Malika hat geschrieben:Mag daran liegen, dass ich Philosophie studiere, was manche Christen für schlecht halten, eben weil man zu viel fragt.
Keine Sorge - zu viel fragen, ist nicht auf dem Index.
Malika hat geschrieben:Aber grundsätzlich sollte Gott durchaus auch einer höheren Intelligenz standhalten können
Das tut er doch. - Das Problem ist ein anderes: Gott wird von denen verstanden, die ihn geistig (NICHT intellektuell) verstehen - dazu gehört auch das "alte Mütterchen". - Er wird auch von großen Philosophen (mindestens als Phänomen) verstanden - da ist Nietzsche ein sehr gutes Beispiel. - Er wird aber oft nicht von dem Halbzeug dazwischen verstanden.
Malika hat geschrieben:Leider entsteht da bei manchen Christen eine gewisse Bildungsfeindlichkeit, die ich für schlecht halte
Was ist "Bildung"? Meinst Du den modernen Bildungs-Begriff (= berufliche Befähigung)? Oder sprichst Du vom humboldtschen Bildungsbegriff) (= geistige, kulturelle Befähigung)?
Im übrigen stimmt das im 21. Jh. eh nicht. - Das Bildungs-Prekariat findet man beim religions-indifferenten BILDungs-Bürgertum.
Malika hat geschrieben:Ich verstehe z. B. auch nicht, warum es so schlimm sein soll, wenn die Kinder in der Schule über die Evolutionstheorie lernen.
Muss sogar so sein. - Die Schule soll naturwissenschaftliche Grundlagen vermitteln und nicht Spezial-Meinungen besonderer Glaubensgemeinschaften. - Übrigens: Die RKK zweifelt die Evolutionstheorien (im naturalistischen Kontext) überhaupt nicht an.
Malika hat geschrieben: Es ist gerade diese Bildungsfeindlichkeit, die Christen oft ein schlechtes Image einbringt.
Nur dass es diese Bildungsfeindlichkeit (im humboldtschen Sinn) bei den Christen gar nicht gibt - ich gehe sogar davon aus, dass in diesem Sinne Christen bildungs-freundlicher sind.
Diese Thematik kam doch nur deshalb auf, weil man Berufsbilder abgeklopft hat und aus dem (relativ geringen) Anteil der Besetzung von Spitzenjobs geschlussfolgert hat, dass Christen bildungsfeindlich seien. - Der Ansatz ist an sich Quatsch, weil Spitzenjobs in der Regel keine Bildung (im humboldtschen Sinne) voraussetzen.
Ich habe ein Leben lang mit solchen Leuten zu tun gehabt. Da gibt es wunderbare, wirklich gebildete Menschen - aber die Mehrzahl sind Karrieristen, die (im humboldtschen Sinn) eher überdurchschnittlich oft ungebildet sind. - Bei Bedarf einige Anekdoten.
