Du nanntest diese Szenario, aber ich habe nur aufgezeigt, dass es wirkungslos ist mit Blick auf die Rettung des eigenen Schatzes. Je nachdem wie extrem die Folgen sind, kann es natürlich zu Unruhen kommen, wie gesehen, als die Reispreisspekulationen (ich glaube um 2008 war das) dazu führten, dass die Straßen brannten. Und genau das ist das Prinzip des Kapitalismus: wie viel kann ich nehmen/umverteilen, dass es gerade so nicht brennt. Experimente hierzu laufen und liefen ständig.
Wohin steuert die Finanzwelt?
- AlTheKingBundy
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#11 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?
Du nanntest diese Szenario, aber ich habe nur aufgezeigt, dass es wirkungslos ist mit Blick auf die Rettung des eigenen Schatzes. Je nachdem wie extrem die Folgen sind, kann es natürlich zu Unruhen kommen, wie gesehen, als die Reispreisspekulationen (ich glaube um 2008 war das) dazu führten, dass die Straßen brannten. Und genau das ist das Prinzip des Kapitalismus: wie viel kann ich nehmen/umverteilen, dass es gerade so nicht brennt. Experimente hierzu laufen und liefen ständig.
Beste Grüße, Al
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)
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#12 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 16. Nov 2019, 11:12Travis hat geschrieben: ↑Fr 15. Nov 2019, 19:49Ein Beispiel:
Beim letzten Crash traten Frau Merkel und der Bundesfinanzminister vor die Presse und verkündeten, dass die Spareinlagen der deutschen Bürger sicher seien. Es bestehe kein Grund, zum Automaten zu rennen oder sonst wie Geld in Sicherheit zu bringen.
Das war eine reine Beruhigungstablette, ebenso wie das Versprechen, die Schuldigenzur Verantwortung zu ziehen.Die Schieflage in der Finanzwelt ist aber erst mit ausdrücklicher Billigung der Politik entstanden, das sollte man nicht vergessen. Die Banken, die in Schieflage geraten sind, hatten kurz zuvor alle Streßtests bestanden, was viel aussagt über den Wert solcher Streßtests.Die Macht der Rating-Agenturen und der Interessenkonflikt zwischen Bewerter und den zu bewertenden Banken ist ein systemischer Fehler, den zu beheben die Politik nicht gewillt ist.
Hallöle lieber sveni-schön dich zu lesen.



Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
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#13 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?
Bis vor ca. dreißig Jahren galten Ausweitungen des Geldvolumens durch Zentralbanken wie aktuell als Todsünde gegen gesundes Wirtschaften. Der Grund für die gegenwärtig weltweit geübte Praxis liegt in den Erfahrungen der dreißiger Jahre, als die Volkswirtschaften nicht wie heute kooperierten. Die Folgen sind bekannt.
Tatsächlich fragen sich Beobachter, was denn Schlimmes passieren könne, falls die gegenwärtige Geldpolitik weiter betrieben wird. Denn damit das viele Geld nicht in “falsche” Hände gelangt, dafür sorgten bisher Politik und Banken.
Was aber, wenn die internationale Solidarität empfindlich gestört wird? Etwa dadurch, dass die Gläubiger ihre Kredite zurückverlangen, die Schuldner die Rückzahlung jedoch verweigern? Um die Brisanz der Lage zu begreifen, muss man die über während den zurückliegenden Jahrzehnten geschaffenen Abhängigkeiten zumindest ungefähr kennen (Politik und Zentralbanken haben kein Interesse an Aufklärung der Öffentlchkeit).
Tatsächlich fragen sich Beobachter, was denn Schlimmes passieren könne, falls die gegenwärtige Geldpolitik weiter betrieben wird. Denn damit das viele Geld nicht in “falsche” Hände gelangt, dafür sorgten bisher Politik und Banken.
Was aber, wenn die internationale Solidarität empfindlich gestört wird? Etwa dadurch, dass die Gläubiger ihre Kredite zurückverlangen, die Schuldner die Rückzahlung jedoch verweigern? Um die Brisanz der Lage zu begreifen, muss man die über während den zurückliegenden Jahrzehnten geschaffenen Abhängigkeiten zumindest ungefähr kennen (Politik und Zentralbanken haben kein Interesse an Aufklärung der Öffentlchkeit).
#14 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?
Hallöle lieber R.F.R.F. hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2019, 09:35
Tatsächlich fragen sich Beobachter, was denn Schlimmes passieren könne, falls die gegenwärtige Geldpolitik weiter betrieben wird. Denn damit das viele Geld nicht in “falsche” Hände gelangt, dafür sorgten bisher Politik und Banken.
Was aber, wenn die internationale Solidarität empfindlich gestört wird? Etwa dadurch, dass die Gläubiger ihre Kredite zurückverlangen, die Schuldner die Rückzahlung jedoch verweigern? Um die Brisanz der Lage zu begreifen, muss man die über während den zurückliegenden Jahrzehnten geschaffenen Abhängigkeiten zumindest ungefähr kennen (Politik und Zentralbanken haben kein Interesse an Aufklärung der Öffentlchkeit).



Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
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#15 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?
R.F. hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2019, 09:35Bis vor ca. dreißig Jahren galten Ausweitungen des Geldvolumens durch Zentralbanken wie aktuell als Todsünde gegen gesundes Wirtschaften. Der Grund für die gegenwärtig weltweit geübte Praxis liegt in den Erfahrungen der dreißiger Jahre, als die Volkswirtschaften nicht wie heute kooperierten. Die Folgen sind bekannt.
Ohweh, was für ein Unfug. Die ungezügelte Ausweitung des Geldvolumens begann mit der totalen Aufhebung des Goldstandards unter Nixon Anfang der 70er also vor ca. 50 Jahren. Der Börsencrash 1929 und die folgende Weltwirtschaftskrise hatte ihre Ursache nicht in einer mangelnden Kooperation der Volkswirtschaften sondern in der auf Krediten basierenden Zockereien an der Börse, die dann crashte, als man die Kredite zurückzahlen sollte. Ähnlich wie heute auch. Nur, dass heute noch Geld zusätzlich von den Zentralbanken in die Volkswirtschaften gepumpt wird, welches diese auch nicht zurückzahlen können oder wollen. Das zusammen ist der doppelte Knallfroscheffekt.
Beste Grüße, Al
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#16 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?
Die Bindung an Edelmetalle gab dem Geld Stabilität. Mit den Mitteln der Geldpolitik konnten nach Aufgabe des Goldstandards größere Verwerfungen verhindert werden. Wie auch aktuell wird die durch die massiven Geldmengenausweitungen zu erwartende Inflation über gewisse Steuerungsmaßnahmen verhindert.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2019, 16:47R.F. hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2019, 09:35Bis vor ca. dreißig Jahren galten Ausweitungen des Geldvolumens durch Zentralbanken wie aktuell als Todsünde gegen gesundes Wirtschaften. Der Grund für die gegenwärtig weltweit geübte Praxis liegt in den Erfahrungen der dreißiger Jahre, als die Volkswirtschaften nicht wie heute kooperierten. Die Folgen sind bekannt.
Ohweh, was für ein Unfug. Die ungezügelte Ausweitung des Geldvolumens begann mit der totalen Aufhebung des Goldstandards unter Nixon Anfang der 70er also vor ca. 50 Jahren. Der Börsencrash 1929 und die folgende Weltwirtschaftskrise hatte ihre Ursache nicht in einer mangelnden Kooperation der Volkswirtschaften sondern in der auf Krediten basierenden Zockereien an der Börse, die dann crashte, als man die Kredite zurückzahlen sollte. Ähnlich wie heute auch. Nur, dass heute noch Geld zusätzlich von den Zentralbanken in die Volkswirtschaften gepumpt wird, welches diese auch nicht zurückzahlen können oder wollen. Das zusammen ist der doppelte Knallfroscheffekt.
Sicher war nicht mangelnde Kooperation unter den Wirtschaftsmächten die Ursache für den Absturz der Aktienkurse und die Wirtschaftskrise 1929 und den folgenden Jahren. Zwar hätte die Krise durch Zusammenarbeit der wichtigsten Wirtschaftsmächte wohl nicht völlig verhindert, doch so weit abgemildert und verkürzt werden können, dass es z.B. nicht zum Aufstieg Adolf Hitlers gekommen wäre. Als Roosevelts New Deals zu wirken begannen, war es bereits zu spät.
Die aktuellen Maßnahmen zur Vermeidung eines ähnlichen Szenarios wie in den zwanziger/ dreißiger Jahren gleichen sich dem Umfang nach: Roosevelt setzte für die beiden New Deals ein halbes Sozialprodukt ein - das entspricht heute etwa 10 Billionen Dollar. Diese Summe setzten die USA auch seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007 ein.
Als Siegermacht konnten die USA nach dem Krieg den aufgelaufenen Schuldenberg abbauen. Diese Lösung ihrer Schuldenprobleme können die USA nun nicht mehr erwarten. Vor knapp zehn Jahren bezifferte der SPIEGEL die Gesamtschulden - öffentlich und private - der USA mit 114 Billionen Dollar. Heute dürften es über 120 Billionen sein, etwa das Sechsfache des US-BIP. So viel waren es auch vor Ausbruch des II. Weltkrieges.
#17 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?
Da stehts drinne:

