gemacht und wüsste jetzt, dass in seinem Garten drei Kobolde leben die Hannes, Manfred und Karl heißen dann ist das KEIN Indiz dafür, dass das der Realität entspricht.
Anders sieht's aus, wenn dein Nachbar dieses Jahr unerklärlicherweise viel grössere Tomaten hat als du, während du letztes Jahr Tomatenkönig der Strasse warst - und dein Nachbar dir unter die Nase bindet, dass eben Hannes, Manfred und Karl die sind, die dafür sorgen, dass die Tomaten so schön wachsen.
Diese Behauptung wäre er in der Lage zu belegen, in dem die Zucht ebenso wiederholt wird.

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#618 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Di 26. Nov 2013, 23:40

closs hat geschrieben:Die Frage wäre vielmehr: Warum greift Gott trotz Allmacht nicht ein.
Schön. Und was wäre deine Antwort darauf?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#619 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 27. Nov 2013, 00:20

Pluto hat geschrieben:Und was wäre deine Antwort darauf?
Das ist eine der schwersten Fragen überhaupt. - Aus meiner Sicht ist die Theodizee-Frage gelöst, wenn man

a) von einem Leben nach dem Tod ausgeht, also das Dasein nicht der "Hauptort" der menschlichen Existenz ist,
b) Leid nicht quantifiziert, sondern qualifiziert, also die Antwort auf die Theodizee-Frage NICHT davon abhängig macht, ob 2 oder 2 Mio Menschen leiden - da Leid ein individuelles Phänomen ist,
c) davon ausgeht, dass einem nicht mehr aufgeladen wird, als man tragen kann,
d) davon ausgeht, dass Gott beim Menschen ist, wenn es zu viel für den Menschen wird.

Dass es überhaupt Leid gibt, hat spirituell damit zu tun, dass Leid eine Begleiterscheinung des Unheilen ist. - Das Unheile besteht so lange, bis Wahrheits-Orientierung und Ich-Orientierung des Menschen synchronisiert sind. Da dies in der Heilsgeschichte nicht möglich ist, da Heilsgeschichte immer im anthropozentrischen Dasein stattfindet, wird es bis zu dessen Ende (phylogenetisch/ontogenetisch) so bleiben.

Das wäre in etwa der Korridor, in dem man aus meiner Sicht die Theodizee-Frage beantworten könnte.

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#620 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 08:56

closs hat geschrieben:Dass es überhaupt Leid gibt, hat spirituell damit zu tun, dass Leid eine Begleiterscheinung des Unheilen ist.
Ein allmächtiges Wesen könnte Unheil auch ohne derartige Begleiterscheinungen wirken lassen, andernfalls es nicht allmächtig wäre.

closs hat geschrieben:Das wäre in etwa der Korridor, in dem man aus meiner Sicht die Theodizee-Frage beantworten könnte.
Siehe oben: Eben nicht.

Ich verstehe ohnehin nicht, weshalb du auf die Bibel setzt - dein Kant hat das ganz offensichtlich nicht getan, bist du philisophisch denn weiter als er?
Zumal sich "spirituell", unabhängig der Bibel, ebenfalls nicht plausibel oder gar als notwendig darlegen lässt, weshalb im "Endgericht" ausschließlich jene erlöst werden sollen die an Jesus als Gottes Sohn glauben und sonst keiner.

In diesem Fall würde dir die Bibel keinerlei Spielraum geben das anders zu deuten; das ist die Bedingung, alles andere wäre unbiblisch.

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