Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 11:44
Gut und böse legt Gott fest und nicht der Mensch.
Das wäre dann eine Definition von gut und böse, aber warum sollte man diese übernehmen?
Wie Naqual gesagt hat, gibt es keinen objektiven Bezugspunkt. Wenn du sagst "[Gott legt] fest", dann ist das ein von Gott subjektiv festgelegter Bezugspunkt (bzw streng genommen ist es zunächst einmal nur der Bezugspunkt, von dem Gott möchte, dass du wir ihn übernehmen und da hängt eine ziemlich düstere Implikation mit dran. Ob es das ist, was Gott selbst als gut und böse sieht, ist wieder eine andere Frage).
Das ist erstmal nicht schlimm, letztendlich kommen wir nicht drum herum, irgendeinen subjektiven Bezugspunkt zu übernehmen, also warum nicht den eines Gottes? Aber wenn (nach Gottes Definition) "gute Taten" historisch gesehen immer wieder zu Leid, Tod und Zerstörung geführt haben (bzw laut biblischer Überlieferung dazu geführt haben sollen) und ich Gottes "gut" beim besten Willen nicht als "gut" bezeichnen kann, warum sollte ich dann Gottes subjektive Grundlage für gut und böse übernehmen?
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.