Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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sven23
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#361 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 20:19

barbara hat geschrieben:
Es mag durchaus sein, dass unsere üblichen Vorstellungen von alten Zeiten ziemlich falsch sind.

gruss, barbara

Das glaube ich nicht. In klimatisch begünstigten Zonen mit ganzjähriger Vegetation mag das stimmen, aber in Zonen mit harten Wintern ist der Winter immer eine harte Selektionszeit gewesen, so wie es bei Tieren immer noch ist. Selbst im Mittelalter, als Ackerbau und Vorratshaltung längst etabliert waren, gab es immer wieder Hungersnöte durch Mißernten u.a. Umstände.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#362 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2013, 21:30

sven23 hat geschrieben:Doch wissen wir.
Nein - wissen wir nicht. - Wir widersprechen uns, weil wir immer noch von zwei Paar Stiefeln sprechen. - Ich spreche von dem, was zwischen Gott und dem Leidenden passiert (egal, ob dieser eine Leidende einer von 6 Mio ist oder ob es ein allein Leidender ist).

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sven23
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#363 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 21:41

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Doch wissen wir.
Nein - wissen wir nicht. - Wir widersprechen uns, weil wir immer noch von zwei Paar Stiefeln sprechen. - Ich spreche von dem, was zwischen Gott und dem Leidenden passiert (egal, ob dieser eine Leidende einer von 6 Mio ist oder ob es ein allein Leidender ist).

Wenn der arme Mann, der mit Neurofibromatose beim Papst war, sagt: "Mein Leben ist unerträglich", dann kann man ihm das schon glauben.
Leider kann der Papst ihn auch nicht heilen, das wäre ein Fall für den Bibeljesus, aber der läßt sich seit 2000 Jahren auch nicht mehr blicken. Traurig aber wahr.
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closs
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#364 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2013, 22:01

sven23 hat geschrieben:Wenn der arme Mann, der mit Neurofibromatose beim Papst war, sagt: "Mein Leben ist unerträglich", dann kann man ihm das schon glauben.
Ja - kann man - natürlich. - Wir haben nicht das Recht, es nicht zu glauben.

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sven23
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#365 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 10. Nov 2013, 07:58

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn der arme Mann, der mit Neurofibromatose beim Papst war, sagt: "Mein Leben ist unerträglich", dann kann man ihm das schon glauben.
Ja - kann man - natürlich. - Wir haben nicht das Recht, es nicht zu glauben.

Leider kann die Medizin dem Mann (noch) nicht helfen.
Deshalb wendet sich der verzweifelte Mann hilfesuchend an den Papst, den Stellvertreter Gottes auf Erden. Natürlich ist auch der überfordert, außer einer tröstenden Geste kann er nichts machen.
"Dein Glaube hat dir geholfen" gilt nur für die Bibel, die Hoffnungen weckt, die sie niemals erfüllen kann.
An solch praktischen Beispielen wird das überdeutlich.
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#366 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » So 10. Nov 2013, 09:15

sven23 hat geschrieben:ich ist auch der überfordert, außer einer tröstenden Geste kann er nichts machen.
Da steckt ein Denkfehler drin. - Wenn es heißt "Der Glaube hilft", dann bezieht sich das auf die menschliche Existenz und nicht unbedingt auf das menschliche Dasein.

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#367 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 10. Nov 2013, 09:18

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:ich ist auch der überfordert, außer einer tröstenden Geste kann er nichts machen.
Da steckt ein Denkfehler drin. - Wenn es heißt "Der Glaube hilft", dann bezieht sich das auf die menschliche Existenz und nicht unbedingt auf das menschliche Dasein.

Wieso Denkfehler? Wenn Jesus in der Bibel Kranke heilt, entläßt er sie mit den Worten: "Dein Glaube hat dir geholfen". Das bezieht sich ganz praktisch und profan auf das Dasein. Nur funktioniert das leider nur in der Bibel, längst vergangen und nicht nachprüfbar, wie so oft.
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#368 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 10. Nov 2013, 15:37

Aktuelles Beipiel für Leid: der Monstersturm auf den Philippinen, man spricht mittlerweile von Tausenden von Toten.
Warum war es einem allmächtigen Gott nicht möglich, den Sturm ein klein wenig abzulenken aufs offene Meer hinaus, wo er keinen Schaden anrichten kann?
Jetzt sind es die Menschen, die gefordert sind, um zu helfen, denn von Gott ist wie immer keine Hilfe zu erwarten.
Ich kann und will nicht glauben, daß Leid notwendig sein soll, um Gott zu erkennen. Können Tote Gott noch erkennen?
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#369 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » So 10. Nov 2013, 15:55

sven23 hat geschrieben: Können Tote Gott noch erkennen?
Leiblich Tote sind ja nicht existenziell tot.

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sven23
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#370 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 10. Nov 2013, 15:58

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Können Tote Gott noch erkennen?
Leiblich Tote sind ja nicht existenziell tot.

Behaupten kann man viel
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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