closs hat geschrieben:Natürlich muss man eine materielle Grundlage haben, um im Dasein wahrzunehmen. Das bestreitet keiner. Es geht hier darum, ob Materie Erzeuger von oder Medium für Wahrnehmung ist. Weder das eine noch das andere ist beweisbar.Lamarck hat geschrieben: Aber alle Sinne haben eine physikochemische Basis.
Vielleicht kommst Du im Rahmen der anstehenden Erkältungszeit in die Verlegenheit, Dir ein Thermometer in den Hintern zu stecken. Dies sollte Deine 'materiellen Grundlagen des Daseins' (im Übrigen ein Pleonasmus) hinreichen belegen. Notfalls führe ich den Punkt mit der Beweisbarkeit gerne näher aus ... .
closs hat geschrieben:Schon oft passiert [...].Lamarck hat geschrieben: Du müsstest einfach nur darlegen, wie Du auf Deine Gottesgedanken kommst.
Nein.
closs hat geschrieben: - Ob es Gott geben darf oder nicht, ist jeweils menschliche Setzung. Wer seine Wahrnehmung rein naturalistisch begründet, wird das eine setzen - wer seine Wahrnehmung spirituell begründet, wird das andere setzen. - Weder das eine noch das andere ist beweisbar.
Im Grunde bist Du nicht in der Lage, logisch zu denken (Alles andere ist auch kein Denken). Im Alltag verhältst Du Dich wohl nicht so - Du würdest sonst nicht mehr leben: "Bei der Fahrbahnüberquerung ist die Näherung eines Fahrzeugs oder nicht, jeweils menschliche Setzung. Wer seine Wahrnehmung rein naturalistisch begründet, wird das eine setzen - wer seine Wahrnehmung spirituell begründet, wird das andere setzen. - Weder das eine noch das andere ist beweisbar."
Im Straßenverkehr ist dergleichen also wenig empfehlenswert, entsprechende Protagonisten Kandidaten für die Geschlossene. Zunächst schadet also Spiritus und Götterglaube primär nicht zumindest der körperlichen Unversehrtheit ... .
closs hat geschrieben:Ja - da vermengt sich viel. - Und man muss befürchten, dass der von Dir eingestellt Buchtitel NICHT ironisch gemeint ist.Lamarck hat geschrieben: Das die Ökonomie zu großen Teilen aus reinen Glaubensinhalten besteht, hat möglicherweise mit einer gewissen christlichen Tradition zu tun.
Der Autor hat gewisse Gemeinsamkeiten mit Dir: Der meint das tatsächlich ernst.
closs hat geschrieben:Habe in Dein Zitat das (NICHT?) eingebaut, weil ich vermute, dass Du es vergessen hast ?!?!? Nur so könnte ich es verstehen. - Falls das so ist:Lamarck hat geschrieben: Diejenigen politischen Religionen, die ihr Heilsversprechen im Jenseitigen liegen sehen, sollten logischerweise notwendig (NICHT?) säkular sein - der liebe Gott braucht kein Geld ... .
Nein. Für die Transzendenten gibt es eigentlich kein Leben vor dem Tode. Das glauben sie allerdings selber nicht - deshalb ist ihnen das Diesseits nicht nur nicht egal - sondern sie wollen es gleich - allein seligmachend [sic!] - ganz okkupieren.
closs hat geschrieben: Ja - Gott braucht kein Geld - und der Christ braucht nicht mehr Geld als für Essen, Wärme und Schlafen - würde ich durchaus so sehen. - Die Frage (etwa) für die RKK ist allerdings: Machen wir einen auf Bettelorden? Oder halten wir unseren großen Besitz, um vom Ertrag (wie bei Stiftungen) nachhaltig unsere Infrastruktur (das fängt beim Petersdom an und hört bei der Missionsstelle in der Pampa auf) zu erhalten?
Eine 'Glaube', der auf das Transzendente abhebt, dürfte sich nicht mal als Religion gebärden und schon gar nicht missionieren. Wozu die PR-Abteilungen ' in der Pampa'? Was genau will das Christentum mit einem Petersdom? Und wohlgemerkt: Ich als Atheist kann den Petersdom als erhaltenswertes Kulturgut betrachten. Und genau, die RKK verfügt als globaler Multi über reichlich ertragbringenden Besitz, gar eigene Banken - und in früheren Zeiten verfügte sie über eigene Streitmächte ... .
closs hat geschrieben:Je nach Setzung geht das.Lamarck hat geschrieben: Wie genau kann nun die "unsichtbare Wirklichkeit" des biblischen Gottes "an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen" werden?
Nein. Was die Bibel hierzu anführt, ist nur ein Zirkelschluss. Und Du verwechselst einmal mehr wissenschaftliche Axiomatik mit clossschen Wunschdenken. Gott mit der Vernunft zu 'entdecken' bedeutet, diesen Gott mit Mitteln des Verstandes aus der Welt zu extrahieren. Du bist dazu jedenfalls nicht in der Lage.
closs hat geschrieben: - Allerdings kann man alles Naturalistische rein naturalistisch erklären. Und wenn es morgen Rosen regnen würde und die Straßen voll von Menschen wären, die sie wegkehren (bei Marquez' "Cien anos de soledad" gibt es diese Szene), würde die Naturwissenschaft darauf bestehen, dass es eine naturalistische Erklärung dafür geben MUSS, weil es ja geschehen ist. - Das heißt: Nichts, was geschieht, kann nach Ansicht der Naturwissenschaft naturalistisch unerklärbar sein. - Insofern kann es per Axiom keine unsichtbare Wirklichkeit geben - es ist "per Dekret" von vorneherein ausgeschlossen.
Es ist mir unbegreiflich, wie jemand, der geistig in der Lage ist, sich selbstständig die Schuhe zu binden, solche hirnrissigen Vergleiche aufzubringen vermag. Der vom Spiritus Besoffene schreit im Veitstanz "Ein Wunder, ein Wunder!" und überlässt im Übrigen das Denken den Pferden. Der Denker hingegen prüft - gegenüber dem Unbekannten von einer Nullhypothese ausgehend - den Sachverhalt kritisch ... .
Cheers,
Lamarck