Ich kann Deinen Beitrag insgesamt gut nachvollziehen. Aber ich bin da - auf lange Sicht - optimistischer. Die Menschheit hat dazu gelernt. Auch wenn es an einzelnen geographischen Stellen noch zu geht wie in der Antike. z.B. Der Sklavenhandel ist weltweit geächtet, Angriffskriege gelten nach Internationalem Recht als verwerflich. Humanistisches Gedankegut hat in großem Stil Einzug in den Verfassungen vieler Staaten erhalten, die Stellung der Frau mag zwar verbesserungwürdig sein, aber im Vergleich noch zu den 50er Jahren ist hier eine enorme Verbesserung. usw. Und wenn Du mal die antike naturrechtliche Auffasssung (Recht des Stärkeren bei Staaten als auch Einzelpersonen) mit der heutigen vergleichst.....
Aber falsche Ausfahrten werden wir wohl noch öfters nehmen.... Hauptsache wir müssen nicht wieder bei Null anfangen.

Wobei es in Zukunft einige entscheidende ethische Fragen geben wird, die neu sind. Und da werden wir sicher auch wieder massive Fehler machen (und daraus lernen).
z.B. in einigen Jahrzehnten wird es möglich sein, dass der Homo Sapiens seine eigenen Nachkommen gentechnisch gezielt programmieren wird. Und das wird auch nicht verhindert werden, denn die Gesellschaft (oder Schicht innerhalb einer Gesellschaft) die dies tut, ist im Vorteil bei gegebener vielfältiger Konkurrenz.
Aber umso wichtiger, dass wir ethische und moralische Fragen nicht den Kirchen überlassen. Sondern rational an die Sachen herangehen und regeln. Sonst ist tatsächlich wieder der Teufel drin.