Das ist eine typische manipulierende Aussage von Menschen, die andere Menschen kontrollieren wollen ... die nach Macht streben.
"...so hat Gott uns angelegt ... " stimmt nicht. Gott hat die Welt bunt gemacht, nicht schwarz-weiß.
Du zeichnest hier ein Bild von einer Menschheit, die immer nur danach streben sollte "angepasst" zu sein ... an die eigene Umgebung. "Gehorsam" ist das Zauberwort, welches das Gelingen dazu gibt. Wie also seine Umgebung (Familie, Gemeinschaft) so muss es sein, so ist es richtig. Das impliziert, dass auch dort wo Menschen "Böses" tun, und das von der Gemeinschaft unterstützt wird, es so richtig ist, und alle anderen den Regeln gehorchen müssen. Anderseits sagt es aber auch aus, dass gehorsame Menschen nicht selbst für ihr Handeln verantwortlich sind ... sondern diejenigen, welche diese Regeln vorgeben.
So hat sich Gott das ganz bestimmt nicht gedacht!
Wenn Menschen lernen wollen/sollen, was Gott sich für sie gedacht hat, ist hauptsächlich wichtig, Gott in das eigene Leben einzubeziehen, ganz praktisch mit Gott zu leben. Das ist ein Fundament, das haltbarer ist, als jede Gemeinschaft.
Die Gemeinschaft ist dabei nur wichtig zur Anschauung, wohin der Weg führen kann, wenn man sie nachahmt. Die Entscheidungen und die Verantwortung für das eigene Handeln liegt immer bei dem Einzelnen selbst.
Ich würde eher sagen, dass Eltern, die nur Gehorsam von ihren Kindern fordern, lieben ihre Kinder nicht, sondern erziehen sie zur Unselbstständigkeit ... rauben ihnen die Lebensfähigkeit.
Eltern sollten beizeiten ihre Kinder dazu erziehen, Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen daraus zu beachten.
Ich habe in meinem Leben einige solcher Menschen erlebt, die auch dann als Erwachsene nicht fähig waren, Entscheidungen zu treffen, und schon gar nicht, die Verantwortung zu übernehmen. Solche Menschen schaden einer Gemeinschaft eher, als dass sie aufbauend wirken.