Es ist ja schon verblüffend, dass im NT nie von Diskussioen gesprochen wird, ob nun Jesus Gott ist oder nicht, die haben über Bagatellen diskutiert über die berichtet wird, aber nicht über die Gottheit Jesu. Das war ja das Wichtigste wenn! Das hätte fetzen Diskussionen gegeben damals. Gerade weil es mit dem jüdischen Glauben nicht kompatibel ist. Und es gab keine Prophezeiungen, dass der Messias Gott ist. Auch nicht, dass er zweimal kommen muss, weil er beim erstenmal getötet wird ohne a) für den Glauben im Volk Israel oder b) politisch für das Volk Israel irgendetwas erreicht hat. Und das ist ja Fakt (wird sogar von den Christen eingeräumt, nur nicht SO formuliert). Der Messias war aber ausschließlich (!) auf das Volks Israel bezogen und nicht auf das Römische Reich oder gar die ganze Welt.sven23 hat geschrieben: ↑Fr 21. Mai 2021, 16:30Sein schändliche Hinrichtung als gewöhnlicher Verbrecher war der Beweis, dass er nicht der verheißene Messias gewesen sein konnte. Und selbstverständlich hat im jüdischen Verständnis Gott keinen unhehlichen Sohn mit einer Menschenfrau, was wohl eher griechischer Mythologie entlehnt ist. Das wäre für jeden gläubigen Juden und wohl auch Jesus selbst eine unentschuldbare Gotteslästerung gewesen.
MIt der Frage der Gottheit Jesu hatte ich mich länger intensiv beschäftigt. Nimmt man das NT zugrunde, kommt die Auslegung zustande, dass Jesus die göttlichste Gestalt unmittelbar unter Gott ist, über den höchsten Engeln. Dann findet man schlagartig keine Widersprüche mehr, die man vorher noch an allen Ecken und stellen ausräumen muss.
Sehe ich auch so. Erste dogmatische Änderungswelle mit Paulus, zweite mit und unter Konstantin.Einerseits ist der Missionsbefehl durch Matthäus und die Abkehr vom religiösen Partikularismus durch Paulus ein deutlicher Paradigmenwechsel und eine Abkehr von der Lehre Jesu, andererseits war nur durch die Heidenmissionierung Expansion überhaupt möglich.
Aber ohne die staatliche Macht im Rücken wäre auch die neue Bewegung eine unbedeutende Sekte geblieben.