M.N. hat geschrieben:Ehrlich gesagt erinnere ich mich gerade nicht.
Mir kam es so vor, als wärst du kurzzeitig mal beeindruckt gewesen - du hast meinen Beitrag gelobt, das ist hängen geblieben
M.N. hat geschrieben:Ist eine verkürzte Darstellung: Ja, ich liebe meine Frau einfach weil es so ist. Es ist ein Gefühl aber auch eine klare Willensentscheidung ohne Forderung einer Gegenleistung - hier z.B. meines Nicht-Glaubens. Trotzdem kritisiere ich mein Frau teilweise scharf - aber auch dass aus Liebe.
Ja und du wirst sofort zurückziehen, wenn du merkst, dass es sie getroffen hat.
Ein Mann, der einer Frau gegenüber im Ernstfall seine männliche Verhaltenshärte nicht herunterfährt, wäre nicht ganz richtig in der Birne.
M.N. hat geschrieben:Mir ist durchaus bewusst dass der Glaube (sei er nun wahr oder nicht) meiner Frau Halt und Kraft gibt und ihr die Angst vor dem Tod nimmt.
Das ist das Problem beim "Kampf gegen Religion", Menschen, die wir gerne haben, wollen wir den kleinen positiven Vorteil nicht wegnehmen, sobald wir aber die Hardliner attackieren, treffen wir auch sie.
Da gibt es aber noch den anderen Weg: einfach nur ein guter Mensch sein
Manchmal denke ich, das ist weitaus effektiver, als jedes Argument, weil es beeindruckt.
M.N. hat geschrieben:Ich sehe aber auch die negativen Aspekte. Auch sie wird nur „verarscht“ in dieser Glaubensgemeinschaft und leidet zwischen der Diskrepanz von Reden und Tun. Auch sie leidet an einer Ideologie die im Alltag so anders ist und arge Zweifel sät.
Denk mal darüber nach, vielleicht ist es hier wirklich der bessere Weg, nicht noch mehr Konflikt obendrauf zu packen, sondern eine ruhige Alternativhaltung zu präsentieren.
Das ist ja keine Scheinheiligkeit, die man dabei aufführt, sondern man muss schon wirklich ein guter Mensch sein - das ist quasi echte Leistung.
Erhöht man aber den Konfliktumfang, dann geht auch dieser Schaden wieder auf das Konto der Religion, von der man so enttäuscht worden ist.
M.N. hat geschrieben:Ich möchte jeden Menschen vergeben. Das ist einfach eine Willensentscheidung. Umso mehr natürlich meinen Partner. Das bedeutet aber nicht dass ich nicht teilweise scharf kritisiere und mir kein „X“ für ein „U“ vormachen lasse.
Ja, hab ich auch schon so gemacht, aber ich mache gerade die Erfahrung, dass es toll ist, einem anderen Menschen nur zuzuhören und man kann versuchen durch Rückfragen (ohne Kritik) ein Verständnis aufzubauen.
Wenn man definitiv mit Religion nichts mehr zu tun hat, dann ist man so stabil, dass das geht - vielleicht kann man dies auch als Gradmesser ansehen.
Solange man reflexartig kritisiert, verteidigt und angreift, ist man noch nicht an diesem Punkt und kann sich durchaus noch verbessern.
M.N. hat geschrieben:Das könnten auch einfach die Hormone sein. Keine Ahnung ob dies bei Dir zutreffend ist. Grundsätzlich gesehen ist natürlich stressfreier wenn keine zu gravierenden Unterschiede bestehen.
Aus meiner Sicht ist es immer der gesamte Körper (das Wort "Geist" verbinde ich eher mit Luft).
Wenn ich nach einer gewissen Zeit feststelle, dass ich auf einen anderen Menschen mit Interesse reagiere, dann bin ich quasi schon lange als Gesamtsystem eingeschwungen und verarbeite dies erst spät im Bewusstsein.
Da scheint es irgendeine Form von "Entsprechung" zu geben, wobei ich aber eher nicht von "Ähnlichkeit"/"Gleichheit" ausgehe, sondern von "Ergänzung".
M.N. hat geschrieben:Das Forum: Du bist anscheinend auch ein Stück „Idealist“. Schön wäre es natürlich. Aber die Realität spricht eine andere Sprache.
Wann immer ich will, bin ich die Realität und sonst gar nichts
M.N. hat geschrieben:Der Kuschelkurs hat und wird nie funktionieren. Weder im Real-Life noch hier in der (vermeintl.) Anonymität im Netz/Forum.
Ich war früher mal in einem Atheisten-Forum und die haben Jagd auf Gläubige gemacht - bebracht hat es nichts.
Als immer weniger Gläubige da waren, hat man sich einfach gegenseitig aufgefressen - heute ist nichts mehr von dem Forum übrig
Das Überzeugen/Beeindrucken von anderen wird nicht funktionieren, egal wie man es hier im Forum angeht.
Das Finden einer freundschaftlichen Basis würde ich als sehr wohl möglich ansehen - da gibt es Funktionalität.
Wenn du meine alten Beiträge hier liest, wirst du nichts davon finden, denn es ist eher eine neue Einstellung.
M.N. hat geschrieben:Bzgl. Forum frage ich mich persönlich eher: Warum schreibe ich hier; Warum schreiben andere hier. Die Beweggründe der einzelnen Personen wären Spannend um
a.) diese Personen und Ihre Reaktionen besser einschätzen zu können
b.) für sich zu egründen ob die eigenen Ziele überhaupt eine Chance haben verwirklicht zu werden oder es nicht besser wäre sein Zeit anderweitig zu verbringen.
Die sinnvollen Ziele für so ein Forum liegen für mich darin, die eigenen Gedanken für Beiträge zu ordnen, ab und zu ganz neue Themen zu entdecken und sich dort einzuarbeiten und ein wenig mit anderen Leuten zu interagieren (ein wirklich langer Dialog ist eher selten). Angefangen habe ich mit der Idee "mal sehen wie Gläubige auf meine Argumente reagieren" aber das ist schnell erschöpft und trägt nicht wirklich lange.
M.N. hat geschrieben:Insofern bin ich vielleicht hier auch Fehl am Platze. 4Religion bedeutet ja „Für Religion“. Für Glaube. Nun, ich bin wohl absolut UNGLÄUBIG.
Kannst du mit dem Wort "Geist" etwas anfangen?
Vermutlich ja, aber dann bist du gläubiger als ich.
Also, das Schlusslicht bist du schon mal nicht - "zu Weihnachten gibt es jetzt aber nichts mehr"
