Logikfrage
#1 Logikfrage
Hier mal kurz am Rande ein simple Logikfrage.
Wenn weder die Existenz noch Nichtexistenz einer Sache beweisbar ist, ist sie dann auszuschließen oder nicht?
Wenn weder die Existenz noch Nichtexistenz einer Sache beweisbar ist, ist sie dann auszuschließen oder nicht?
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#2 Logikfrage
Da muss man aufpassen, denn die Schwierigkeit verbirgt sich im Begriff "Sache".
Hierzu muss man die Frage stellen "Wer oder was soll das sein?"
Bei der Antwort ist nun wichtig, dass nicht gleich wieder gefragt werden muss "Wer oder was soll das sein/soll das erfüllen?", denn sonst ist es keine wirkliche Antwort, sondern eine Ablenkung.
Liegen damit Zusammenhänge vor, die nicht auf Suggestion und Selbsttäuschung zurückzuführen sind, dann kann "die Sache" als Hypothese (vielleicht sogar mit "Theorie"verdacht) bestehen bleiben und auch als solche vermittelt/vertreten werden.
Insgesamt sollte es darum gehen, dass bei "Sache" möglichst kein Glaubenssprung und auch kein Scheinproblem vorliegt.
Hierzu muss man die Frage stellen "Wer oder was soll das sein?"
Bei der Antwort ist nun wichtig, dass nicht gleich wieder gefragt werden muss "Wer oder was soll das sein/soll das erfüllen?", denn sonst ist es keine wirkliche Antwort, sondern eine Ablenkung.
Liegen damit Zusammenhänge vor, die nicht auf Suggestion und Selbsttäuschung zurückzuführen sind, dann kann "die Sache" als Hypothese (vielleicht sogar mit "Theorie"verdacht) bestehen bleiben und auch als solche vermittelt/vertreten werden.
Insgesamt sollte es darum gehen, dass bei "Sache" möglichst kein Glaubenssprung und auch kein Scheinproblem vorliegt.
#3 Logikfrage
Vor der Frage nach Ausschluss wäre doch noch die nach der Logik gestellt:
1) Was ist Logik?
2) Gibt es etwas vor der Logik?
3) Gibt es etwas nach der Logik?
#4 Logikfrage
SilverBullet hat geschrieben: ↑Mo 31. Mai 2021, 16:45Insgesamt sollte es darum gehen, dass bei "Sache" möglichst kein Glaubenssprung und auch kein Scheinproblem vorliegt.
Hm, ich bin nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe.
Eine Sache kann alles sein. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Ein Scheinproblem? Das ließe sich doch leicht beweisen, dass das ein Scheinproblem ist, oder nicht?
Glaubenssprung? Was meinst Du damit?
#6 Logikfrage
Ich dachte gerade, vielleicht sollte das Thema besser in den Philosophie-Bereich. Was meint ihr?
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#7 Logikfrage
Richtig, ich habe es auch absichtlich genauso offen gelassen, wie du.Eusebius hat geschrieben: ↑Eine Sache kann alles sein. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Nicht unbedingt.Eusebius hat geschrieben: ↑Ein Scheinproblem? Das ließe sich doch leicht beweisen, dass das ein Scheinproblem ist, oder nicht?
Nimm z.B. mal die Sache "Farbe". Existiert Farbe oder existiert sie nicht?
Nun liegt Farbe nirgendwo als eigenständiges Objekt vor.
Bildet "Farbe" nun eine Sache, deren Existenz geklärt werden muss oder ist die Behandlung von "Farbe" als Sache ein Scheinproblem, weil es uns halt irgendwie als geeignet vorkommt?
Ein Glaubenssprung liegt vor, wenn man bzgl. einer Sache an einem Ausgangspunkt startet, der nicht mit der Wirklichkeit verbunden ist.Eusebius hat geschrieben: ↑Glaubenssprung? Was meinst Du damit?
Das eigentliche Problem ist dann diese fehlende Verbindung. Kümmert man sich darum nicht, dann macht man einen Sprung.
z.B. gibt es in der Philosophie (auch heute noch) den Anspruch, dass wir nicht wissen können sollen, ob es eine reale Welt gibt.
Der Glaubenssprung wäre hier der Anspruch, etwas zu sein, das unabhängig von der Welt ist.
Bei Religionen gibt es oftmals Ansichten, die zwar Hoffnung vermitteln können, aber nicht mit der Wirklichkeit verbunden werden können.
Auch in der Wissenschaft und Technik kann es zu Glaubenssprüngen kommen, indem unter einer Annahme geforscht und/oder entwickelt wird, die für sich selbst nicht geklärt ist.
Man bastelt sich dann ein schwebendes Kartenhaus, in das man nur über einen Glaubenssprung eintreten kann.
- CoolLesterSmooth
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#8 Logikfrage
Nein.
So lange Existenz nicht bewiesen wurde, ist die Behauptung "Das gibt es" abzulehnen.
So lange Nichtexistenz nicht bewiesen wurde, ist die Behauptung "Das gibt es nicht" abzulehnen.
Wobei Ablehnung hier bedeutet, dass man nicht die Position "Die Aussage 'Das gibt es (nicht)' ist wahr" einnimmt. Das Ablehnen einer Behauptung heißt nicht, dass man die gegenteilige Behauptung aufstellt.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.
#9 Logikfrage
Ja.

Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#10 Logikfrage
Ist's denn nicht die Logik, die zum Beweis oder zur Erkenntnis führt?
Ja!Ich dachte gerade, vielleicht sollte das Thema besser in den Philosophie-Bereich. Was meint ihr?
Vielleicht wäre es einleitend ganz gut zu erklären, was dich denn dazu überhaupt bewegt, diese Frage zu stellen.