Was ist ein guter Mensch?

[SamuelB]

Ich danke dir, aber ich weiß nicht, ob ich im säkularen Bereich mitwirken sollte.

Du darfst. Ich richte mich nicht nur an eine bestimmte Glaubensrichtung.

Ich für mich brauche meine Gottesvorstellung nicht vor Heiden darlegen.

Die kann man aus deinen Beiträgen sowieso rauslesen, wenn man nicht total auf den Kopf gefallen ist. Chill. Die Aussage liest sich von oben herab, gerade im Hinblick auf deine jüngsten Wortmeldungen. Kannst du das nachvollziehen?

Dazu gehört aber auch, dass man sich von der Heuchelei bzw. dem Selbstbetrug trennt, indem man glaubt, man sei doch eh ein guter Mensch.

Jetzt mal zur eig Frage, die mir beim Lesen kam: Was zeichnet einen guten Menschen aus? Wie ist das Zielbild ganz konkret? Wie sieht das alltägliche Leben aus?

[SilverBullet]

Was zeichnet einen guten Menschen aus? Wie ist das Zielbild ganz konkret? Wie sieht das alltägliche Leben aus?

Wenn keine Antwort von religiöser Seite kommt, dann leg ich halt mal vor.

Ein Mensch, dem niemand, weder eine Schuld, noch üble Absichten unterstellt und der das natürlich auch tatsächlich nicht "in sich" hatte/hat.
D.h. die Vergangenheit, die Gegenwart und die nähere Zukunft muss frei von irgendwelchen Vorwürfen und Verdachtsmomenten sein, es muss quasi frei sein von unterschiedlich interpretierbarem Verhalten und Ergebnissen.

Ich würde sagen bis zum "kleinen Kleinkindalter" ist der Mensch ein guter Mensch, danach "sammelt man Kerben" und es beginnt der "Abstieg".

Wenn ich das so schreibe, dann fällt mir auf, dass "guter Mensch" wohl hauptsächlich eine Beurteilung durch andere Leute darstellt.
Wer es also schafft, kann sich geschickt als "guter Mensch" ansehen lassen und wer es nicht sehen möchte, der sieht in einem anderen Menschen einen "guten Menschen" - aber wie gesagt, bei "den Zwergen" macht man nicht viel falsch.

"guter Mensch" religiös gedeutet, hat bestimmt etwas mit den jeweiligen Religionsauflagen zu tun. Manche Religionsideen gestehen da rein gar nichts zu (noch nicht einmal den Kleinen?)

[Anthros]

 Wenn er Brücken baut.

[Tree of life]

Ich würde sagen bis zum "kleinen Kleinkindalter" ist der Mensch ein guter Mensch, danach "sammelt man Kerben" und es beginnt der "Abstieg".

Schon Babies lernen recht schnell, was sie einsetzen müssen, um dass du reagierst, damit ihr Bedürfnis gestillt wird.
Erst instinktiv, mit der Zeit gezielt und etwas später(so ab 2) testen und testen sie und mitunter würden wir es als "boshaft" bezeichnen und sie lernen auch relativ schnell, welchen "Knopf" sie drücken müssen, um dein Herz zu erweichen.

Sohnemann passte mal was nicht und er meinte, er müsse mich "bestrafen" ( ) und zwickte mich in die Hand, dies nicht gerade sanft.
Ich sah ihm einfach tief in die Augen, sagte kein Wort, nahm einfach seine Hand und zwickt ihn auch , allerdings nicht allzufest, aber doch so, dass es etwas schmerzt.
Er sah mich an und ich fragte ihn: Findest du das ok was ich gerade mache? Er: Nein - Ich: hat es weh getan? Er: Ja Darauf ich: Siehst du, mir auch
Dann entschuldigte er sich und umarmte mich und ich ihn auch.
Wenn mir mal wieder was nicht passte an seinem Verhalten, dann kam der ernste, tiefgehende Blick von mir und ich sagte dann nicht seinen "Kosenamen" wie üblich, sondern sprach seinen vollen Namen aus und dann wusste er, oha , jetzt habe ich eine Grenze überschritten (und ich schmunzelte innerlich darüber)
Oft kann man ihnen nicht mal böse sein, man dreht sich weg und lacht

[Vitella]

keine Ahnung was ein guter Mensch ist, hab noch nie einen getroffen.

könnte mir allerdings vorstellen, das ein guter Mensch nur vor seiner Türe wischt, weil er seine Projektionen erkennt.

[piscator]

Für manche Christen ist es oft nur schwer vorstellbar, dass auch Nichtchristen gute Menschen können. Dabei gibt es unzählige Beispiele, die das widerlegen. Wobei es natürlich fast unmöglich sein dürfte, genau zu definieren, was ein guter Mensch eigentlich ist.

 

[Lena]

Diesen guten Menschen gibt es auf Erden nicht. 
Was es aber gibt, ist, Menschen mit guten Eigenschaften,
echten oder gespielten. 

Viele Leute waren von meiner Mutter begeistert.
Als Antwort gab sie meist: Frag meinen Mann und meine Kinder. 

[Tree of life]

Diesen guten Menschen gibt es auf Erden nicht. 

Es gibt keine "vollkommenen" Menschen.

Was ist vollkommen?

Ich sage mal, was ich persönlich denke:
Es gibt nur einen, der dir weis machen will: Du kannst, so wie du bist, niemals vor Gott treten(von ihm geliebt werden) du bis schmutzig, voller Sünde, nicht makellos, du würdest nie vor Gott bestehn, du musst vollkommen sein um ,du musst ein geläuterter Diamant sein.

Würde jeder so denken bei der Auswahl eines Partners, ich kann nur mit dir Gemeinschaft haben wenn du vollkommen bist, kein Makel an dir, dann wäre das eine Katastrophe.

Eine Königstochter verhöhnt alle geladenen Freier, besonders einen König mit schiefem Kinn, seither genannt „Drosselbart“.
Sie fand an jedem etwas, dass ihr nicht passte, manche würden sagen " was für ne arrogante Bitch"
Wollen wir das Märchen weiter analysieren?

[SilverBullet]

Schon Babies lernen recht schnell, was sie einsetzen müssen, um dass du reagierst, damit ihr Bedürfnis gestillt wird.

Ja gut, aber das ist ein sinnvolles Lernen, denn die Anlässe zu den Zusammenhängen sind tatsächlich da: Erwachsene verhalten sich den Kleinen gegenüber wohlwollend.

Der Lernschritt selbst, steht bei den Babys nicht unter dem Aspekt "Ausnützen" oder "Hinterhältigkeit".

[Tree of life]

Der Lernschritt selbst, steht bei den Babys nicht unter dem Aspekt "Ausnützen" oder "Hinterhältigkeit".

Wahre Begebenheit ich änder nur die Namen:

Max war 8 und Moritz 5 Jahre alt.
Max war sehr kreativ veranlagt und baute gerne mit Legosteinen, das sehr fantasiereich.
Sie waren bei mir auf Besuch und Max baute, Moritz und ich sahen ihm zu.
Als er fertig war, sagte ich so nebenbei zu ihm: Das hast du toll gemacht, gefällt mir.

Dann ging ich in die Küche und kurz später ein krachen und dann Streiterei und Geheul.
Ich ging ins Wohnzimmer und fragt, was los sei und sah, dass das was Max gebaut hatte, zerstört war.
Max sagte, Moritz hätte mit dem Fuß paar mal hingetreten und ihm auf den Kopf geschlagen.
Ich fragte Moritz, warum?
Er grinste nur.
Dann sagte Max, Moritz mache das öfter.

Als sie dann größer waren, so etwa 3 Jahre später, sagte Moritz zu Max immer wieder: Du Looser, bringst eh nix zusammen
Ich erwähne jetzt noch dazu, dass Moritz ein Mamakind war und von ihr sehr verhätschelt wurde, Max nicht.
Ich war mit der Mutter befreundet...