dagegen hat geschrieben:Nur muss man sich darüber klar sein, dass man über verschiedene Dinge spricht, wenn über "Realität" spricht.
Das ist exakt der Punkt - man spricht hier (und woanders) über "Realität" und meint Unterschiedliches.
dagegen hat geschrieben:"Es ist der Fall, dass auf dem Meer keine Bäume wachsen"
OK - das wäre jetzt NICHT in meinem Sinne. Man dürfte "das, was der Fall ist" nicht als Negation verstehen - bin jetzt überfragt, ob sich Wittgenstein nur auf positive Befunde bezieht, wenn er von dem spricht, was "der Fall" ist. - Folgerichtig wäre es.
dagegen hat geschrieben:dann bist du in einem viel weiteren Universum als jeder Naturalist.
Kann sein - eigentlich geht es nur darum, dass man "Realität" nicht (nur) als das versteht, was naturalistisch messbar ist. - Konkret auf Gott bezogen:
Wenn Gott "ist", hat er auch als Realität gesehen zu werden. - Wenn man daran zweifelt, dass es Gott gibt (was für einen Naturalisten naheliegend ist), muss man Gott zumindest als potentielle Realität anerkennen - im Sinne von: "Wenn es Gott gibt, ist er Realität". - Man kann aber NICHT sagen: "Da Gott nicht messbar ist, ist er keine Realität".
Denn es gibt die Marotte in der "aufgeklärten" Denkweise, dass man Nicht-Messbares als Illusion, also als Nicht-Realität versteht. - Dem ist entgegen zu setzen, dass Realität das ist, das vollkommen unabhängig von unserer Wahrnehmung existiert. - Wenn also Gott "ist", ist er es auch, wenn ihn niemand erkennen oder messen würde.
Es muss klar werden, dass Wahrnehmung eine Teilmenge der Realität ist und nicht, dass Realität eine Folge von Wahrnehmung ist. - Sehr aktuell in unseren Zeiten.