Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, Teil einer Ortsgemeinde zu sein. Was ich aber echt wichtiger finde, als jeden Sonntag im Godi zu erscheinen und Hallelujah zu rufen, das ist die richtige Auslegung von Hebr. 10, 24-25 sowie die Verwirklichung derselben.
"Die Versammlungen nicht verlassen".
Dazu konkret (ich zitiere aus einem älteren Post):
Das gleiche Wort, das in Hebr. 10 mit "Versammlung" übersetzt wird steht in
Hier ist NICHT eine physische "Gemeinde" gemeint, sondern unsere Vereinigung mit Christus, unser Hinwachsen zu Ihm, in allen Stücken... verwandelt zu werden in das Bild des Sohnes.2 Thess. 2,1 (Schlachter 2000): Wir bitten euch aber, ihr Brüder, wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm [od. unseres Versammeltwerdens zu ihm (gr. episynagoge)]
DAS sollen wir "nicht aufgeben"... DARAN sollen wir arbeiten.
Leider ist die falsche Interpretation von Hebr. 10, 24-25 so in den Köpfen drin und wird großzügig weitergereicht.
Ich möchte jetzt, im Interesse der Texttreue!, der Bibeltreue! diesen "Überlieferungen" entgegenwirken, indem ich ausführlicher von der Seite zitiere, die ich bei 2jesus bereits letztes Jahr verlinkt hatte, deren Inhalt aber offenbar keinen wirklich interessiert, weil keiner darauf eingegangen ist.
DAS macht Sinn. (Wer will, kann sich gerne "Geiers Notizen" genauer ansehen... nein, der Autor ist KEIN Liberaler)Wenn wir also dem Prinzip folgen, daß die Schrift durch die Schrift auszulegen ist und nicht durch theologisches Wunschdenken, dann sehen wir anhand des Thessalonicherbriefes, daß es auch im Hebräerbrief bei επισυναγωγη gar nicht um Gemeindeversammlungen geht, sondern darum, daß die einzelnen Glieder des Christos sich nach oben hin, zu ihm hin leiten lassen. Hier geht es darum, an den Christos angepaßt, ihm ähnlich zu werden, auf ihn hinzuwachsen, ihm näherzukommen, mit ihm einszuwerden. Quelle

Ebenfalls stelle ich nicht in Frage, dass Gott Lehrer und Hirten eingesetzt hat, um die Herde zu weiden. Diese findet man logischerweise überwiegend in der Gemeinde-- also, dort, wo Christen sich versammeln-- in der ekklesia. Die Lehre, das Bibelstudium, sind notwendig- unverzichtbar, damit ein Christ im Glauben wachsen kann.
Also, die richtige Auslegung ist mir schon wichtig.Wir lernen, daß das Zusammengeführtwerden mit dem Christos nicht erst schlagartig bei seiner Ankunft geschieht, sondern als wachstümlicher Prozeß schon jetzt beginnt — und daß es eben dieser Prozeß ist, den wir nicht verlassen, dem wir nicht ausweichen sollen, wie wir im Hebräerbrief ernstlich verwarnt werden.
Wie ich vorhin bei jesus.de schrieb--
ENTWEDER arbeiten wir auf der Grundlage der Schrift, ODER wir praktizieren Markus 7, 6-9--
Aber wer auf den Spuren der Pharisäer wandeln will, der kann das ohne mich machen.
Hebr. 10 als "Begründung" heranzuziehen, einer Ortsgemeinde angehören zu müssen ist ebenso "biblisch" wie: Das Amt des Papstes aus der Bibel abzuleiten... oder die Transsubstantionslehre.
Das ist "ein bißchen biblisch"--- wenn man es nicht so genau nimmt.

LG