Genau!
Wenn wir streiten, gehören wir nicht zum Leib, wenn wir einig sind, gehören wir dazu?
Die Zugehörigkeit zum Leib daher nichts selbstverständlich permanent wirksames, ab einem bestimmten "Erweckungserlebnis", sondern ein ständig aufs Neue zu erarbeitender Zustand?
Und solche, die ab und an mal um die reine Lehre streiten?
Welche Fristen sollen wir dann ansetzen?Helmuth hat geschrieben: ↑Do 5. Dez 2019, 11:37Natürlich ist der Beobachtungszeitraum nicht zu kurzfristig anzusetzen. Wie es bei natürlich Neugeborenen ein Wachstum gibt bis hin zur Mannesreife, so auch in Christus. Kommt aber keine einzige Frucht, sagt Jesus:
Lukas hat geschrieben: Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn ab! Warum macht er das Land unnütz?
Wenn ein Aufbegehren gegen "klare Glaubenssätze" den Antichristen ausmachen - gilt das auch für ein Aufbegehren gegen Glaubenssätze von Helmuth und anderen?Würdest du mein Aufbegehren gegen Glaubenssätze der Zeugen Jehovas verurteilen oder gutheißen?Helmuth hat geschrieben: ↑Do 5. Dez 2019, 11:37Man hat also Frischbekehrten mehr Geduld. Nur ist permanete Auflehung gegen z.B. klare Grundätze des Glaubens etwas, was den Antichristen ausmacht. Es steht geschrieben, dass er von uns kommt, aber nicht von uns ist. Was sagst du aber zu dieser Fesstellung des Johannes:
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Ich sehe etwas anderes (und ich rede wieder einmal nur von mir selbst, da ich fehlbar und defizitär bin und daher als schlechtes Beispiel gelten kann

Auch wenn wir am Leib Christi Anteil haben, so besitzen wir dennoch (unbestreitbar sichtbar) einen fleischlichen irdischen Leib, der uns ab und an einen (weltlichen) Strich durch die Rechnung macht. Wir sind - sofern Angehörige des Leibes Christi - potentiell geheiligt in diesem geistlichen Leib - aber weiterhin (auf absehbare Zeit) an einen fleischlichen Leib gebunden.
Daher die Irritationen.
Die zunehmende Heiligung zeigt sich daher auch in unserem Umgang miteinander. Wir müssen eins werden, um ein Leib zu sein. Nicht umgekehrt.
Beispiel für meinen fleischlichen Leib

Ich habe vor einigen Wochen damit kokettiert, dass ich diversen Leuten gesagt habe, ich benötige keine Medikamente und ärztliche Unterstützung, weil ich ja so ein großes Gottvertrauen hätte. Prompt folgt: zuerst Zahnschmerzen mit nachfolgender Wurzelbehandlung und anschließend Bandscheibenprobleme, mit denen ich immer noch kämpfe. Ohne Arzt und Schmerzmittel wäre ich da schlecht gefahren.
Was soll mir das sagen?
Ich verstehe es so: ich soll nicht mit meinem Gottvertrauen, mit irgendeiner Berufung oder mit einer Bestimmung prahlen, sondern demütig und bescheiden sein.