JackSparrow hat geschrieben: ↑Fr 12. Mär 2021, 20:29
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 12. Mär 2021, 17:47
Der Theologe Lüdemann hingegen weist nach, dass es auch in der Antike durchaus ein Bewußtsein für Urheberschaft gab.
Das schöne an der Antike war, dass alle Schriften von Hand kopiert werden mussten. Sollte der heilige Geist von Zeit zu Zeit neue Glaubenswahrheiten übermittelt haben, konnte man den Text problemlos modernisieren und sich dann einen neuen Urheber ausdenken.
So ist es. Jeder Kopiervorgang bot die Möglichkeit, neues hinzu zu erfinden und anderes wegzulassen. Anhand der zahlreichen Abschriften läßt sich dieser Prozess nachvollziehen, wobei die "Originale" verschollen bleiben. Auch ein Hinweis darauf, dass man die Schriften alles andere als heilig angesehen hat. Dazu hat sie erst später die Kirche erklärt.
JackSparrow hat geschrieben: ↑Fr 12. Mär 2021, 20:29
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 12. Mär 2021, 17:47
Die neutestamentliche Forschung stimmt ihm da durchaus zu. Die Evangelien sind keine historisch zuverlässigen Berichte, sondern Glaubenspropagandaschriften, die Glauben wecken sollten.
Ich persönlich stimme der neutestamentlichen Forschung
nicht zu.
Du betrachtest die Evangelien als historisch zuverlässig?
JackSparrow hat geschrieben: ↑Fr 12. Mär 2021, 20:29
Ich denke die Evangelien waren ursprünglich als
Satire zu verstehen.

Im Ernst?
Na ja, wenn man an die Apokryphen denkt, in denen Apostel durch die Lüfte fliegen oder Löwen, die Christen fressen sollen, sich zum Christentum bekehren, dann könnte man den Eindruck gewinnen.
Auch hat man sich in Rom über die zahlreichen Sektengurus, Königsprätendenten und Messiasanwärter lustig gemacht. Das für römische Ohren wohl fremdartig wirkende Aramäisch war ebenfalls Ziel römischen Spotts.
Wäre wohl vergleichbar, wenn man heute Jesus in säschisch predigen lassen würde.
