Traugott hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 09:16
Allerdings habe ich durch Professor Dr. Dr. Kuhn gelernt, dass Nahtoderfahrungen Menschen deiner Religion mit Krishna verbinden. Es steht in der Bibel geschrieben, es sei wohl möglich Jesus zu leugnen, hingegen sei der Heilige Geist unantastbar. Das Wort steht. Ums kurz zu machen, dein Krishna, ist mein Jesus. Mein Jesus ist meine Liebe und deine auch. Erstaunliche Übereinstimmungen sind offenbar. Und doch muss man auch sagen, das Krishna Jesus ist
Meine Sichtweise auf Jesus: Jesus Christus ist ein Avatar, eine Inkarnation Gottes, die Göttlichkeit war durch ihn anwesend und wurde auf vollkommene Weise durch seine Persönlichkeit reflektiert. Sein Satz „
Wer mich sieht, sieht den Vater“ (
Joh 14,9) entspricht genau dem Konzept des Avatars in der vedischen Lehre. Die grundlegende Wahrheit des Christentums kann ich jederzeit problemlos bejahen. Ich zweifle nicht daran, dass sein Geist auch heute noch sehr lebendig und aktiv ist. Auch die christliche Lehre von der Wiederkehr Christi ergibt Sinn, denn in der Bhagavad Gita verspricht Krishna.
„Ich erzeuge mich unter den Geschöpfen o Sohn von Bharata, so oft ein Niedergang der Tugend und ein Überhandnehmen von Laster und Ungerechtigkeit in der Welt eintritt. So verkörpere ich mich von Zeitalter zu Zeitalter für die Bewahrung der Gerechten, die Zerstörung der Boshaften und für die Aufrichtung der Gerechtigkeit.“
Von Zeitalter zu Zeitalter nimmt die Kosmische Göttliche Intelligenz menschliche Gestalt an. Eine solche Persönlichkeit ist ein Christus, eine göttliche Inkarnation, ein Avatâra, der nur zu diesem Zweck auf die Erde herab steigt, um das Licht des Göttlichen / Gottesbewusstsein wieder in den Herzen und Seelen aufzurichten. Die Weisen und erleuchteten Menschen erkennen die Zeichen der Zeit. Die Bibel erzählt, dass bei der Geburt des göttlichen Kindes (Jesus) drei sternenkundige Magier aus dem Morgenland auftauchten.
Als ich in China war und in Japan ebenso, konnte ich nichts finden bei ihnen. Wohl war ich auf der Suche. Entsprechend lebte ich einige Jahre dort und sah den Zenbuddhismus als eine passende Form für mich. Wenn auch, aufgrund verschiedener Vorkommnisse, gar nicht machbar. (Jesus fand mich...) Das Wesentliche: ich will nach Hause. Buddha war nie mein ZUHause. Jesus ist mein zu Hause. Ehe hier toxische Persönlichkeiten s Maul aufmachen, sei gesagt, dass mir auf der Suche nach der Wahrheit der Zen Buddhismus im Zen Kloster als tatsächlich einzig mögliche Art des verlebens des Lebens erschien. Doch Jesus rief mich und brach meinen damaligen Weg ab. Mein Leben war tot und begann zum Leben zu werden, als er mich zu sich rief.
Ja, es macht einen großen Unterschied ob man einer Unpersönlichkeitslehre folgt (wie es beim Buddhismus der Fall ist) oder ein Verfechter der Persönlichkeitslehre ist. Inhaltlich steht das Christentum eher der Vaiṣṇava-Tradition nahe, denn es geht in beiden Lehren um die Erkenntnis der Absoluten Wahrheit als Bhagavān, die Höchste Persönlichkeit Gottes. Im Srimad Bhagavatam (1,3,27), einer der wichtigsten Vaishnava-Schriften, wird das auf diese Formel gebracht: „
Krishna ist Gott in Person“ (
krishnas tu bhagavan svayam). Warum ist das wichtig? Nunja, nur mit einer lebendigen Person können wir eine liebevolle und freundschaftliche Beziehung haben

Der Buddhismus ist hingegen die Religion der Leerheit (Sunyata). Aus der Sicht der Persönlichkeitslehre ist diese Leerheit nichts anderes als „Brahmajyoti“, die unpersönliche Ausstrahlung des Herrn. Die Alternative dazu:
„Ich meditiere über die Höchste Persönlichkeit Gottes (Krsna), weil Er die Absolute Wahrheit, die urerste Ursache aller Ursachen, ist. Aus Ihm gehen alle manifestierten Universen hervor; Er ist es, der sie erhält, und von Ihm werden sie vernichtet. Er ist sich direkt und indirekt aller Manifestationen bewusst, und dennoch ist er völlig unabhängig von jeder anderen Ursache außer Sich Selbst.“ – Srimad Bhagavatam, 1.1.1
Das Srimad-Bhagavatam erklärt, dass die Höchste Absolute Wahrheit als Brahman, Paramatma und Bhagavan bekannt ist. Ein Buddhist versucht im Grunde in die unpersönliche Brahman-Existenz einzugehen, die alldurchdringenden Ausstrahlung des Absoluten: das weiße, göttliche Licht, das von IHM ausgeht. Wenn der Mensch Gott jedoch als lebendige Person erkennt, dann öffnet sich sein Herz schließlich in Liebe, Hingabe und wirklicher Verehrung. Wirkliche Befreiung kann der Mensch nur erlangen, wenn er mit vollkommener Hingabe sagen kann: „
Ich liebe Dich...“ und eine Person antwortet „
Ich Dich auch“. Was sagt Jesus? „
Ihr seid meine Freunde“. Mehr müsste er im Grunde gar nicht sagen, denn das ist die höchste Wahrheit, damit ist alles gesagt.