christlicher Glaube ohne Bibel

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#91 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Helmuth » Di 12. Nov 2019, 15:11

PeB hat geschrieben:
Di 12. Nov 2019, 13:46
Hier müsste man aber auch klären, welches Wort jeweils der Übersetzung zu Grunde liegt, denn sonst gibt das wieder Missverständnisse.
Deshalb darfst du nicht Luther verwenden, da er eben keine korrekte Zuordnung machte. Überdies musst du nicht das Forum mit Kopien zupflastern. Für mich stehen dafür drei Begriffe, Sheol im AT und Gehenna bzw Hades im NT. Ich versuch’s so:

Für das AT: https://www.bibelkommentare.de/bibel/el ... iff=Scheol
Für das NT: https://www.bibelkommentare.de/bibel/el ... riff=Hades
Für das NT: https://www.bibelkommentare.de/bibel/el ... riff=Hölle

Die rechts stehende Strongnummer (NT) zeigt dir an, ob auch der Begriff zugrundeliegt. Manche behaupten, das AT lehre nichts von der Hölle, was schon angesichts der Fülle an Schriftstellen so nicht haltbar ist.

Analysiert man die Stellen, stellt man fest, dass gar kein spezifischer Ort damit verbunden ist, sondern ein geistlicher Zustand, in dem sich der Mensch befindet. Nach erfolgter Auferstehung wird eine ewige Trennung dieser Gruppe von den Erlösten vorgenommen, was Jesus anhand vieler Gleichnisse beschreibt.

Zum Thema aber: Ohne eine gute Kenntnis der Schrift wird einem das nicht klar, denn entweder verhängt man sich in seinen eigenen Vorstellungen oder man übernimmt überlieferte Vorstellungen wie z.B. die der RKK, die von der Schrift deutlich abweichen.

Dazu sehe man sich nur einmal an, was für Fresken so manche Kirchegebäude zieren. Dass dann Menschen, vielleicht auch du, vorgeprägt von solcher wirrer Darstellungen von einer „Hölle“ und „Gott“ nichts wissen wollen, ist nachvollziehbar. Also höre man auf Jesus.

Die Bibel bildet nach wie vor die einzig verlässliche objektive Quelle, der Wahrheit eines Sachverhalts eine christliche Lehre betreffend auch näherzukommen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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lovetrail
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#92 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von lovetrail » Di 12. Nov 2019, 15:35

Helmuth hat geschrieben:
Di 12. Nov 2019, 15:11
Manche behaupten, das AT lehre nichts von der Hölle, was schon angesichts der Fülle an Schriftstellen so nicht haltbar ist.

Aber du hast doch selber gerade dargelegt, dass das AT den Begriff Sheol (LXX: Hades und nicht Gehenna) verwendet.

Von welchen Schriftstellen des AT sprichst du?
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

JackSparrow
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#93 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von JackSparrow » Di 12. Nov 2019, 21:09

Helmuth hat geschrieben:
Di 12. Nov 2019, 15:11
Analysiert man die Stellen, stellt man fest, dass gar kein spezifischer Ort damit verbunden ist, sondern ein geistlicher Zustand,
Analysiert man die Bibel stellt man fest, dass dort an keiner Stelle von "geistlichen Zuständen" die Rede ist, sondern dass die Boten des Menschensohnes am Ende des Äons alle sogenannten "Straftäter" einzusammeln und lebendig in einen Ofen zu werfen beabsichtigen.

Analysiert man die Bibel stellt man sogar fest, wann dieses "Ende des Äons" stattfinden wird, nämlich wenn die Feinde Jerusalems um den dort befindlichen Tempel einen Wall aufschütten und daraufhin die Bewohner Jerusalems in die Berge fliehen.

PeB
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#94 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von PeB » Mi 13. Nov 2019, 09:46

Leila hat geschrieben:
Di 12. Nov 2019, 13:59
PeB hat geschrieben:
Di 12. Nov 2019, 13:51
Übrigens interessant:
Offb 1,18 hat geschrieben: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Wozu hat denn Jesus den Schlüssel zur Hölle, wenn dort bis in alle Ewigkeit die Seelen der Sünder gequält werden sollen. Da muss man doch nichts mehr auf- und zuschließen...

Ja, nicht, es kann aber auch niemand außer ihm den Schlüssel in die Hände bekommen.

Meine Antwort auf deine drei Punkte ist wohl untergegangen, direkt nach deiner Frage einlesbar.
Die "Hölle" - Scheol - ist eben NICHT der Ort der Verdammnis, sondern das Zwischenlager, in dem die Toten auf ihre Auferstehung warten (Manche womöglich umsonst).

PeB
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#95 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von PeB » Mi 13. Nov 2019, 09:48

Helmuth hat geschrieben:
Di 12. Nov 2019, 15:11
Überdies musst du nicht das Forum mit Kopien zupflastern.
Na hö mal!
Möchtest du dich als Moderator bewerben? :-)
Helmuth hat geschrieben:
Di 12. Nov 2019, 15:11
Analysiert man die Stellen, stellt man fest, dass gar kein spezifischer Ort damit verbunden ist, sondern ein geistlicher Zustand, in dem sich der Mensch befindet.

Eihentlich ein geistlicher Nicht-Zustand, denn die Toten sind tot - und wissen nichts. Es ist das Zwischenlager.

Helmuth
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#96 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Helmuth » Mi 13. Nov 2019, 10:16

PeB hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 09:48
Möchtest du dich als Moderator bewerben? :-)
Nein, aber besser als du wäre ich wahrscheinlich. 8-)

PeB hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 09:48
Eihentlich ein geistlicher Nicht-Zustand, denn die Toten sind tot - und wissen nichts. Es ist das Zwischenlager.
Ja, in der Art sehe ich eine gewisse Differenzierung in den griech. Begriffen, die den bewussten schmerzhaften von dem unbewussten toten Zustand auseinanderhält, während die hebräische Sprache dies rein sprachlich voneinander mit „Sheol“ nicht trennt. Hier muss es am Kontext vorgenommen werden. Entsprechend wird viel fehlausgelegt, wenn z.B. auf Prediger verwiesen wird.

Darum bleibe ich bei der Auffassung, dass sowohl AT wie NT uns das Wesen der Hölle (oder wie immer du das nun nennen willst) näherbringen, Jesus dann mit wesentlich mehr Klartext wie er es in aller Deutlichkeit in Lukas 16 vornimmt. Noch grauenhafter sind die Beschreibungen aus Offenabarung.

Aber man braucht für die sprachlichen Formulierungen das vollständige AT. Darum sind Nichtbibelleser, oder solche, die sich nur auf das NT konzentrieren, und sich Christen nennen auch oft so schrecklich fehlinformiert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

PeB
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#97 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von PeB » Mi 13. Nov 2019, 11:10

Helmuth hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 10:16
PeB hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 09:48
Möchtest du dich als Moderator bewerben? :-)
Nein, aber besser als du wäre ich wahrscheinlich. 8-)
Davon gehe ich aus.
Ich mache das aber nicht, um "besser" zu sein als du oder sonstwer, sondern weil ich darum gebeten wurde. Ich mache das so gut, wie es meine rare Zeit erlaubt. Wenn das nicht ausreicht, hast du in mir einen Fürsprecher, falls du es besser machen willst.
Du darfst dann weiter glänzen. ;-)
Helmuth hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 10:16
PeB hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 09:48
Eihentlich ein geistlicher Nicht-Zustand, denn die Toten sind tot - und wissen nichts. Es ist das Zwischenlager.
Ja, in der Art sehe ich eine gewisse Differenzierung in den griech. Begriffen, die den bewussten schmerzhaften von dem unbewussten toten Zustand auseinanderhält, während die hebräische Sprache dies rein sprachlich voneinander mit „Sheol“ nicht trennt. Hier muss es am Kontext vorgenommen werden. Entsprechend wird viel fehlausgelegt, wenn z.B. auf Prediger verwiesen wird.
Zwei Höllen?
Helmuth hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 10:16
Darum bleibe ich bei der Auffassung, dass sowohl AT wie NT uns das Wesen der Hölle (oder wie immer du das nun nennen willst) näherbringen, Jesus dann mit wesentlich mehr Klartext wie er es in aller Deutlichkeit in Lukas 16 vornimmt. Noch grauenhafter sind die Beschreibungen aus Offenabarung.
Zitiere mal grauenhafte Textstellen.
Helmuth hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 10:16
Aber man braucht für die sprachlichen Formulierungen das vollständige AT. Darum sind Nichtbibelleser, oder solche, die sich nur auf das NT konzentrieren, und sich Christen nennen auch oft so schrecklich fehlinformiert.
Habe ich dich richtig verstanden: sind denn solche, die sich auf das NT konzentrieren, keine "echten" Christen, sondern nennen sich nur so?

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#98 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von JackSparrow » Mi 13. Nov 2019, 11:15

Helmuth hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 10:16
Ja, in der Art sehe ich eine gewisse Differenzierung in den griech. Begriffen, die den bewussten schmerzhaften von dem unbewussten toten Zustand auseinanderhält, während die hebräische Sprache dies rein sprachlich voneinander mit „Sheol“ nicht trennt. Hier muss es am Kontext vorgenommen werden.
Nehmen wir es am Kontext vor: Für die Autoren des alten Testaments waren Straftäter gemäß der 613 Gebote des Moses zu bestrafen und keinesfalls dadurch, dass man sie alle ohne Unterschied lebendig in einen Ofen wirft.

Dementsprechend ist auch der Scheol kein Ofen, sondern der unter der Erde gelegene Aufenthaltsort der Verstorbenen, in welchem diese nach deren Ableben und nach deren Begräbnis (ganz im Gegensatz zum Ofen, wohin der Menschensohn die Lebenden zu verfrachten gedenkt) in einem tiefschlafähnlichen Zustand dahindämmern und darauf warten, durch ihren Gott Jahwe eines fernen Tages wieder aufgeweckt zu werden.

PeB
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#99 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von PeB » Mi 13. Nov 2019, 11:37

JackSparrow hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 11:15
ganz im Gegensatz zum Ofen, wohin der Menschensohn die Lebenden zu verfrachten gedenkt

Zitiere mal bitte die Stelle, die du meinst.

Helmuth
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#100 Re: christlicher Glaube ohne Bibel

Beitrag von Helmuth » Mi 13. Nov 2019, 12:32

PeB hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 11:10
Zitiere mal grauenhafte Textstellen.
Die Offenbarung ist doch voll davon, beginne mit der 6. Siegel.

PeB hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 11:10
Habe ich dich richtig verstanden: sind denn solche, die sich auf das NT konzentrieren, keine "echten" Christen, sondern nennen sich nur so?
Nein, du hast nicht richtig verstanden, ich sprach von teils oft schrecklich fehlinformiert. Ist vergleichbar mit Pfuscherhandwerkern, welche die elektrischen Grundlagen nicht wirklich beherrschen, aber ständig mit ihren Schraubenziehern in den elektrischen Steckdosen herumhantieren. Sie haben vielleicht Praxis, lernen durch Versuch und Irrtum, gefährden damit aber andere.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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