Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

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Zeus
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#121 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Di 26. Nov 2013, 03:14

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Die Existenz des naturalistischen Seins gründet AUCH auf einem Glaubensbekenntnis - nämlich dass man glaubt, dass Wahrgenommenes Realitätsbezug hat.
Nein. Denn unser Dasein ist durch Wahrscheinlichkeiten nahe bei 100% gesichert, während die Wahrscheinlichkeit für die Existenz des Seins praktisch bei null liegt. Das ist der entscheidende Unterschied.
Was diesen "kleinen" Unterschied betrifft, ist unser lieber closs mit völliger Blindheit geschlagen.
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

closs
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#122 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » Di 26. Nov 2013, 08:59

Pluto hat geschrieben:Nein. Denn unser Dasein ist durch Wahrscheinlichkeiten nahe bei 100% gesichert
Das gilt aus meiner Sicht aus spirituellen Gründen für Gott. - Wir können beide unseren diesbezüglichen Glauben nicht beweisen.

Noch mal zur Klarstellung, weil da das Missverständnis zu liegen scheint:
Die Tatsache, dass Naturwissenschaft objektiv/intersubjektiv arbeitet und Spiritualität nicht, hat mit unserer Frage ÜBERHAUPT nichts zu tun - denn: Objektivität/INtersubjektivität sind FOLGE der Setzung, dass man objektiv/intersubjektiv wahrnehmen kann. - Man kann Ergebnisse einer Setzung nicht benutzen, um die Wahrscheinlichkeit einer Setzung selbst als "nahe 100%" oder "praktisch bei Null" zu bewerten (*sich selber aus den Sumpf zieh*). Man kann allerdings die Setzung beibehalten, weil sie funktioniert (Hermeneutik).

Pluto hat geschrieben:Wir werden deine Argumente dann prüfen.
Du kannst nur prüfen, ob die Argumente im Rahmen ihrer Setzung schlüssig sind - im spirituellen Bereich bedeutet das, dass man bei Setzung zu Gott diese schlüssig begründet.

MEINE Argumente gibt es dabei auch - viel wichtiger wäre aber für Euch, Euch mal die Argumente der großen christlichen Denker anzuhören und zu verstehen - da kann man sogar Kant nahtlos miteinbeziehen.

Zeus hat geschrieben:Was diesen "kleinen" Unterschied betrifft, ist unser lieber closs mit völliger Blindheit geschlagen.
"Der Zwerg setzte sich auf die Schulter des Riesen und rief: "Ich bin größer als Du"". - Dieser Gedanke kommt mir oft, wenn ich das Überheblichkeits-Getue der sogenannten "Vernunft" sehe.

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Zeus
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#123 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Di 26. Nov 2013, 09:38

closs hat geschrieben: Dieser Gedanke kommt mir oft, wenn ich das Überheblichkeits-Getue der sogenannten "Vernunft" sehe.
Sei nicht traurig, jeder hat so seine Probleme. Bei dir ist es eben der Mangel an Vernunft. :lol:
Ich denke da besonders an D100.
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Scrypton
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#124 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Scrypton » Di 26. Nov 2013, 10:10

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Diese gab es massenhaft
Hör auf mit Behauptungen und Ausreden: Begründe deine Setzung!
Du bist doch einfach zu faul, diesbezügliche Begründungen aus den letzten 2000 Jahren ernsthaft anzuschauen.
Ich habe mich damit in der Vergangenheit bereits beschäftigt. Glaubensbekenntnisse, egal von wem und egal wie philosophisch formuliert sind und bleiben Glaubensbekenntnisse - und diesem fall religiöse Glaubensbekenntnisse, da sie sich auf Gott beziehen.

Und nun hör auf auszuweichen und in Ausreden zu flüchten:
Begründe deine Setzung!

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: da die Existenz des metaphysischen Seins nur auf einem Glaubensbekenntnis gründet.
Die Existenz des naturalistischen Seins gründet AUCH auf einem Glaubensbekenntnis - nämlich dass man glaubt, dass Wahrgenommenes Realitätsbezug hat.
Das hat mit Glaube überhaupt nichts zu tun. Offensichtlich bist du nun schon so verzweifelt, dass du die Frage, ob dieses Forum hier samt Diskussionen und User wirklich existiert auf eine Ebene stellen möchtest mit der Frage, ob es eine metaphysische Realität/Gott gibt.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es gibt meines Wissens keine solchen Begründungen, die einer gründlichen Prüfung standhalten könnten
Die Begründungen selber halten stand
Wetten nicht?
Es steht dir frei, deine Behauptung zu untermauern. Na los? :)

closs hat geschrieben:die Frage ist, ob das, wofür sie stehen, real ist. - Und das kann man halt im naturalistischen Raum grundsätzlich nicht klären.
Kann man davon unabhängig aber ebenfalls nicht klären. :0)

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nein. Denn unser Dasein ist durch Wahrscheinlichkeiten nahe bei 100% gesichert
Das gilt aus meiner Sicht aus spirituellen Gründen für Gott.
Deine Glaubensbehauptungen sind hier aber nicht relevant - sie sind auch nicht gesichert, nichts davon.
Und begründen kannst du deine "spirituelle Sicht" ebenso wenig, wie deine ausgedachten "spirituellen Gründe".

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#125 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Di 26. Nov 2013, 11:29

Darkside hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: da die Existenz des metaphysischen Seins nur auf einem Glaubensbekenntnis gründet.
closs hat geschrieben:Die Existenz des naturalistischen Seins gründet AUCH auf einem Glaubensbekenntnis - nämlich dass man glaubt, dass Wahrgenommenes Realitätsbezug hat.
Das hat mit Glaube überhaupt nichts zu tun. Offensichtlich bist du nun schon so verzweifelt, dass du die Frage, ob dieses Forum hier samt Diskussionen und User wirklich existiert auf eine Ebene stellen möchtest mit der Frage, ob es eine metaphysische Realität/Gott gibt.

Das hat mit Verzweiflung nichts zu tun.
Das ist closses ureigene Logik.
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#126 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » Di 26. Nov 2013, 12:18

Darkside hat geschrieben:Glaubensbekenntnisse, egal von wem und egal wie philosophisch formuliert sind und bleiben Glaubensbekenntnisse
Kants Werk ist ein Glaubensbekenntnis? - Da können wir das Denken gleich abschaffen, wenn solche "Glaubensbekenntnisse" weggewischt werden.

Darkside hat geschrieben:Begründe deine Setzung!
Da bin ich jetzt mal faul - ich habe es oft genug gemacht und bin müde. - Liefere Du erst mal, dass Du die europäische Geistesgeschichte VOR dem 19./20. Jh halbwegs kapiert hast.

Darkside hat geschrieben:Das hat mit Glaube überhaupt nichts zu tun.
Dass es eine verlässliche Relation zwischen Wahrnehmung (auch objektive Wahrnehmung) und Realität gibt, ist Setzung/Glaube - wie oft denn noch. - Was denn sonst? - Es ist ja eine sehr vernüftige Setzung - aber Setzung. ISt das so schwer zu kapieren?

Darkside hat geschrieben:Wetten nicht?
Da komme ich faulerweise wieder auf Menschen wie Kant. - Seine Schlussfolgerungen aus seiner metaphysischen Setzung (etwa das "Ding an sich") halten stand "Das Ding an sich ist eine Begriffsbildung Immanuel Kants, der damit ein Seiendes bezeichnet, welches unabhängig von der Tatsache existiert, dass es durch ein Subjekt wahrgenommen wird und somit für dieses zum Objekt würde" - habe ich gerade bei wiki gefunden - EXAKT meine Rede.

Darkside hat geschrieben:Deine Glaubensbehauptungen sind hier aber nicht relevant - sie sind auch nicht gesichert
Natürlich kann man sie per Wahrnehmung nicht sichern - man kann sie plausibel begründen. - Mit Wahrnehmung kann man Realität je nach Setzung objektiv oder plausibel darstellen.

ThomasM
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#127 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von ThomasM » Di 26. Nov 2013, 12:29

Ich finde es durchaus unfair, wenn ihr closs mit drei Leuten bedrängt, seine Aussagen zu begründen / beweisen / naturwissenschaftlich nachmessbar zu gestalten oder was ihr auch immer meint, aber

weder auf den von closs angesprochenen Unterschied zwischen Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft eingeht
noch meine Aufforderung beachtet, die Berechnung der von euch ins Spiel gebrachten Wahrscheinlichkeiten zu zeigen

Mit Fingern auf andere zeigen, dass könnt ihr, vorzugsweise in sprachlichen Formen, die ein uns wohlbekannter Forumsteilnehmer "ad hominem" nennen würde.
Aber selber seid ihr unwillig, logische und schlüssige Begründungen für euren eigenen Standpunkt darzulegen.

So wird aus der Diskussion nie was

Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
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#128 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von ThomasM » Di 26. Nov 2013, 12:31

Um einen Anfang zu machen, möchte ich eine Frage stellen.

Was haltet ihr von der folgenden Aussage:
Alles, was nicht naturwissenschaftlich messbar ist, ist nicht real

Gruß
Thomas
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#129 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Di 26. Nov 2013, 15:14

ThomasM hat geschrieben:Ich finde es durchaus unfair, wenn ihr closs mit drei Leuten bedrängt, seine Aussagen zu begründen / beweisen / naturwissenschaftlich nachmessbar zu gestalten oder was ihr auch immer meint, aber weder auf den von closs angesprochenen Unterschied zwischen Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft eingeht...
Hallo ThomasM,
was genau verstehtst du unter "Geisteswissenschsften"?
ThomasM hat geschrieben:...noch meine Aufforderung beachtet, die Berechnung der von euch ins Spiel gebrachten Wahrscheinlichkeiten zu zeigen
Ich habe die Wahrscheinlichkeiten berechnet
An Sicherheit grenzende W. = 99.999999999999999999999999999999999999
Sehr unwahrscheinlich W.= 0. 000000000000000000000000000000000001
Ich kann leider keine Garantie für die Genauigkeit dieser Zahlen geben.
Und die zur Berechnung benutzte Formel ist geheim. Ein Mysterium!
Da bleibt dir eben nur der Glaube.
Das sollte eigentlich kein Problem sein, wenn man bedenkt, an was Gläubige alles glauben...

Außerdem finde ich es abwegig, bei Ausdrücken wie "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" nach Berechnung zu fragen.

Gruß
Zeus
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Münek
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#130 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » Di 26. Nov 2013, 16:26

ThomasM hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Götter existierten und existieren mit an Sicherheit grenzender Wahr-
scheinlicheit
nur in den Köpfen mancher Menschen.
Den Schwachsinn mit der "an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit" hatten wir schon mal. Menschen, die so etwas sagen, haben noch nicht mal eine Idee eines Ansatzes, wie man solch eine Wahrscheinlichkeit berechnen kann

Hallo Thomas,

Du liegst mit Deiner Argumentation völlig daneben. Hier der Versuch
einer begründenden Erklärung anhand eines simplen Beispiels.

Niemand, auch nicht der genialste Physiker kann beweisen, dass mor-
gen früh die Sonne aufgeht. Ein solcher Beweis ist völlig ausgeschlos-
sen.

Meine Frage an Dich:

Ist es ein Zeichen von Schwachsinn, wenn ich trotz fehlenden Bewei-
ses
nassforsch behaupte, dass mit an Sicherheit grenzender Wahr-
scheinlichkeit
morgen früh wie seit Milliarden von Jahren die Sonne
aufgehen wird?

Denke mal nach!

LG Münek
Zuletzt geändert von Münek am Di 26. Nov 2013, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.

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