"Dein Glaube hat dir geholfen"
#1 "Dein Glaube hat dir geholfen"
... was bedeutet das?
Muss man daran arbeiten, einen besonders großen/starken Glauben zu besitzen?
Ist dann also der menschliche Glaube der Maßstab dafür, ob etwas Gutes an Menschen geschieht?
Was ist die Triebkraft, welche den Glauben stark macht?
... gerade in einem Gespräch entstanden, das Thema ... es hat mich schon mehrmals bewegt - und jetzt stelle ich es mal hier.
Muss man daran arbeiten, einen besonders großen/starken Glauben zu besitzen?
Ist dann also der menschliche Glaube der Maßstab dafür, ob etwas Gutes an Menschen geschieht?
Was ist die Triebkraft, welche den Glauben stark macht?
... gerade in einem Gespräch entstanden, das Thema ... es hat mich schon mehrmals bewegt - und jetzt stelle ich es mal hier.
#2 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
Es gibt im englischen ein Lied, darin heißt es: "prayer is the key to heaven but faith unlocks the door"
(Gebet ist der Schlüssel zum Himmel aber Glaube schließt die Tür auf)
Glaube macht Gottes Wirken in uns wirksam. Es ist wie mit einer Quelle: in der Nähe stehen stillt nicht den Durst sondern trinken.
(Gebet ist der Schlüssel zum Himmel aber Glaube schließt die Tür auf)
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https://www.gofundme.com/f/hilf-einer-familie-in-not
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#3 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
jsc hat geschrieben: ↑Mi 1. Jan 2020, 13:22Es gibt im englischen ein Lied, darin heißt es: "prayer is the key to heaven but faith unlocks the door"
(Gebet ist der Schlüssel zum Himmel aber Glaube schließt die Tür auf)
Glaube macht Gottes Wirken in uns wirksam. Es ist wie mit einer Quelle: in der Nähe stehen stillt nicht den Durst sondern trinken.
Das impliziert für mein Verständnis, dass es nicht der Glaube an sich eine Lösung bewirkt, sondern der Glaube für den Glaubenden selbst zur Hilfe wird, um an die Quelle der Lösung zu kommen. So könnte ich den Satz auch nachvollziehen.
An den Stellen, wo Jesus diese Äußerung tut, verstehe ich es ebenso, dass der Glaube den Menschen dazu bewegt hat, zu Jesus zu kommen mit seinem Problem, zB Krankheit. Bei Jesus hat er/sie dann die Lösung gefunden und Heilung erfahren.
#4 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
Ja, würde ich auch so sagen. "Der Glaube schließt die Tür auf", aber die Lösung ist hinter der Tür
Kennst du den Satz: "wir brauchen nicht einen großen Glauben sondern einen Glauben an einen großen Gott"?
Dieses Thema behandelt ja die Frage, ob ich als Mensch etwas vollbringe oder nicht. Ist mein Glaube die "eigentliche Hilfe" (aktiv) oder lässt mein Glaube die eigentliche Hilfe "nur" zu (passiv)?
Kennst du den Satz: "wir brauchen nicht einen großen Glauben sondern einen Glauben an einen großen Gott"?
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#5 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
jsc hat geschrieben: ↑Mi 1. Jan 2020, 13:38Ja, würde ich auch so sagen. "Der Glaube schließt die Tür auf", aber die Lösung ist hinter der Tür
Kennst du den Satz: "wir brauchen nicht einen großen Glauben sondern einen Glauben an einen großen Gott"?
Dieses Thema behandelt ja die Frage, ob ich als Mensch etwas vollbringe oder nicht. Ist mein Glaube die "eigentliche Hilfe" (aktiv) oder lässt mein Glaube die eigentliche Hilfe "nur" zu (passiv)?
Ja, den Ausspruch habe ich auch schon mehrmals zitiert. Ich finde, das ist der Kern des Glaubens überhaupt. Wenn man den kapiert hat, braucht man keine Dogmen, um den Glauben zu befestigen.
#6 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
"Dein Glaube hat Dir geholfen" kommt nur im NT als Ausspruch Jesus vor. Ein Blinder wird sehend, ein totes Mädchen lebt auf einmal, eine Frau wird von einer Krankheit geheilt, die sie seit Jahren hatte, usw. Also Glaube als methodisches Wundermittel.
Gläubige als Super(wo)men, Heroes oder was auch immer. Bekanntlich klappt das nicht so recht und sicher nicht aufgrund ungeschickter Versuche.
Was klappt ist die Kombination aus Fleiß, Ausdauer, Übung, Hartnäckigkeit bei guter Motivation und klarem Ziel. Damit kann man wirklich (fast) Wunder vollbringen.
Irgendwie würde ich sagen, dass Glaube sich durch die genannte Aufzählung auszeichnet. Nachweislich und im Diesseits. Den Rest finde ich ein wenig überzeichnet (wohl im Laufe der Generationen bis zur Niederschrift Schritt für Schritt stärker verklärt worden).
Auffallend im Vergleich: heute gibt es viele Gläubige, die verlassen sich auf Jesus und ihr Denken fixiert sich auf die ewige Errettung.
damals, den genannten Episoden geht es Jesus beim Glauben auf das diesseitige Wohlergehen. Er lehrt nicht sich auf jemand anders zu verlassen sondern selbst etwas zu tun: zu glauben. Als Mittel Sachen zu realisieren. Dann ist der Glaube aber nicht einfach ein für-wahr-halten. Sondern, viel, viel mehr (siehe Aufzählung).
Gläubige als Super(wo)men, Heroes oder was auch immer. Bekanntlich klappt das nicht so recht und sicher nicht aufgrund ungeschickter Versuche.
Was klappt ist die Kombination aus Fleiß, Ausdauer, Übung, Hartnäckigkeit bei guter Motivation und klarem Ziel. Damit kann man wirklich (fast) Wunder vollbringen.
Irgendwie würde ich sagen, dass Glaube sich durch die genannte Aufzählung auszeichnet. Nachweislich und im Diesseits. Den Rest finde ich ein wenig überzeichnet (wohl im Laufe der Generationen bis zur Niederschrift Schritt für Schritt stärker verklärt worden).
Auffallend im Vergleich: heute gibt es viele Gläubige, die verlassen sich auf Jesus und ihr Denken fixiert sich auf die ewige Errettung.
damals, den genannten Episoden geht es Jesus beim Glauben auf das diesseitige Wohlergehen. Er lehrt nicht sich auf jemand anders zu verlassen sondern selbst etwas zu tun: zu glauben. Als Mittel Sachen zu realisieren. Dann ist der Glaube aber nicht einfach ein für-wahr-halten. Sondern, viel, viel mehr (siehe Aufzählung).
#7 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
In Bezug auf (meinen) erlebten Glauben würde ich die letzten drei Aspekte, also die Hälfte deiner Aufzählung, als passend empfinden.
Zu den ersten dreien fällt mir ein Vers aus dem Lied: "Befiehl du deine Wege" von Paul Gerhardt ein, in dem es heißt:
"mit sorgen und mit grämen, und mit selbst eigner Pein, lässt Gott sich gar nichts nehmen. Es muss erbeten sein".
Ich selbst erlebe immer wieder mal, dass ich bei Konzentration auf viel Anstrengung und Kraftaufwand zunehmend an meine Grenzen komme. Bei Dingen, die für mich wichtig sind, dass ich sie tue, bitte ich Gott um Hilfe. Dann erst erlebe ich, dass meine Grenzen erweitert werden können, und ich zu dem Nötigen Gaben bekomme, welche ich brauche.... für die aktuelle Situation. Oder Gott zeigt mir, dass es auch ohne diese Dinge geht, die ich vorerst für wichtig hielt. Beides lässt mich erkennen, dass Glaube zur Zielsetzung hilfreich ist. Für mich persönlich sehe ich das als notwendig an. Vielleicht ist das nicht für jeden so. Aber ich weiß, dass ich das brauche.
#8 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
Naqual hat geschrieben: ↑Mi 1. Jan 2020, 17:50heute gibt es viele Gläubige, die verlassen sich auf Jesus und ihr Denken fixiert sich auf die ewige Errettung.
damals, den genannten Episoden geht es Jesus beim Glauben auf das diesseitige Wohlergehen. Er lehrt nicht sich auf jemand anders zu verlassen sondern selbst etwas zu tun: zu glauben. Als Mittel Sachen zu realisieren. Dann ist der Glaube aber nicht einfach ein für-wahr-halten. Sondern, viel, viel mehr (siehe Aufzählung).
ich denke auch, dass Jesus das diesseitige Leben meinte, in seinen Reden um das Verhalten untereinander. Sonst wäre das auch ziemlich unlogisch. Denn wenn es im sogenannten "Himmel" (Jenseits) kein Leid mehr geben sollte, dann kann man das in diesem irdischen Leben nicht erlernen, damit umzugehen - weil es hier eben die Gegensätze gibt: Gut<>Böse; Freude<>Leid; aktiv<>passiv sein.
Dass man sich nicht auf Menschen verlassen kann/soll, ist eine wichtige Lektion dabei.
Ich denke, wenn man heute über "den Glauben" redet, meint auch niemand ein bloßes "Für-wahr-halten". Glauben ist immer aktiv. So wie auch an etlichen Stellen in der Bibel berichtet wird, wurden Menschen dazu aufgefordert, die ersten Schritte zu gehen, um dann zu erleben, dass Gott eine Lösung geschaffen hat. (zB beim überqueren des Roten Meeres).
Zuletzt geändert von Ruth am Do 2. Jan 2020, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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#9 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
Erfolgserlebnisse?
Glauben im biblischem Sinne bedeutet ja, auf etwas vertrauen(Zuversicht)
Und Vertrauen muß meiner Ansicht nach wachsen, sonst wäre es ja blindes Vertrauen.
Also was stärkt das Vertrauen?
Wenn das einzige Ziel des Glaubens(Hoffnung) darauf beruht, Gott zu gefallen und somit irgendwann ewig in seiner Gegenwart verbringen zu dürfen, oder Angst davor zu haben, im Feuersee zu landen, dann ist das aus meiner Sicht ne traurige Angelegenheit...
Und was bewirkt Gottes Wirken in einem?
Was war diesbezüglich deine eigene Erfahrung?
#10 Re: "Dein Glaube hat dir geholfen"
Das denke ich auch, dass die Erfahrung, dass es funktioniert, den Glauben von Mal zu Mal stärker macht.
Glauben im biblischem Sinne bedeutet ja, auf etwas vertrauen(Zuversicht)
Und Vertrauen muß meiner Ansicht nach wachsen, sonst wäre es ja blindes Vertrauen.
Also was stärkt das Vertrauen?
Nicht nur in Bezug auf Glauben ist das so. Auch im Umgang der Menschen miteinander gibt es kein Vertrauen, das ohne die Erfahrung, dass jemand vertrauenswürdig ist, bestehen kann. Man kann zwar eine Art Vorschussvertrauen geben, aufgrund der persönlichen Einschätzung. Aber die muss sich auch immer erst bewähren, bevor sie wachsen kann. Und wenn das Vertrauen gestört ist, braucht es sehr lange, bis es wieder wachsen kann - wenn überhaupt.
Drüber habe ich schon als Kind oft nachgedacht. Weil mir auch beigebracht wurde, man soll Gott lieben, von ganzem Herzen. Und dann wurde man aufgefordert, sich zu bekehren, zu dem liebenden Gott, weil man sonst in der Hölle landet. Meine Bekehrung geschah aus purer Angst. Ich habe mich zwar bemüht, ordnungsgemäß zu lieben, aber überzeugend war ich dabei für mich selbst nicht.
Wenn das einzige Ziel des Glaubens darauf beruht, Gott zu gefallen und somit irgendwann ewig in seiner Gegenwart verbringen zu dürfen, oder Angst davor zu haben, im Feuersee zu landen, dann ist das aus meiner Sicht ne traurige Angelegenheit...
Ich konnte auch sehr lange, auch noch als Erwachsene, nicht den Satz sagen: Ich liebe dich - oder - ich habe dich lieb. Mir kamen die Worte immer wie Heuchelei vor. Ich war der Überzeugung, dass kein Mensch wirklich lieben kann.