Gottes Wille/Plan

Rund um Bibel und Glaube
luett-matten
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#481 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von luett-matten » Sa 28. Dez 2019, 22:35

Naqual hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 17:56
Das ist natürlich Interpretationssache. Jesus sagte: "Mein Gott(!) mein Gott, warum hast Du mich verlassen. Der Autor, der dieses beschreibt bringt für mich gerade hier den Höhepunkt der Verzweifelung, den Totalverlust von allem zum Ausdruck. Genau hier wird ein Opfer ja bis ins extremst Vorstellbare veredelt. In dem einer wirklich alles opfert. Dass er später hoffnungsvoll auf den himmlischen Vater schaut, sehe ich da nicht als Widerspruch.

Hallo Naqual,
soweit ich es sehe, betet Jesus hier den Psalm 22.

Die Verzweifelung zu Beginn wandelt sich jedoch in einen großen Lobgesang auf die Herrschaft des HERRN.

Psalm 22 hat geschrieben:1 Dem Vorsänger. Nach [der Melodie] »Hindin der Morgenröte«. Ein Psalm Davids. 2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum bleibst du fern von meiner Rettung, von den Worten meiner Klage? 3 Mein Gott, ich rufe bei Tag, und du antwortest nicht, und auch bei Nacht, und ich habe keine Ruhe. 4 Aber du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels! 5 Auf dich haben unsere Väter vertraut; sie vertrauten, und du hast sie errettet. 6 Zu dir riefen sie und haben Rettung gefunden; auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden. 7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk. 8 Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie reißen den Mund auf und schütteln den Kopf: 9 »Er soll doch auf den HERRN vertrauen; der soll ihn befreien; der soll ihn retten, er hat ja Lust an ihm!« 10 Ja, du hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen, du warst meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust. 11 Auf dich bin ich geworfen vom Mutterschoß an; vom Leib meiner Mutter her bist du mein Gott. 12 Sei nicht fern von mir! Denn Drangsal ist nahe, und kein Helfer ist da.
[...] 17 Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern umgibt mich; sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. 18 Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich [schadenfroh] an. 19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein Gewand. 20 Du aber, o HERR, sei nicht ferne! O meine Stärke, eile mir zu Hilfe! 21 Errette meine Seele von dem Schwert, meine einsame von der Gewalt der Hunde!
[...] 26 Von dir soll mein Loblied handeln in der großen Gemeinde; ich will meine Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten! 27 Die Elenden sollen essen und satt werden; die den HERRN suchen, werden ihn loben; euer Herz soll ewiglich leben! 28 Daran werden gedenken und zum HERRN umkehren alle Enden der Erde, und vor dir werden anbeten alle Geschlechter der Heiden. 29 Denn das Königreich gehört dem HERRN, und er ist Herrscher über die Nationen. 30 Es werden essen und anbeten alle Großen der Erde; vor ihm werden ihre Knie beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht lebendig erhalten kann. 31 Ein Same wird ihm dienen, wird dem Herrn als Geschlecht zugezählt werden. 32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit verkündigen dem Volk, das geboren wird, dass er es vollbracht hat.
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#482 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Tree of life » So 29. Dez 2019, 04:21

erbreich hat geschrieben:
Mi 11. Dez 2019, 17:59
Punch hat geschrieben:
Mi 11. Dez 2019, 16:44
Dein Wille geschehe..., reicht das wirklich nicht aus? 
Doch, das reicht aus. Absolut.  :yes2:
Vielleicht in Bezug auf den Glaubenden , also für sich selber

Aber es steht geschrieben, daß der Glaubende Fürbitte leisten soll für andere:
Beispiel:
10 Und der HERR wendete das Geschick Hiobs, als der für seine Freunde Fürbitte tat.

Oder hier:

Matthaeus 5
43Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen."
44Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen

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#483 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » So 29. Dez 2019, 09:59

“erbreich“ hat geschrieben:<<<
"Wirken und Erleben, anderes Reales gibt es nicht", zitiert der buddhistische Lehrer und Autor Fritz Schäfer den Buddha (im Buch "Realität nach der Lehre des Buddha"). Was gewirkt wird ist Erleben, was erlebt wird, ist Wirken.
Tja, doch dann kamen die schrägen Linien um die Ecke – niemand hat die Schräge „gewirkt“ und doch wird sie auf eine Art „erlebt“, die man durch keine Meditation auflösen kann.

“erbreich“ hat geschrieben:Das willst du ja gar nicht wissen, SilverBullet
Ich unterstelle dir im Gegensatz hierzu ohne Probleme, dass du gerne eine Antwort geben würdest, doch du kannst es nicht.

Du kannst auch nicht aufzeigen, wie es zu diesen religiösen Behauptungen gekommen ist.
Wo ist die Grundlage überhaupt mit solchen Phantasien anzufangen?

“erbreich“ hat geschrieben:Du hast gesagt, keine Religion könne aufzeigen, wie der Mensch funktioniere. Du kannst das aber nicht wissen ohne einen solchen Weg zu gehen.
Der Verdacht, dass Religionen hierzu irgendeinen Beitrag liefern können, endet automatisch beim Gehirn.
Es handelt sich um einen vom Körper enorm geschützten Abschnitt, in den bis zu 20% der Körperenergie gesteckt werden.
Keine Religion sagt hierzu irgendetwas Vernünftiges.

Neurowissenschaftler befragen keine „Lehrer“, keine „Erleuchteten“, keine „Propheten“, keine „Wasserläufer“ – sie untersuchen 1mm grosse Würmer und entdecken tatsächlich Grundlagen für die Zellen des menschlichen Gehirns.

So eine Sachlage kann man sich nicht schön reden.

“erbreich“ hat geschrieben:Und wenn wir uns hier über unsere theoretischen (philosophischen, theologischen, wissenschaftlichen usw.) Konzepte austauschen, dann kann es nicht darum gehen, dass wir herausfinden wollen welches dieser Konzepte nun das vermeintlich einzig wahre sei, das ist Unsinn. Wenn unser Austausch einen Sinn haben kann, dann darin, dass wir uns in all unserer Unterschiedlichkeit und Andersartigkeit akzeptieren lernen.
Man kann schon herausfinden, welche Fragen aufgeworfen werden und wie umfangreich die Antwort-Möglichkeiten sind.

Ich habe viele Fragen gestellt und ich habe sogar meinen Ansatz vorgelegt (zumindest in einer kleinen Liste) – alles, um irgendwie zu einem Austausch zu finden, bei dem aus der buddhistischen Religion heraus ein Beitrag hätte kommen können, aber dieser Austausch fand eigentlich nie statt.
Z.B. konnte ich nicht herausfinden, wieso neben dem Körper von „geistigen Phänomenen“ gesprochen wird.

Selbst in deinem letzten Beitrag bringst du einen „Lehrer“ an, der mit "Wirken und Erleben, anderes Reales gibt es nicht“ den „Buddha“ (welchen auch immer) „zitiert“.
Hier biegst du schon wieder in Richtung „die Handlung ist sich Existenz genug“ ab.

Aus meiner Sicht ist es offensichtlich, dass im Buddhismus, wie in jeder anderen Religion, gedeutet wird, dass sich die Balken biegen – die Wahrheit lautet: Funktionalität würde da eher nur stören.

SilverBullet
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#484 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » So 29. Dez 2019, 10:09

“Naqual“ hat geschrieben:<<<
Ich würde unabhängig hiervon allerdings einen Fachbegriff wie "Subjekt" (heutzutage in den Geisteswisssenschaften anders wie bei Dir verwendet) individuell umdeuten. Das erschwert die Kommunikation erheblich.
Ich vermute es fehlt eine Verneinung in deiner Aussage, denn du willst sicherlich „die Geisteswissenschaften“ hochhalten, auch wenn eher nichts aus dieser Richtung (in Bezug auf unser Thema) zu erwarten ist.

„Das Subjekt ist der Körper“ ist aber doch nicht wirklich so kompliziert zu verstehen – ich würde eher sagen, dass es schön handfest ist.

Auf die Frage wie gross du bist, schaust du bei dir als Körper nach und nichts anderes.
Wie soll dir das passieren können, wenn du etwas anderes wärst?

“Naqual“ hat geschrieben:In dem Du den Körper als Subjekt siehst, beginnt bereits Ideologie.
Naja, dann wäre ja jede funktionierende Technik eine Ideologie, denn dort verlässt man sich auf Vorhandenes und man garniert es nicht mit „Magie“ (oder was auch immer).

“Naqual“ hat geschrieben:Die Reduktion der Diskussion auf ausschließlich materielle Phänomene mag zwar die Dinge zu vereinfachen, lässt aber wesentliche Sachen schlicht aus.
1.
Es findet keine Reduktion statt.
2.
Dadurch, dass mein Ansatz Reaktion einschliesst, werden keinerlei „Sachen“ der menschlichen Wahrnehmung ausgelassen.

Du versuchst immer noch mit einem Materialisten zu streiten – das bin ich aber halt nicht.

“Naqual“ hat geschrieben:Ich gehe davon aus, es gibt ein "erkennendes Subjekt". Es mag sein, dass dieses Erkennen " nur"auf der Grundlage biochemischer Prozesse stattfindet, sowie Computerrechnungen nur über eine Zentraleinheit (CPU) stattfinden kann. Aber dieses Erkennen kann eben nicht auf reine Umweltreaktionen reduziert werden. Das merkt man spätestens dann, wenn in den Sozialwissenschaften Prognosen über das Verhalten von Gesellschaften, Gruppierungen, Parteien, Unternehmen, etc. nicht so hinhauen wollen
Mal unabhängig davon, dass keine Reduktion erfolgt, versuchst du hier zu behaupten, dass es Reaktionen gäbe, die sich nicht in einem Reaktionssystem (-> Nervensystem) ergeben können, wenn sich dieses auf Basis einer Prägung von „Körper in Umwelt“ entwickelt.
Und die Begründung hierfür soll sein, dass die Fach-Prognosen nicht zutreffen.

Jetzt greife ich auch mal zu einem „Limerick“:
Würdest du sagen, dass das Wetter nicht auf Basis der chemisch/physikalischen Grundlagen entsteht, nur weil der Wetterbericht falsch ist?

Der Fehler in deiner Argumentation liegt doch darin, dass du das Scheitern einer, auf enormer Abstraktion basierenden Prognose gleichsetzt mit „das körperliche Reaktionssystem ist nur zu dieser Abstraktion fähig“.

Kleine Rechnung:
Wieviele Zusammenhänge werden für so eine Prognose beachtet?
Nun, sie muss relativ zügig gemacht werden, ansonsten wird sie schlicht von der Zeit eingeholt, für die sie gedacht ist. -> sagen wir also 1 Mio (was vermutlich gigantisch übertrieben ist)
Bei einer Aktivitätsgeschwindigkeit eines Neurons von 100ms (sie sind viel schneller) und einem Umfang von 100 Mio Neuronen im Gehirn, die über 1 Billion Synapsen verbunden und dazu parallel aktiv sind, übersteigen die Variationen im Gehirn bereits im Bruchteil einer Sekunde die Abstraktion der Prognose.

Du darfst schlicht nicht die menschlichen Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Umfang an Reaktionsmöglichkeiten des menschlichen Gehirns verwechseln.
Hier gilt der Grundsatz, dass ein beschreibendes System immer aufwendiger ist, als das zu beschreibende System somit ist die Aktivität im Gehirn, mit der die Abstraktionsleistungen der menschlichen Wahrnehmung erfolgen, weitaus umfangreicher als „das Ergebnis der Abstraktion“.

“Naqual“ hat geschrieben:Mich hat hier immer Einstein fasziniert im Denken: wie kommt man über bloße Umweltreize auf die Idee, dass der Raum gekrümmt ist, Zeit nur eine Eigenschaft der Materie ist (und dieser 'anhaftet"), ja die Schwerkraft (als Reiz erfahrbar) nicht existent ist, sondern eine Folge von Raumkrümmungen?
Sorry, du hast das Problem, dass es den Gigantismus im Gehirn gibt – das Gehirn ist keine Phantasie.

Die Variationsmöglichkeiten des Gehirns/Körpers sind gigantisch, werden jedoch vom Regelkreis „Körper in Umwelt“ getriggert. Wie willst du die Kombination, die bei „Einstein“ zustande gekommen ist, als „nicht in diesem Variationsumfang möglich“ deklarieren, wenn du den Variationsumfang noch nicht einmal sprachlich ausdrücken kannst?

“Naqual“ hat geschrieben:Natürlich kann ein extremer Materialist auch hier noch irgendwelche Erklärungs-Modelle erfinden. Aber nicht beweisen.
Mal unabhängig davon, dass ich kein Materialist bin, habe ich oben doch eher nichts erfunden.

“Naqual“ hat geschrieben:Die Vorstellungen eines Menschen spiegeln die Welt der Objekte. Können aber auch über diese hinausgehen.
1.
Woher kommt denn deiner Meinung nach die „Spiegelung“?
(ich habe hierzu eine Erklärung gegeben!)
2.
Wann und wo gehen wir „darüber hinaus“?
(falls du zu antworten versuchst, hast du bereits verloren, denn Sprache ist immer objekthaft und sogar körperbezogen – „das Schicksal von Bedeutung“)

“Naqual“ hat geschrieben:Ich fühle und denke. Dies ist für mich erfahrbar.
Beim „Denken“ navigierst du über das „GPS-Zellsystem“ im Gehirn entlang eines abstrakten „Objektpfades“.
Das, was du hierbei als „erfahrbar“ bezeichnest, ist deine grundsätzliche Körperfähigkeit, dir Bewegungsverläufe zu merken.
Es handelt sich hierbei nicht um eine „Anderswelt“-Sensation.

“Naqual“ hat geschrieben:Das heißt, wir nehmen uns selbst nicht vollständig korrekt wahr, aber das wir wahrnehmen bzw. irgendetwas haben zum Wahrnehmen, würde ich als unbedenkliche und gesicherte Aussage betrachten.
Das was tatsächlich stattfindet ist Gehirnaktivität, aber diese nehmen wir nicht wahr.

Wahrnehmen ist eine Körperaktion. Wir spielen beim Umgang mit abstrakten Zusammenhängen lediglich die Vorgänge des Körpers in der Umwelt nach.
Auf diese Weise „sehen“ wir abstrakte Bedeutungen „so und so“ oder wechseln „die Richtung“ beim Denken und zeigen damit „Beweglichkeit“ im Denken – es liegt eigentlich alles auf dem Tisch, nur haben wir halt eine lustige Kultur hinter uns :-)

Der Körper ist das „Etwas“, das in unserer Wahrnehmung der handelnde Aspekt ist. Dadurch dass wir Körperbewegung planen (also vorwegnehmen) können, haben wir die Möglichkeit abstrakte Bewegungen durchzuführen -> „Denken“.

Siehst du, aus einer ganz harmlosen Körperfunktion heraus, liegt plötzlich „das Denken“ auf dem Tisch – „Geisteswissenschaft: ein Menschheitsrätsel“

Tipp:
Emotionen habe ich bereits in einem Beitrag an „erbreich“ angedeutet – lies es nach und versuche mal, ob du damit herausbekommst, wie „Liebe“ funktioniert – die Kunst ist natürlich nicht mehr so gross, denn es steht ja fasst schon da.

“Naqual“ hat geschrieben:Naja, nachdem Du "Inneres Erleben" eines anderen schlecht konterkarieren kannst, weichst Du insofern aus, dass Du Deine Befangenheit in der Sache entgegnest.
Wie würdest du das „innere Erleben“ eines hier und jetzt anwesenden „Napoleons“ (ein Mensch, der behauptet "Napoleon" zu sein) konterkarieren?

Spice
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#485 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Spice » So 29. Dez 2019, 10:41

SilverBullet hat geschrieben:
So 29. Dez 2019, 09:59

“erbreich“ hat geschrieben:Du hast gesagt, keine Religion könne aufzeigen, wie der Mensch funktioniere. Du kannst das aber nicht wissen ohne einen solchen Weg zu gehen.
Der Verdacht, dass Religionen hierzu irgendeinen Beitrag liefern können, endet automatisch beim Gehirn.
Es handelt sich um einen vom Körper enorm geschützten Abschnitt, in den bis zu 20% der Körperenergie gesteckt werden.
Keine Religion sagt hierzu irgendetwas Vernünftiges.

Neurowissenschaftler befragen keine „Lehrer“, keine „Erleuchteten“, keine „Propheten“, keine „Wasserläufer“ – sie untersuchen 1mm grosse Würmer und entdecken tatsächlich Grundlagen für die Zellen des menschlichen Gehirns.

So eine Sachlage kann man sich nicht schön reden.

Wie der Mensch funktioniert, kann nur der Mensch selbst durch das Gewahrwerden dessen, was im alltäglichen Leben abläuft, erkennen. Das kann ihm keine Naturwissenschaft sagen. Und aus diesem Gewahrwerden kann man dann durch Selbstdisziplin dahin gelangen, dass eigene Leben so einzurichten, dass alles, was einem begegnet zum Besten dient.

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#486 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Naqual » So 29. Dez 2019, 10:58

luett-matten hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 22:35
Naqual hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 17:56
Das ist natürlich Interpretationssache. Jesus sagte: "Mein Gott(!) mein Gott, warum hast Du mich verlassen. Der Autor, der dieses beschreibt bringt für mich gerade hier den Höhepunkt der Verzweifelung, den Totalverlust von allem zum Ausdruck. Genau hier wird ein Opfer ja bis ins extremst Vorstellbare veredelt. In dem einer wirklich alles opfert. Dass er später hoffnungsvoll auf den himmlischen Vater schaut, sehe ich da nicht als Widerspruch.
soweit ich es sehe, betet Jesus hier den Psalm 22.

Hi Luett-Matten,

der Bezug zu Psalm 22 ist natürlich unstrittig (nicht zuletzt weil im griechischen Text auch der hebräische Text aus Psalm 22 genannt wird). Allerdings ändert sich dadurch die Aussage nicht. Die Ähnlichkeit des Satzes von Psalm 22 (von der Situation her) ist ja auch der Grund, warum dieser zitiert wird.

Wobei der Versuch des neutestamentlichen Autors, Psalm 22 mit der Kreuzigung zu verbinden, nicht ganz unproblematisch ist. Zwar steht hier etwas von "Hände und Füße durchbohrt" (Vers 17), aber das Instrument ist offensichtlich ein Schwert, es wird darum gebeten, ihn vor dem Schwert zu bewahren! Auch der Vers 3 nach dem Vers 2 mit Mein Gott, warum hast Du mich verlassen, klingt nicht so wirklich zur Situation passend: Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe. Also, dass er nachts keine Ruhe findet, ist schon eine makabere Untertreibung aus der Sicht eines Kreuzigungsopfers. Ignoriert wird hier auch der Zwischenpart im Psalm 22: Gewaltige Stiere haben mich umgeben, mächtige Büffel haben mich umringt. 14 Ihren Rachen sperren sie gegen mich auf wie ein brüllender und reißender Löwe. - Gut, das mag keine Widerlegung sein, da es symbolisch gemeint sein könnte. Jedoch kann man so keine Prophezeiung belegen, wenn man einen Teil wörtlich nimmt, da es passt und dann einige andere Teile, wenn es nicht passt, dann eben wieder nicht.

Maryam
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#487 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Maryam » So 29. Dez 2019, 11:02

Erich hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 15:18
Tree of life hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 15:02
Wasn das für ein Gott der Liebe? Und wie passt es mit folgender Aussage zusammen?
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
Gott ist die Liebe!

Für uns
hat Jesus Christus, die wahre Liebe, sein Kreuz auf sich genommen:
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles - bis zum Tod!
Das war einmal und gilt noch heute,
denn Jesus Christstus sagte damals:
"Meine Worte werden nicht vergehen"!

Wem sollen wir nachfolgen?



Hi Erich
Jesus hat damals vor ca. 2000 Jahren am Jordan sein Kreuz aufgenommen, um insbedondere seinen jüdischen Glaubensgeschwistern die Gnade und Liebe des allein wahren Gottes erfahrbar zu machen. Dieser ist gegen Steinigungen,,Opferkult, Böses mit Bösem zu vergelten.

Er vergibt reuigennSündern, nimmt sie hierfür -symbolisch, denn Gott ist Liebe und hat keine Arme- freudvoll in die Arme und legt grossen Wert darauf dass Menschen sich untereinander ebenso vergeben, so sie darum gebeten werden.

Mit solchen Lehren stiess Jesus natürlich auf vollkommene Ablehnung bei den buchstabenfixierten AT-Gesetzeslehrern. Man trachtete deshalb immer wieder danach, ihn für immer zum Schweigen zu bringen. Die gleiche Verfolgung deswegen erlitten ja bekanntlich all jene Jünger und Apostel von Jesus, die ebenfalls lehrten was sie von ihrem Meister gelernt hatten.

Auch wir heute lebenden Christen sollten doch einzig das von Jesus 1:1 vermittelte wahre Gottverständnis in der Bibel übernehmen und wie Johannes bezeugen: GOTT IST LIEBE UND WER IN DER LIEBE BLEIBT, BLEIBT IN GOTT UND GOTT IN IHM.

Jesus nachfolgen bedeutet schon seit 2000 Jahren...allmählich bis vollkommen nurmehr tun was Gott gefällt. Je mehr das beherzigen umso mehr wird der Einfluss  Gottes Widersachers  geschwächt, was der Ausbreitung des  Evangelium Reiches Gottes zugute käme.

Lg Maryam

Maryam
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#488 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Maryam » So 29. Dez 2019, 11:34

Spice hat geschrieben:
So 29. Dez 2019, 10:41

Wie der Mensch funktioniert, kann nur der Mensch selbst durch das Gewahrwerden dessen, was im alltäglichen Leben abläuft, erkennen. Das kann ihm keine Naturwissenschaft sagen. Und aus diesem Gewahrwerden kann man dann durch Selbstdisziplin dahin gelangen, dass eigene Leben so einzurichten, dass alles, was einem begegnet zum Besten dient.

Hi Spice
Jesus lebte und lehrte verantwortungsbewusste Selbstdisziplin wo immer er auftrat,also was für Verhalten  zu Gutem führt und künftig zu beherzigen sei = gottgefällig und was künftig hierfür zu meiden sei, (Töten von Mitmenschen, Böses mit Bösem vergelten), was man ihnen bislang auftrug (als fälschlicherweise vermeintlich göttlicher Wille) tun zu müssen.

(Deshalb war die geäusserte Kritik gegenüber den Pharisäern gerechtfertigt, die den Israeliten die allein wahre Gotterkenntnis und dessen wahren  Willen, der nurmehr gelebten Liebe bislang verunmöglichten)

Die damaligen Jünger und Apostel nahmen genaugenommen den ihnen von ihrem Meister gegebenen  Auftrag wahr solcherlei überall, mündlich oder schriftlich ans Herz zu legen, was sie erst durch ihn lernten.

Wir werden in unserem Alltag immer wieder mit unterschiedlichen Situationen konfrontiert, bis wir erkennen, was jeweils an Reaktion unsererseits angebracht wäre. Die Kenntnisse der geistigen Gesetze (Saat und Ernte) ist dabei anfangs schon hilfreich.Auch geistliche Frucht hilft, richtig zu reagieren. Gelassenheit, Geduld, Barmherzigkeit, Freude, Liebe erleichtern den Weg zu Sinn erfüllendem aktuellen Erdendasein, finde ich.

Lg Maryam
 

Spice
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#489 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Spice » So 29. Dez 2019, 11:52

Maryam hat geschrieben:
So 29. Dez 2019, 11:34
Spice hat geschrieben:
So 29. Dez 2019, 10:41

Wie der Mensch funktioniert, kann nur der Mensch selbst durch das Gewahrwerden dessen, was im alltäglichen Leben abläuft, erkennen. Das kann ihm keine Naturwissenschaft sagen. Und aus diesem Gewahrwerden kann man dann durch Selbstdisziplin dahin gelangen, dass eigene Leben so einzurichten, dass alles, was einem begegnet zum Besten dient.

Hi Spice
Jesus lebte und lehrte verantwortungsbewusste Selbstdisziplin wo immer er auftrat,also was für Verhalten  zu Gutem führt und künftig zu beherzigen sei = gottgefällig und was künftig hierfür zu meiden sei,
Ja, und auch wir können nur so ein glückliches Leben führen.
Wir werden in unserem Alltag immer wieder mit unterschiedlichen Situationen konfrontiert, bis wir erkennen, was jeweils an Reaktion unsererseits angebracht wäre. Die Kenntnisse der geistigen Gesetze (Saat und Ernte) ist dabei anfangs schon hilfreich.Auch geistliche Frucht hilft, richtig zu reagieren. Gelassenheit, Geduld, Barmherzigkeit, Freude, Liebe erleichtern den Weg zu Sinn erfüllendem aktuellen Erdendasein, finde ich.

Lg Maryam
 
Richtig!

Tree of life
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#490 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Tree of life » So 29. Dez 2019, 11:56

Erich hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 13:23
Tree of life hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 15:02
Wer nicht an ihn glaubt , wird in den Feuersee geworfen und ewige Qualen erleiden?

Wenn Du das weißt, warum...
Das steht in den Schriften, ich weiß das genau so wenig wie du es wissen kannst.

Der Unterschied zwischen dir und mir ist , daß DU es glaubst und das(der Glaube daran) ist bei vielen Christen die Antriebskraft, den Inhalt der Bibel zu verkünden um Menschen davor zu warnen, weil sie wie der Menschensohn möchten , daß keiner dort landet. (verloren geht)

Andrerseits gibt es aber auch "Drohbotschaften" in dieser Bibel, nur Glaube an etwas kann man nicht erzwingen.
Das wäre ja gerade so, als ob ich einen Menschen dazu nötige, mich lieben zu müssen :roll:

Es muss von "innen" kommen und nicht aus Angst oder weil man eine "Belohnung" dafür bekommt oder gar , weil ein anderer einem davon überzeugen möchte.

Jedoch gab und gibt es auch immer wieder "Christen", die es als Drohbotschaft anwenden und das ist sicher nicht im " wahren göttlichem Sinne"
Mich erinnert das mehr an ein Verhalten von Kindern:
"Wenn du nicht aufhörst mich zu...., dann hol ich meinen großen Bruder und dann kannste was erleben, der haut dich dann windelweich..."
Oder so auf die Art.

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