Nein, ich meine nicht, dass ich mich da außerhalb meines Körpers befinde, sondern meine Erfahrungen sind außerhalb dessen, was mein Körper steuern oder überhaupt wahrnehmen könnte.Tree of life hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 13:03Dieser Ausdruck wird mitunter auch verwendet, wenn man von "ausserkörperlichen Erfahrungen" spricht bei Astralreisen oder einer Nahtoderfahrung.
Meintest du das so oder doch etwas Anderes?
Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
#61 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
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#62 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Ja, das könnte stimmen, letztlich beinhaltet mein Rahmenansatz Funktionalitäten, die zwar "Phänomene" behandeln (z.B. "Liebe" - du gehst ja auch ein Stück darauf ein), aber immer in Richtung "für ein Phänomen halten", nicht in Richtung "ein Phänomen sein".Ruth hat geschrieben: ↑Ich würde das aus meiner Sicht jetzt so einordnen:
Bei dir gab es noch nie Wahrnehmungen, außerhalb deines Körpers. Deshalb ist daas in deinem "System" nicht enthalten.
D.h. das Nadelöhr "Wahrnehmung", dass auch du für "ausserhalb des Körpers" einsetzen musst, wird in meinem Ansatz funktional auf die Möglichkeiten des Körpers bezogen, wodurch nichts "ausserhalb des Körpers" ist.
Anders gesagt: Während du die subjektive Perspektive benutzt, um Phänomene festzustellen, versuche ich das Zustandekommen der subjektiven Perspektive zu erklären (zumindest in einem Rahmen), wodurch es keine Phänomene zu geben braucht.
Ist jetzt etwas "trocken", aber kurz gesagt: ich stimme dir zu.
Gehst du davon aus, dass es unterschiedliche Qualitäten in der Kommunikation gibt, dass Menschen unterschiedliche Wichtigkeitsgrade einnehmen und es so zu abweichenden Möglichkeiten in den Wahrnehmungen kommt?Ruth hat geschrieben: ↑Weil es für mich immer so selbstverständlich war, konnte ich eine lange Zeit die Menschen nicht verstehen, die diese Wahrnehmung nicht hatten. Das habe ich erst viel später bemerkt, durch die unterschiedliche Art, wie auch Gläubige mit diesem Phänomen umgehen.
Nun, das Wort "Gott" verlor für mich an Bedeutung, als das Wort "Geist" an Bedeutung verlor und dies geschah als die Körper-/Gehirn-Vorgänge an Bedeutung gewannen.Ruth hat geschrieben: ↑Ja, kann ich verstehen. Da du „Inhalt“ nur dort erkennst, wo ihn andere (Beobachter) auch erkennen können, ist natürlich die Bezeichnung „Gott“ für dich nicht existent.
Könnte man diesen Gedanken als eine Art "Absicherung aus der Unwissenheit heraus" ansehen?Ruth hat geschrieben: ↑Ich würde diese „Funktion von außen“ noch nicht einmal NUR auf die religiöse Seite anwenden, sondern auch sonstige Phänomene, die zwischenmenschlich etwas bewirken, ohne dass man als Beobachter von außen etwas erkennen kann.
Im Grunde könnte man auch „Liebe“ dazu zählen. Menschen beschreiben sie als „Etwas, das einfach auf einmal da ist“ … und sie bewegt, Dinge zu tun, die nicht logisch nachvollziehbar sind.
Motto: "eine Unklarheit erscheint derart phänomenal, dass es damit mehr geben muss, als nur den Körper"
(das hat die Philosophie im Grunde mit "Qualia" aufgegriffen - müssen wir jetzt aber nicht vertiefen)
So eine grundlegende Stabilität ist notwendig, um anderen Sichtweisen eine Toleranz aus der Perspektive des eigenen Ansatzes zuzugestehen.Ruth hat geschrieben: ↑Du kannst mir in dieser Hinsicht nichts wegnehmen.
Von meiner Seite aus ist da eben mehr, als nur eine Zuordnung von Gedanken, die aus mir selbst entstehen… welche ich dann „Gott“ zuordne.
Es geschehen Dinge im realen Leben, die nicht durch einfache Gedankenübertragung oder ähnlichenm erklärt werden können … zumindest nicht für mich. Und was ich erlebe, das ist eben ein Teil von meinem Leben … das mir niemand nehmen kann.
Ich habe mit "Notlösung" bestimmt ein unglückliches Wort verwendet.Ruth hat geschrieben: ↑Warum „Notlösung“? Du MUSST dich ja nicht mit meiner Sicht befassen, wenn es so gar nicht dein Ding ist. Würde ich dir auch nicht übel nehmen, wenn du signalisierst, dass du mit meiner Sicht nichts anfangen kannst ... und deshalb auch keine Antworten zu meinem Thema hast.
Es ging mir darum, wie ich in meinem Ansatz bleiben und dennoch die Aussagen von Gläubigen akzeptieren kann.
Aber vielleicht ist dies auch das eigentliche "Problem", das du an mir erkennst: ich bleibe in meinem Ansatz.
Die Frage ist, ob dies überhaupt anders möglich ist.
Wenn du mich als Nicht-Gläubigen betrachtest, siehst du dies dann aus der Perspektive einer Welt ohne Gott, ohne Geist, aus der Funktionalität des Körpers heraus oder aus der Perspektive einer Welt mit Gott, mit Geist, deren Existenz ich nur verneine?
Machst du also genau das, was ich mache, nur unter anderem Vorzeichen?
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#64 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Auf jeden Fall denke ich das. Jeder Mensch wertet seine eigenen Themen des Lebens unterschiedlich. Das ist davon abhängig, welchen Platz sie im eigenen Leben haben, inwieweit sie das eigene Handeln und die Befindlichkeit beeinflussen. Und natürlich, wie der Grad der Wichtigkeit von der Ursprungsfamilie und das Umfeld beeinflusst wurde.SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 14:34Gehst du davon aus, dass es unterschiedliche Qualitäten in der Kommunikation gibt, dass Menschen unterschiedliche Wichtigkeitsgrade einnehmen und es so zu abweichenden Möglichkeiten in den Wahrnehmungen kommt?
So gibt es sicherlich Themen, die mich überhaupt nicht interessieren und eher zum gähnen verlocken ... welche aber von anderen Usern mit Begeisterung rauf und runter diskutiert werden.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 14:34Könnte man diesen Gedanken als eine Art "Absicherung aus der Unwissenheit heraus" ansehen?
Motto: "eine Unklarheit erscheint derart phänomenal, dass es damit mehr geben muss, als nur den Körper"
Unsicherheit aus mir selbst heraus ist es nicht. Weil für mich da keine Unsicherheit gibt. Es ist wie es ist. Es ist nur schwierig zu erklären, wenn man im Gespräch ist mit jemandem, der /die nicht auf ähnliche Art empfindet.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 14:34Es ging mir darum, wie ich in meinem Ansatz bleiben und dennoch die Aussagen von Gläubigen akzeptieren kann.
Aber vielleicht ist dies auch das eigentliche "Problem", das du an mir erkennst: ich bleibe in meinem Ansatz.
Problem ist das für mich nicht. Ich will niemanden überzeugen von meiner Sicht. Weil ich weiß, dass selbst dann, wenn du meine Sicht der Dinge übernehmen wolltest, diese Übernahme mit Sicherheit trotzdem von meiner Sicht unterscheiden würde.
Für mich ist Gott einfach Fakt. Er ist da, und anwesend in der Welt, so wie der Sauerstoff, den wir zum atmen brauchen. Das ist erst einmal unabhängig davon, ob du (oder andere Menschen) das so glauben, wie ich es tue ... oder eben nicht.SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 14:34
Wenn du mich als Nicht-Gläubigen betrachtest, siehst du dies dann aus der Perspektive einer Welt ohne Gott, ohne Geist, aus der Funktionalität des Körpers heraus oder aus der Perspektive einer Welt mit Gott, mit Geist, deren Existenz ich nur verneine?
Machst du also genau das, was ich mache, nur unter anderem Vorzeichen?
Ich habe ja schon mal gesagt, dass ich glaube, dass Gott jedem Menschen auf eine ganz individuelle Art begegnet und mit ihnen kommuniziert. Mit jedem "redet" er auf die Art, die dieser Mensch versteht, und bringt ihm im Laufe der Zeiten bei, was er braucht, um das Leben zu meistern.
Dabei gehe ich auch davon aus, dass mancher Nichtglaubende, sowie auch Glaubende sich dieser Kommunikation gar nicht bewusst sind. Sie gehen ihren Weg auf eine Art, die ihren Platz auf der Welt ausfüllt. Sie leben einfach: wenn es regnet, gibt es Regenklamotten, bei Sturm werden Mützen angelegt und wenn die Sonne scheint, wärmt man sich daran, nützt deren Kraft, um zu arbeiten, zu ernten und sich des Lebens zu freuen.
Ich sehe dich nicht als Nicht-Gläubigen ... sondern als einen, der eine andere Art zu leben hat, und die Dinge des Lebens so einordnet, dass es für dich passt.
Das was wir hier tun ... das diskutieren über Fragen des Lebens nenne ich einfach "Austausch". Du hast deine Sicht auf die Dinge des Lebens und ich meine ... und die anderen User haben wieder eine ganz eigene. Manche Gedanken sind meinen ähnlich. Andere sind weit entfernt davon. Gott hat Zugang zu allen Menschen. Und zwar ins Zentrum eines Jeden. Ich muss da niemanden "bearbeiten", damit dieser nicht vom richtigen Weg abkommt.
Was ich sehe bei anderen, zeigt mir eine vielfarbige Mischung von Lebensmustern ... zusammengemischt für eine herrliche Vielfalt. Vielleicht ist auch mancher dazu berufen, andere Menschen zu ermahnen, das richtige zu tun. Aber wer von Gott selbst beauftragt wird, wird auch befähigt, so dass es der Empfänger auch versteht ... denke ich. Daran glaube ich zu erkennen, ob jemand von Gott befähigt wurde, andere Menschen zu kotrollieren und führen: an dem, was es bewirkt. Denn Gottes Reden beweisen sich darin, dass sie etwas (Gutes) bewirken .. etwas, das zum Leben und Wachstum beiträgt.
Jetzt bin ich schon wieder abgeschweift ... aber die Spur geht irgendwie auch unendlich ... eines löst das andere aus, wie ein Domino. Hier unterbreche ich mal meine Kette ... und hoffe, die Antworten auf deine Fragen sind noch erkennbar

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#65 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Da ist irgend etwas, ich bezeichne es mal anders als du, nicht als GottRuth hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 16:26
Ich habe ja schon mal gesagt, dass ich glaube, dass Gott jedem Menschen auf eine ganz individuelle Art begegnet und mit ihnen kommuniziert. Mit jedem "redet" er auf die Art, die dieser Mensch versteht, und bringt ihm im Laufe der Zeiten bei, was er braucht, um das Leben zu meistern.
Ich wähle die Bezeichnung "Laurd"
Ich teile mein Erlebnis oder Erfahrung , die ich mit "Laurd" hatte, in dem ich anderen davon erzähle.
Interesse wird geweckt und jemand sagt: Das klingt echt interessant, ich möchte diese(n) "Laurd" auch kennen lernen, woran kann ich sie/ihn erkennen und mir sicher sein, dass es ein(e) "Laurd" ist.
Selbst wenn "Laurd" den ersten Schritt machen würde, woran erkenne ich?
#66 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Tree of life hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 17:02
Da ist irgend etwas, ich bezeichne es mal anders als du, nicht als Gott
Ich wähle die Bezeichnung "Laurd"
ok ... und nun?
Tree of life hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 17:02Ich teile mein Erlebnis oder Erfahrung , die ich mit "Laurd" hatte, in dem ich anderen davon erzähle.
Interesse wird geweckt und jemand sagt: Das klingt echt interessant, ich möchte diese(n) "Laurd" auch kennen lernen, woran kann ich sie/ihn erkennen und mir sicher sein, dass es ein(e) "Laurd" ist.
Da du die Erfahrungen gemacht hast und weitererzählt, musst du doch selbst wissen, was du von deinem Laurd mitteilen möchtest, damit andere ihn erkennen .. und wenn es dir so wichtig ist, dass sie genau deinen "Laurd" so erkennen wie du.
Ich weiß ich nicht, wie man deinen Laurd erkennen kann.Tree of life hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 17:02Selbst wenn "Laurd" den ersten Schritt machen würde, woran erkenne ich
Ich kann nur das weitergeben, was ich selbst erkenne ... von dem, den ich "Gott" nenne.
Wie ich schon angemerkt habe, glaube ich, dass Gott sich selbst zu erkennen gibt ... dem, der ihn erkennen soll, auf die Weise, wie dieser es versteht ... individuelll. Ob nun unter dem Namen, den du ihm gibst oder andere, ist zweitrangig.
Ich kann nur beschreiben, wie ich ihn wahrnehme. Und du musst auch nicht den Gott so erkennen, wie ich ihn wahrnehme ... sondern so, wie du ihn erkennst, und in dein Leben integrierst. Es gibt kein festes Bild davon.
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#67 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Falsche Reihenfolge. Man muss zuerst dran glauben und danach erkennt man ihn.Tree of life hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 17:02Selbst wenn "Laurd" den ersten Schritt machen würde, woran erkenne ich?
Zu detaillierte Angaben wären kontraproduktiv und würden Zweifel erzeugen statt Glaube.
Daher bleibt der erfolgreiche Missionar immer möglichst vage - er gibt nur die äußere Form vor, die seine Kunden dann mit ihren eigenen Fantasien füllen.
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#69 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Das kann man auf viele Dinge beziehn...JackSparrow hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 17:57Man muss zuerst dran glauben und danach erkennt man ..
Und das tun nur Missionare?JackSparrow hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 17:57
Daher bleibt der erfolgreiche Missionar immer möglichst vage

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#70 Re: Wie kommuniziert Gott mit Menschen?
Vielleicht kann ich auf diese Aussage aufbauen, worauf ich hinaus will...JackSparrow hat geschrieben: ↑Di 19. Jan 2021, 17:57Man muss zuerst dran glauben und danach erkennt man ihn.
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Irgendwo in dieser weiten Welt gibt es einen Jack Sparrow (oder auch nicht)
Ich weiß nichts von ihm, nie gehört.
Irgendwann vernehme ich(von Menschen oder aus einem Buch etc.) , es gibt einen Jack Sparrow und der "Samen" ist gelegt.
Entweder wird Neugier erweckt, diesen kennen zu lernen oder auch nicht.
Aber um diesen Jack Sparrow persönlich kennen zu lernen (zu finden) muss ich mich an irgendwas orientieren können.
Man sagt mir, du musst zuerst glauben, dass er ist.
Ok und dann? Wonach soll ich Ausschau halten?