Gott ist die Liebe

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sven23
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#161 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 21:04

lovetrail hat geschrieben: Diejenigen die ihn ermordet haben, wussten aber nicht, dass Jesus ihr Retter ist.

Eben, sie wurden, wenn man so will, für Gottes Plan als Erfüllungsgehilfen mißbraucht. Denn wer könnte sich wohl gegen Gottes Plan stellen?
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dagegen
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#162 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von dagegen » Sa 9. Nov 2013, 21:10

sven23 hat geschrieben:Eben, sie wurden, wenn man so will, für Gottes Plan als Erfüllungsgehilfen mißbraucht. Denn wer könnte sich wohl gegen Gottes Plan stellen?
Kleiner Determinist, was? Gott, wohl ein Marionettenspieler, der in die Welt eingreift, und durch diesen Eingriff zu einem Teil der Welt wird. Dagegen steht die Tradition, die Gott immer als von der Welt verschieden gedacht hat. Vielleicht wirst du einmal dazu kommen, Gottes Allmacht anders zu deuten als mit der Metapher eines Marionettenspielers... :engel:

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sven23
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#163 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 21:11

dagegen hat geschrieben:
Jesus starb am Kreuz, weil er den Willen seines Vaters bis zum Schluss erfüllte. Was bedeutet "Wille Gottes"? Wollte Gott, dass Jesus am Kreuz stirbt? Nein. Der Wille Gott-Vaters ist es vielmehr, den Menschen dazu zu verhelfen, ohne Angst um sich selbst zu leben.

Hallo dagegen

Wenn es nicht der Wille Gottes war, daß Jesus am Kreuz stirbt, hätte er es doch verhindern können. Was hat ihn davon abgehalten?
Angstfrei leben ist eine gute Sache. Nur befördert z. B. die Botschaft der Sinflut nicht gerade ein angstfreies Leben, wenn als Strafe die totale Vernichtung droht. Auch im NT droht Jesus selbst immer wieder, die einschlägigen Stellen sollten bekannt sein.
Angstfrei ist irgendwie anders.
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sven23
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#164 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 21:14

dagegen hat geschrieben:Kleiner Determinist, was?

Ich versuche nur eine Logik in die Sache zu bringen. Du meinst also, Gott habe die Kreuzigung oder den Opfertod gar nicht geplant und er sei ein Zufallsprodukt, das Paulus dann im Nachhinein zur einer Heilsgeschichte umgeformt hat, um es mal vorsichtig auszudrücken.
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dagegen
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#165 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von dagegen » Sa 9. Nov 2013, 21:18

Klar, das mit der Sintflut war schon gemein. Aber es kommt mir vor wie in einem Komikfilm, wenn Gott als fürchterlich zornig geschildert wird, und kurz davor ist, alles kurz und klein zu hauen, aber dann doch wieder sich der Menschheit erbarmt (Noah und seine Söhne und ihre Frauen stehen stellvertretend für die ganze Menschheit). Dieses Bild durchzieht das ganze AT.

Zu den Drohworten Jesu im NT. Ja, kenne ich. Machen mir keine Angst. Nicht Jesus macht die Angst, Angst haben die Menschen um sich schon sowieso. Jesus spricht also nur etwas aus, was auch ohne ihn schon da ist, nämlich die Angst des Menschen um sich selbst.

p.s. jetzt gehts ein bisschen schnell mit den Beiträgen, sorry, das ist hier ein Schritt zu langsam...

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sven23
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#166 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 21:34

dagegen hat geschrieben:
p.s. jetzt gehts ein bisschen schnell mit den Beiträgen, sorry, das ist hier ein Schritt zu langsam...

Kein Problem, hier gehts nicht um Schnelligkeit. ;)
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#167 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von lovetrail » Sa 9. Nov 2013, 22:14

sven23 hat geschrieben: Eben, sie wurden, wenn man so will, für Gottes Plan als Erfüllungsgehilfen mißbraucht. Denn wer könnte sich wohl gegen Gottes Plan stellen?
Gott mißbraucht nicht, aber er lässt das Böse ausreifen und (ver)wendet es letztendlich zum Guten.
Der Weg zum Leben führt durch den Tod. Davon ist keine Kreatur ausgenommen.

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Zeus
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#168 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Zeus » So 10. Nov 2013, 00:35

sven23 hat geschrieben: Eben, sie wurden, wenn man so will, für Gottes Plan als Erfüllungsgehilfen mißbraucht. Denn wer könnte sich wohl gegen Gottes Plan stellen?
lovetrail hat geschrieben:Gott mißbraucht nicht, aber er lässt das Böse ausreifen und (ver)wendet es letztendlich zum Guten.
Woher willst du das wissen?
lovetrail hat geschrieben:Der Weg zum Leben führt durch den Tod. Davon ist keine Kreatur ausgenommen.
Umgekehrt: Alles Leben führt zum Tod. Darum sollten wir uns bemühen, das Beste aus DEM Leben zu machen, dessen wir uns absolut sicher sind, für uns selbst und unsere menschlichen und tierischen Mitbewohener der Erde. Außerdem sollten wir auch die Umwelt mit Respekt behanden, ein Punkt der in der Bibel kaum oder gar nicht erwähnt wird, wahrscheinlich weil damals das Thema Ökologie wegen der geringen Bevölkerungsdichte nicht aktuel wahr.
Die Idee eines Lebens nach dem Tode entstammt leider nur Wunschdenken Vieler und sogar einer von den Kirchen erfundenen Bedrohung von Verdammnis für auf alle Ewigkeit.
Zuckerrohr und Peitsche: Eine uralte Methode, die von den christlichen Kirchen angewendet wurde, um die Schäfchen bei der Stange zu halten.
Der rächende grausame Gott des AT hat den Menschen, der sein Missfallen erregt hatte, getötet ohne spätere Konsequenzen für den Missetäter.
Mir, altem Atheisten, scheint JAHVEH in all seiner Grausamkeit, gnädiger als der "christliche" Gott der Liebe, der dir mit ewiger Bestrafung droht.



LG
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#169 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Demian » So 10. Nov 2013, 00:51

Zeus hat geschrieben:Woher willst du das wissen?

Das "Böse" gehört offenbar elementar zu dieser Welt dazu. Die christliche Beifügung ist: aber das große Ganze kommt letztlich vom Guten und geht zum Guten zurück.

Umgekehrt: Alles Leben führt zum Tod. Darum sollten wir uns bemühen, das Beste aus DEM Leben zu machen, dessen wir uns absolut sicher sind, für uns selbst, unsere menschlichen und tierischen Mitbewohener der Erde.

Jeder Moment ist unwiederholbar wertvoll, auch dann wenn es irgendeine Art von Reinkarnation bzw. Auferstehung gibt. Allerdings bestimmt unsre Perspektive auf den Tod grunsätzlich unsre Perspektive auf das Leben mit. Es macht einen Unterschied ob der Tod für mich das Nichts ist, welches am Ende immer überwiegt - oder ob der Tod der Anfang von etwas Neuem ist.

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Zeus
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#170 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Zeus » So 10. Nov 2013, 02:53

Demian hat geschrieben:Das "Böse" gehört offenbar elementar zu dieser Welt dazu.
Richtig. Weil kein barmherziger Himmelsvater sich der Sache annimmt.
Demian hat geschrieben: Die christliche Beifügung ist: aber das große Ganze kommt letztlich vom Guten und geht zum Guten zurück.
Womit begründet sie diese "Beifügung"?
Sag das mal den hundert Tausenden von Kindern, die nicht eimal fünf Jahre alt werden und
Hungers sterben.
Demian hat geschrieben:Jeder Moment ist unwiederholbar...
OK
Demian hat geschrieben:wertvoll...
Jeder Moment wertvoll? Wohl kaum.
Demian hat geschrieben:...auch dann wenn es irgendeine Art von Reinkarnation bzw. Auferstehung gibt. Allerdings bestimmt unsre Perspektive auf den Tod grunsätzlich unsre Perspektive auf das Leben mit. Es macht einen Unterschied ob der Tod für mich das Nichts ist, welches am Ende immer überwiegt - oder ob der Tod der Anfang von etwas Neuem ist.
Richtig, einen großen Unterschied sogar für die, welche daran glauben.
Aber die Annahme, dass der Tod der Anfang von etwas Neuem ist, entspricht, wie schon erwähnt, reinem Wunschdenken und diese Idee wird von den christlichen Kirchen zum Terrorisieren der Gläubigen seit 2000 Jahren missbraucht.
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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