Erich hat geschrieben: ↑So 26. Jan 2020, 13:58Hallo Naqual!
Warum dem so sein soll? - Zweifelst Du daran? - Siehst Du keinen Sinn dahinter?
Alle Menschen sind Sünder. - Sünde trennt von Gott. -
Hallo Erich, Du hast meine Frage nicht verstanden. Welche Sinn macht es seinen Namen für richtig zu halten? Warum sollte man für "Gutgläubigkeit" mit Sündenfreiheit belohnt werden. Es ist doch ganz einfach. Du bist Christ. Du bist Sünder. Also nützt Dir Dein Glauben nichts, denn du sündigst ja (immer noch). Wer sündigt ist in der Gottesferne. Warum sollte jemand der sündigt nun dafür das er etwas für richtig oder wahr hält in den Himmel kommen?
Für mich ist Gottesnähe nicht eine Frage des für-richtig-haltens (Glaubens) sondern des SEINS. Also ich bin Gott mehr oder weniger nah. Die Nähe zum Wesen Gottes bestimmt meine Liebe zu den Wesen auf meiner Existenzebene. Denn nur hier kann ich lieben.
Das ist schon in der Praxis widerlegt. Man kann seinen Nächsten Lieben selbst ohne an Gott zu glauben. Und es ist mögliche ungeheuerliche Gräuel zu verüben, während man proklamiert, an den Namen Christi zu glauben. (Die Geschichte ist voll davon.) Und was nun?Gott ist die Liebe! - Gott hat uns zuerst geliebt (und nicht wir ihn). - Und bevor wir Gott wahrlich lieben können, da müssen wir erst einmal an ihn und seine Worte glauben. - Denn wer nicht an Gott und seine Worte glaubt, der vertraut ihm nicht und kann ihn somit auch nicht lieben und deshalb auch nicht seine Nächsten und seine Feinde. Erst durch den wahren Glauben entsteht auch die rechte Liebe zu Gott und den Nächsten und den Feinden. - Also: Man ist Gott erst dann nahe, wenn man an ihn glaubt und vertraut, und dann kommt die rechte Liebe, ja, auch die Liebe zu denen "die einen hassen". - Übrigens: Lieben tun sich auch die Sünder untereinander, aber sie sind Gott nicht nahe, sondern fern von ihm. -
Überspitzt gesagt zur Verdeutlichung: Ich vertraue eher einem Atheisten der mich liebt als einem Christen. Letzter tut nur so und redet es sich selbst ein, eigentlich will er nur den Höchstspreis für sich selbst: den ewigen Himmel. Der Atheist der mich liebt, tut es, weil er mich liebt. Nicht wegen irgendeiner damit verbundenen Belohnung.
Wenn Gott die Liebe ist, dann ist auch der NIcht-an-Gott-Gläubige ihm in seinem inneren Wesen nahe. Eben weil er dann der Liebe Gottes näher ist. Alles andere ist aus meiner Sicht Blödsinn. Und warum sollen jetzt Sünder (Lieblosigkeit Tuende und Seiende) nun Gott näher sein, weil sie Christen sind?
Zudem: selbst wenn mir alle Sünden vergeben sind und ich bin kein Wesen der Liebe: was soll ich dann im Himmel? Da ist dann nichts, was in den Himmel (Gottesnähe) kommen könnte.
Warum sollte Gott diejenigen verdammen die keine Bibel haben? Oder diejenigen, die nicht gleich immer alles glauben weil es in einem Buch steht. Also ich glaube z.B. nicht an die Mao-Bibel und die ist definitiv jünger und unverfälschter vom Urtext her.Nochmal: Alle Menschen sind Sünder (außer Jesus Christus).
Wie sollte ein Sünder Gott nahe sein, da doch die Sünde von Gott trennt?
Und wie willst Du von dieser Nachricht der Erlösung wissen, ohne die Bibel?
Du weichst hier aus. Abraham, Aaoron, Mose, Jesaja, Daniel, usw. usw. kannten das Kreuz mit Jesus nicht. Sie können sich auch darauf nicht berufen.Ansonsten ist die Bibel auch voll von Namen, die nach allgemeiner Vorstellung in den Himmel zu Gott kamen oder kommen, die von Jesus nichts, aber auch gar nichts gewusst haben. Nicht einmal seinen Namen. Einen harmonischen Ansatz zum Christentum sehe ich vielleicht darin, wenn einer erklären kann, was er unter dem "Namen Jesu" versteht.
- "Jesus" = "JHWH, der Retter"!
- Das Alte Testament, der Alte Bund, ist voll mit dem Namen "JHWH"!
- Abraham kannte ihn und Mose kannte ihn und somit auch alle Israeliten/Juden.
Was meinst Du wie glaubwürdig es auf mich rüberkommt, wenn jemand meint, da habe Gott einen Adam geschaffen, haut diesen dann in die Pfanne, weil er auf die Versuchung eines von Gott geschaffenen Tiers hereinfällt, sadisitisch die Frau und alle ihre Nachkommen mit Geburtswehen belegt, nur weil sie schlau sein wollte. (Was ist daran verwerflich? - Also welchen Sinn macht da ein Verbot). Und dann wartet Gott über 3000 Jahre um die Lösung (Kreuz Jesu) zu realisieren? Warum nicht gleich so? Eine Drittel-Gottheit (Jesus) für Jahrtausende im Standby? An dem ganzen sei dann eigentlich nur ein Teufel schuld, denn Gott nicht einfach platt macht? Im Jahr 0, nicht - ist ja nicht so eilig, ein paar Tausend Jahre später.
Und jetzt sage mir: wenn ich solche Zweifel habe am christlichen Glauben, warum soll das verdammenswert sein? Ich mag den Apfel der Erkenntnis. Gut und böse auseinanderzuhalten ist m.E. wichtig. Egal was Dir dazu beigebracht wurde.
Aus meiner Sicht ist es sogar böse, den Leuten einzureden, sie bräuchten nur an ein Kreuz glauben (für-wahr-halten), statt zu überlegen, wie sich als Wesen Gott innerlich näheren wollen, der ein Wesen purer Liebe ist.