Für mich war früher die SPD die Partei, die für Fortschritt und sozialen Ausgleich stand. Der Leistungsgedanke war ein Grundprinzip, wobei man sich auch um Menschen kümmerte, die unverschuldet auf der Strecke blieben.
Man propagierte einen starken Staat, der Rahmenbedingungen schafft und versuchte, Klassengegensätze zu überwinden.
Schröder mochte ich nie, er erweckte bei Pressekonferenzen immer den Eindruck, als wäre er gerade nach einer Doppelschicht in der Zeche in den Anzug geschlüpft, um Politik zu machen. Cincinnatus im Ruhrpott

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Irgendwann ist in der SPD dann etwas verrutscht. Anstatt den Staat zu stärken, hat man die Haie auf die Altersversorgung losgelassen. Etwas später war dann der arbeitende Mensch, egal ob Arbeitnehmer oder Selbstständiger nicht mehr im Fokus der SPD, sondern die Exoten, das Außergewöhnliche, was irgendwann dazu führte, dass die Welt der SPD nicht mehr das Deutschland war, das mithilfe des Grundgesetztes unterschiedliche Weltanschauungen und Interessen vereinigte, sondern eine Vielzahl von Partikularinteressen propagierte, die alle gleich bedeutend sind, egal wie abgeballert sie im Einzelnen auch sein mögen.
Mir den Grünen haben wir nun zwei Parteien, die es geschafft haben, eine ständig wachsende Kaste von sehr gut dotierten Staatdienern zu etablieren, die ein Heer von Transferleistungsempfängern verwalten, nebenbei gibt es noch eine gewisse Anzahl arbeitender Menschen die das Ganze bezahlen dürfen und dafür ständig belehrt werden, wie sie zu leben und sich zu verhalten haben.
Man muss kein Prophet sein um zu sehen, was das hinführen wird ...