Liebe deinen Nächsten

[Tree of life]

Bei mir war es so, dass sich viele Freunde zu Feinden entwickelten, nachdem ich mich bekehrt hatte.

Ich denke, man sollte sich das näher betrachten, warum sie plötzlich als Feinde bezeichnet werden.
Sind sie in deinen Augen Feinde geworden oder Du in ihren Augen der Feind?
Wenn jemand andere Ansichten hat oder eine andere Lebenseinstellung als ich und die irgendwie nicht kompatibel sind und man sich auf Grund dessen vielleicht trennt, ist das noch lange keine Feindschaft.
Und selbst wenn ich mit jemandem streite, dann ist mir der andere deswegen immer noch nicht Feind.
Möchte mich aber jemand vernichten oder mir großen Schaden zufügen, dann wird er mir in dem Moment zum Feind.

Also was genau ist da bei dir abgelaufen?
Möchtest du darüber erzählen?

[Punch]

Bei mir war es so, dass sich viele Freunde zu Feinden entwickelten, nachdem ich mich bekehrt hatte. Ich konnte diese dann nicht weiter gewinnen, also brach der Kontakt irgendwann zu ihnen allen ab. Ich konnte dagegen gar nichts tun.

Du brachst den Kontakt ab, weil sich deine Freunde zu Feinden entwickelten, nur weil sie dir in den fundamentalistisch streng markierten Grenzen deines Glauben nicht folgen wollten?
Wer will sich schon in die Ketten und Banden religiöser Bevormundung schlagen lassen, die du Nächstenliebe nennst, oder sich auf der biblizistischen Galeere schinden lassen, auf der du den allwissenden und allgewaltigen Kapitän spielst.

Wäre ich auf der Suche nach der Wahrheit, und würde diese vielleicht im Christentum finden wollen, und wäre auf dich als Lehrer und Missionar gestoßen, ich wäre nimmer ein Christ geworden, ein Nietzsche 2.0 oder Richard Dawkins aber gewiss und also logisch folgerichtig.

[Anthros]

Bei mir war es so, dass sich viele Freunde zu Feinden entwickelten, nachdem ich mich bekehrt hatte. Ich konnte diese dann nicht weiter gewinnen, also brach der Kontakt irgendwann zu ihnen allen ab. Ich konnte dagegen gar nichts tun.

Das Wort "Bekehrung" kommt nicht gut an. Warum? Ich habe nicht herumgefragt, aber es ist bei sehr vielen nicht beliebt und das Wort erinnert an eine Haltung, die eben umgekehrt steht zum üblichen Leben. Man grenzt sich dem ab und ändert seine Haltung.  

[JackSparrow]

Bei mir war es so, dass sich viele Freunde zu Feinden entwickelten, nachdem ich mich bekehrt hatte.

Reagierten deine Freunde nicht mit dem dir gebührenden Enthusiasmus als du ihnen deinen Entschluss mitteiltest, sie fortan als "verdorbene Individuen" und "Arschlöcher" betrachten zu wollen?

Ich konnte diese dann nicht weiter gewinnen, also brach der Kontakt irgendwann zu ihnen allen ab. Ich konnte dagegen gar nichts tun.

Man kann immer etwas tun. Die Missionare des Mittelalters konnten durch ihre wohldosierten überzeugenden Argumente ganze Völker als neue Freunde gewinnen.

[Tree of life]

und "Arschlöcher" betrachten

Ich korriegiere: Arschlöcher vor GOTT
Das erweitert das ganze nämlich noch und ist außerdem eine falsche Darstellung von ihm
Aber jeder macht Fehler und er kann jederzeit seine Sichtweise ändern, sofern er dazu bereit ist.

[JackSparrow]

und "Arschlöcher" betrachten

Ich korriegiere: Arschlöcher vor GOTT

Inwiefern unterscheiden sich Arschlöcher vor GOTT von ganz normalen Arschlöchern?

[Tree of life]

Inwiefern unterscheiden sich Arschlöcher vor GOTT von ganz normalen Arschlöchern?

Also wenn ich sage, xxx ist in meinen Augen ein AL macht das einen Unterschied zu dem, als würde ich behaupten in Jacks Augen ist xxx ein AL
Es bliebe dann trotzdem meine Aussage, aber nicht deine Ansicht, ausser du würdest es bestätigen dass xxx auch in deinen Augen ein AL ist.
Wir könnten aber beide irren.

[Lena]

Macht der Bekehrte bei Saufgelagen, Einbrüchen, unmoralischen Vergnügungen usw. nicht mehr mit,
wird er zum Anstoss. Sein besser geworden sein nervt und klagt das Gewissen an. Er wird zum Feind.

Will der Bekehrte alle zu seinem Glauben bekehren, indem er ununterbrochen moralisiert,
kann er desshalb gehasst werden, weil er nervt. Er wird zum Feind. 

Der Bekehrte kann auch besonders geliebt werden, weil man seine positive Veränderung sieht und
sich an ihm erfreut. Gerne in seiner Gesellschaft verweilt. 

 

[Tree of life]

Macht der Bekehrte bei Saufgelagen, Einbrüchen, unmoralischen Vergnügungen usw. nicht mehr mit,
wird er zum Anstoss.

Also ich mach ja mit meinen Freunden 1 mal im Monat immer Party, wenn es sich ergibt und ja die saufen halt auch ab und wann, allerdings nicht bis zum umfallen und ich trink auch, ab und wann kanns passieren, dass auch ich ein Schwipschen habe, ok letztens im September...na ich erzähls ned

Sache ist, keiner macht da irgendwas Unanständiges und wenns so wäre, muss ich ja ned mitmachen und kann gehn..

Weiters habe ich genug Bekannte usw die keine Einbrecher sind , keine Mörder, keine Ehebrecher, keine Steuerhinterzieher usw.
Also nennen mir einen Grund, warum ein Glaubender mit denen keinen Kontakt mehr haben sollte?

Vor paar Tagen kam ich mit meiner Bekannten ins Gespräch, ich weiss nimma worums da noch so ging, jedenfalls kamen wir auf den Punkt, was nach dem Tod sein wird oder wo die Toten jetzt sind und ich sagte, naja in der Bibel steht Gott will ne neue Erde machen, dort solls halt keine Kriege und Leid mehr geben und so...
Sie sagte, ja das weiss man halt nicht und wer weiß , ob das was in der Bibel alles so steht, auch so ist.
Und cut!
Man lässt es so stehen und muss da nicht unbedingt weiter bohren...

[SamuelB]

Ich korriegiere: Arschlöcher vor GOTT

Das war doch Helmuths Interpretation von Sündern, weil er den Ausdruck nicht schon wieder verwenden wollte. In der Bibel kommt es gar nicht vor und ich habe es daher auch als Helmuths Meinung aufgefasst.

Mir ist es persönlich auch schon passiert, dass ich Verhalten von Christen als Interesse an mir gedeutet habe, aber es sich herausstellte, dass ich nur das Missionierungsobjekt war.