Demian hat geschrieben:Ich denke: wenn Theologie nicht befreit, wäre das fragwürdig.
Das würde ein konservativer Katholik genau so sehen - aber als innere Befreiuung. - Genau da liegt der konflikt: Wie sehr darf man äußere Befreiung gegen "das, was des Kaisers ist", forcieren? - Die Antwort wird schwer zu finden sein.
Demian hat geschrieben: es genügt, wenn die "Sexualmoral" der Kirche vorallem junge Männer anspricht, die irgendein Problem mit ihrer eigenen Sexualität haben.
Der Zölibat ist an sich ein Thema - und findet sich auch bei evangelischen Christen begründet. - Buddhistische Mönche leben doch auch zölibatär - wie verarbeitet man das dort?
sven23 hat geschrieben:Darum gings ja nicht, sondern um deine Behauptung, die RKK habe in den letzten 30 Jahren gegen keine ihrer Botschaften verstoßen.
Und da sage ich: Sexueller Missbrauch ist kein Verstoß der RKK, sondern ein Verstoß innerhalb der RKK - so wie es nicht ein Verstoß des Grundgesetzes ist, sondern innerhalb des Staates - halt bei Bürgern.
Demian hat geschrieben: dann ist unser Wesen mit dem von Jesus, Buddha und Laotse identisch.
"Authentisch" würde ich unterschreiben - "identisch" klingt so, als sei das menschliche Wesen nicht Abbild (Ebenbild) Gottes, sondern gleich-dimensional koinzident. Da spricht viel dagegen.
Demian hat geschrieben:Der Gang in die Wüste und die Konfrontation mit Satan ist psychologisch das, was jedem Menschen auf die ein oder andere Weise geschieht; die Verblendung durch das Ego
Psychologisch kann man das so sehen - aber aus meiner Sicht nicht spirituell - denn: Es ist ein Unterschied, ob die "Verblendung durch das Ego" durch Gott aufgehoben wird (Jesus), oder (im Dasein) nicht aufgehoben werden kann (normaler Mensch). - Mich stört die dimensionale Gleichstellung von Jesus (als Ganzes) und Mensch.
Demian hat geschrieben:Buddhistisch gesehen: "Satan" ist die Unklarheit.
Wie klug - genau wie im Christentum: "dia-bollei". - Genau das ist es: die Verwirrung. - "Das Böse" ist nicht das aggressive "Messer-zwischen-den-Zähnen-haben", sondern die oft passive Verirrung und Verwirrung.
Demian hat geschrieben:Entsprechend wird die Aktivität vom Menschen in Gott verlegt, weil ein Mensch zur Gnade in einem einzigen Leben - und aus eigener Kraft - nicht imstande sei.
So ist es - weshalb es (spirituell gesprochen) nicht entscheidend ist, ob jemand 10 oder 100 Jahre alt wird. - Der Reinkarnations-Gedanke ist der Versuch, den Selbst-Erlösungsgedanken auf Umwegen zu realisieren.