Man behauptet auch viel, wenn man das Gegenteil behauptet. - Aber ganz richtig: Ohne die Setzung "mind over matter" wäre die Theodizee-Frage überhaupt nicht beantwortbar.sven23 hat geschrieben:Behaupten kann man viel
Warum läßt Gott so viel Leid zu?
#371 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
#372 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
sven23 hat geschrieben:Aktuelles Beipiel für Leid: der Monstersturm auf den Philippinen, man spricht mittlerweile von Tausenden von Toten.
Warum war es einem allmächtigen Gott nicht möglich, den Sturm ein klein wenig abzulenken aufs offene Meer hinaus, wo er keinen Schaden anrichten kann?
Hi Sven!
Warum Gott das nicht tut steht in Galater 6:7,
7 Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verspotten! Was der Mensch sät, wird er auch ernten.
Was würde es nützen wenn Gott dort den Sturm, der offensichtlich durch die menschliche Raffgier hervorgerufenen Klimaveränderungen entstanden ist "ein klein wenig" aufs Meer ablenken würde?

noch unbarmherziger zu.
Da müsste man schon das Übel bei der Wurzel anpacken. Und das wird Gott gem. Offenb. 11:17+18 schon sehr bald tun.
17 "Wir danken dir, Herr, unser Gott, / du allmächtiger Herrscher, / der du bist und immer warst! / Denn nun hast du deine große Macht bewiesen / und die Herrschaft angetreten.
18 Die Völker hatten sich wütend gegen dich aufgelehnt, / doch jetzt entlädt sich dein Zorn über sie. / Jetzt ist die Zeit gekommen, / wo du Gericht über die Toten hältst / und wo du die verdirbst, die die Erde verderben / Doch es ist auch die Zeit, wo deine Diener ihren Lohn erhalten: / die Propheten und alle, die du geheiligt hast, / alle Kleinen und Großen, / alle, die deinen Namen ehren."

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#373 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Wenn Du Geschehen wie jetzt auf den Philippinen so deutest, ist das Gotteslästerung. - Leid ist keine Strafe im platten Sinne des Wortes, sondern notwendige Größe auf dem Weg, zu erkennen, wie man erkannt ist. - Daraus zu schließen, die betroffenen Opfer hätten Tsunamis oder Taifune "verdient", ist satanisches Denken.Hemul hat geschrieben:7 Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verspotten! Was der Mensch sät, wird er auch ernten.
#374 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
closs hat geschrieben:Wenn Du Geschehen wie jetzt auf den Philippinen so deutest, ist das Gotteslästerung. - Leid ist keine Strafe im platten Sinne des Wortes,Hemul hat geschrieben:7 Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verspotten! Was der Mensch sät, wird er auch ernten.
Hi closs, oller Verdreher!
Wer hat hier etwas von der Strafe Gottes gesagt?


denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#375 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Du lieferst ein Bild vom Christentum ab, das alle möglichen Vorurteile bedient.Hemul hat geschrieben:Wer hat hier etwas von der Strafe Gottes gesagt?
#376 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Verstehe doch bitte, lieber closs, wenn jemand eine Behauptung wie die Deine in den Raum stellt, muss man das nicht widerlegen. Es genügt sie anzuzweifeln, und sein Gegenüber dazu aufzufordern, sie zu beweisen und mit Fakten zu untermauern.closs hat geschrieben:Man behauptet auch viel, wenn man das Gegenteil behauptet.sven23 hat geschrieben:Behaupten kann man viel
Auch das ist eine Behauptung, die es erst mal gilt mit Logik zu untermauern.Aber ganz richtig: Ohne die Setzung "mind over matter" wäre die Theodizee-Frage überhaupt nicht beantwortbar.
Es vergeht kaum ein Tag, kommen neue Erkenntnisse ans Tageslicht, die verdeutlichen, dass der Geist das Produkt eines aktiv denkenden Gehirns ist, und nicht, wie du behauptest, andersherum.
Hast du irgendwelches theologisch-philosophisches Wissen welche diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#377 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Dass das menschliche Gehirn unter naturalistischen Gesichtspunkten eine ganze Menge "Software" hat, wissen auch Religiöse. Selbstverständlich muss der Mensch im Dasein Voraussetzungen haben, um Geist zum Ausdruck zu bringen.Pluto hat geschrieben:Es vergeht kaum ein Tag, kommen neue Erkenntnisse ans Tageslicht, die verdeutlichen, dass der Geist das Produkt eines aktiv denkenden Gehirns ist
Jegliches Gespräch über "Geist", das über Steuer-Funktionen des Daseins hinausgeht, ist im Grundsatz nicht möglich, wenn man den Ursprung des Geistes in der Materie setzt. Das ist zwar theoretisch möglich, aber eben dann beschränkt auf reine "innerbetriebliche" Funktionen (die durchaus Gefühle beinhalten können).Pluto hat geschrieben:Auch das ist eine Behauptung, die es erst mal gilt mit Logik zu untermauern.
Das Wort "Religion" ist notwendigerweise dadurch definiert, dass es ein Sein über dem Dasein gibt - sonst muss man ein anderes Wort finden - vielleicht "Weltanschauung". - Insofern haben wir es hier (wie regelmäßig) mit zwei Setzungen zu tun:
a) Geist ist Folge von Materie
b) Materie ist Folge von Geist
Beides hat axiomatischen Charakter, ist also nicht beweisbar. - Je nach Axiom definieren sich die Felder, über die man sprechen oder nicht sprechen kann.
#378 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass unzählige Forschungsergebnisse vorliegen, die Alternative (a) stüzen, während Alternative (b) sich lediglich auf das Wunschdenken seiner Befürworter stützen kann.closs hat geschrieben:Das Wort "Religion" ist notwendigerweise dadurch definiert, dass es ein Sein über dem Dasein gibt - sonst muss man ein anderes Wort finden - vielleicht "Weltanschauung". - Insofern haben wir es hier (wie regelmäßig) mit zwei Setzungen zu tun:
a) Geist ist Folge von Materie
b) Materie ist Folge von Geist
Beides hat axiomatischen Charakter, ist also nicht beweisbar. - Je nach Axiom definieren sich die Felder, über die man sprechen oder nicht sprechen kann.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#379 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Hemul hat geschrieben:Da müsste man schon das Übel bei der Wurzel anpacken. Und das wird Gott gem. Offenb. 11:17+18 schon sehr bald tun.
Und du kannst es kaum abwarten, richtig?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#380 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Diese Forschungsergebnisse sind auch unbestritten - nochmals: es besteht kein Zweifel über die Qualität der naturwissenschaftlichen Beobachtungen. Der Fehler liegt woanders - bei den Schlussfolgerungen.Pluto hat geschrieben:Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass unzählige Forschungsergebnisse vorliegen, die Alternative (a) stüzen
Die Wissenschaft scheint zu sagen: Wir können nachweisen, dass die Denkfähigkeit des Menschen zunimmt mit der Entwicklung des Gehirns - und: dass die Denkfähigkeit des Menschen erlischt mit dem Tod des Menschen. - Richtig - völlig richtig - WENN man es auf die "Performance" des Menschen im Dasein bezieht.
Das Christentum sagt: Die Existenz des Menschen äußert sich im Dasein unter anderem mit einem Gehirn, dass dem Menschen ermöglicht, im Dasein seine "Performance" zu haben. - Ist ja auch logisch - wenn der Mensch schon im Dasein ist, braucht er schließlich das Handwerkszeug fürs Dasein.
Der Fehlschluss der Wissenschaft ist, dass sie den Menschen per Axiom ausschließlich aus Sicht des Daseins definiert - also MUSS man "Geist" so erklären, als wäre der Mensch ausschließlich Gegenstand des Daseins. - Das Christentum jedoch betrachtet den Körper als Hülle des Geistes im Dasein - so wie ein Mensch im All einen Schutzanzug hat - den er aber nicht mehr braucht, wenn er nicht mehr im All ist. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Ansätze.
Das Wort "Forschungsergebnisse" bringt hier überhaupt nicht weiter, weil diese ja beidseitig anerkannt sind (solange sie keine SChlussfolgerungen ziehen, die über das Dasein hinausgehen). - Und das es keine naturalistischen Forschungsergebnisse geben kann zu Fragen, die jenseits des Naturalismus angesiedelt sind, könnte auch klar sein.