Die Auferstehung des Gerichts

Themen des Neuen Testaments
Edelmuth
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#51 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von Edelmuth » Di 29. Okt 2019, 09:56

Helmuth hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 08:58
 
Hören allein reicht aber nicht, man muss auch glauben, wie geschrieben steht. Das ist die Grundbedingung der Errettung. 
Ich will hier aber keine falschen Bilder malen. Diejenigen die uns Jesus aufzeigt reichen völlig aus. Eines davon sei erwähnt:
Lukas 11,32 hat geschrieben: Männer von Ninive werden im Gericht aufstehen mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas’; und siehe, mehr denn Jonas ist hier.

Und ob der liebe Helmuth mit seiner  o. Behauptung, dass nur glauben alleine ausreicht uns hier ein falsches Bild serviert.
:wink: Alleine dein Hinweis  auf Jesu Aussage in Lukas 11,32 bezeugt, dass offensichtlich doch sehr wohl noch etwas mehr  dazu gehört. Die Männer Ninives z.B. glaubten nicht nur der Predigt Jonas, sie taten auch etwas, nämlich Buße-und ließen gem. Jona 3:5 ihren Worten auch Taten folgen:
 
5 Und die Leute von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten sich in Sacktuch, von ihrem Größten bis zu ihrem Kleinsten.

Dass der Glaube alleine nicht ausreicht geht übrigens  auch aus Jakobus 1:22-24  u. 2:26 ebenfalls unmissverständlich wie  folgt hervor:
22 Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen. 23 Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Mann gleich, der sein natürliches  Angesicht in einem Spiegel betrachtet. 24 Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war.
und:
 
26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne die Werke tot.
:wave:








 
Zuletzt geändert von Edelmuth am Di 29. Okt 2019, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

Helmuth
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#52 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von Helmuth » Di 29. Okt 2019, 09:59

Punch hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 09:30
Ich habe mit dieser Bestrafungs und Abstrafungs-Theologie immer so gewisse Verständnisprobleme, jedenfall in Hinsicht zu dem allseits verkündeten Gott der Liebe.
Hatte ich auch, sagen wir so, es sind noch Spuren in mir, die mir immer noch Angst einjagen können. Aber der es auch der Weg der Umkehr, der dazu führt in das Verständis hineinzuwachsen, ein Weg, der auch gegangen weren muss. Es geht nicht von einem auf den anderen Tag aber Schritt für Schritt. Jesus ist dazu DER Weg dazu in alle Wahrheit zu gelangen.

Basis ist, dass der Mensch ein Sünder ist. Er hat das Leben keinesfalls verdient. Und zwar kein einziger Mensch. Und nun sandte Gott seine Sohn Jesus und gab ihn uns zur Sühne. Das war bei mir der Durchbruch, dass Gott ja eine einzige Rettungsaktion macht, als das Leben, wie es so endet schon die Hölle wäre. Mal ernst gefragt: Möchtest du auf dieser Erde hier ewig leben? Mit all dem Wahnsinn und noch dazu immer kränker zu werden?

Viele Atheisten sehen in diesem ersten Tode schon die Erlösung. D.h. sie sind froh, dass das Sch... Leben auch einmal vorbei ist. Ich verlor letztes Jahr meinen Stiefvater. Meine Mutter, die nicht gläubig ist, sagte: "Es was seine Erlösung" nach vierjährigem Siechtum. Ich war irgendwie auch schockiert. Das war's dann also? Wir sind leider alle gefallen und es mangelt uns jede Qualifikation mit Gott Seite an Seite zu leben. Doch Jesus ermöglicht uns eine reale Umkehr, um das Leben zurückzuerhalten. Er nennt es Neugeburt.

Ich lass mal Paulus reden:
Römer 3,23 hat geschrieben: Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden aus freier Gabe gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Punch
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#53 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von Punch » Di 29. Okt 2019, 10:18

Helmuth hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 09:59
Punch hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 09:30
Ich habe mit dieser Bestrafungs und Abstrafungs-Theologie immer so gewisse Verständnisprobleme, jedenfall in Hinsicht zu dem allseits verkündeten Gott der Liebe.

Basis ist, dass der Mensch ein Sünder ist. Er hat das Leben keinesfalls verdient. Und zwar kein einziger Mensch. Und nun sandte Gott seine Sohn Jesus und gab hn uns zur Sühne. Das war bei mir der Durchbruch. , dass Gott ja ein einzige Rettungsaktion mac
ht, als das Leben wie es so endet schon die Hölle wäre. 

Ich lass mal Paulus reden:
Römer 3,23 hat geschrieben: Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden aus freier Gabe gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesu ist
Danke für deine Antwort.

Der Sohn Gottes als Sühne, gut, aber in in der großen Abrechnung, so wir von dir beschrieben, das lese ich keine Sühne, sondern hier wird unnachgiebig bestraft, jedes kleine Sündlein wird, und wie du schreibst, minutiös ab und aufgerechnet. Da hat wohl kein Mensch eine wirkliche Chance und die Hölle muss, ob es exorbitanten Ansturms, wohl ihre Pforten schließen.

Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, dann wäre nach der Theologie des Paulus doch der Himmel eine von Menschen leere Ödnis, denn keiner besteht vor Gott im Gericht.
Er hat das Leben keinesfalls verdient.
Denkt Gott wirklich so? Ist das die Einstellung Gottes gegenüber den Menschen? Schade.

Und ich meinte, gerade im NT eine humane für alle Menschen vertretbare Ethik zu erkennen, oder eine einzigartige und bedingungslose Liebe zu den Menschen (so wie er nun einmal ist) aus dem NT herauszulesen. Ich irrte mich wohl.

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Andreas
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#54 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von Andreas » Di 29. Okt 2019, 12:47

Helmuth hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 09:59
Basis ist, dass der Mensch ein Sünder ist. Er hat das Leben keinesfalls verdient.
Richtig ist, dass der Mensch das Leben keinesfalls verdient hat. Wenn man davon ausgeht, dass Gott den Menschen erschaffen hat, kann sich der Mensch das Leben auch gar nicht verdient haben.
Falsch ist deshalb, dass die Basis des Menschen sei, ein Sünder zu sein. Ein Säugling ist ein Mensch, aber kein Sünder. Die Basis des Menschen ist die Liebe Gottes.

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lovetrail
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#55 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von lovetrail » Di 29. Okt 2019, 16:55

Paulus verteidigt sich einmal folgendermaßen:

Ihr Männer, liebe Brüder, ich bin ein Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern. Ich werde angeklagt um der Hoffnung und um der Auferstehung der Toten willen.(Apg.23,6. Lut.2017)
Das bekenne ich dir (Statthalter Felix) aber, dass ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, dem Gott meiner Väter so diene, dass ich allem glaube, was geschrieben steht im Gesetz und in den Propheten. 15 Ihr Männer, liebe Brüder, ich bin ein Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern. Ich werde angeklagt um der Hoffnung und um der Auferstehung der Toten willen. Ich habe die Hoffnung zu Gott, die auch sie selbst haben, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird. (Apg.24,14-15. Lut.2017)

Wieso inkludiert Paulus in seine Hoffnung auch die Auferstehung der Ungerechten, könnte man fragen?

Und wiederum die Frage: Was bedeutet eigentlich eine solche Auferstehung der Ungerechten? Wo sind diese Ungerechten dann?

Manche kombinieren das mit Offb. 20 und sagen, diese Toten werden kurz aufgeweckt um vor dem Gericht Gottes zu erscheinen. Danach gehe es dann aber endgültig hinab in den Feuersee, den zweiten Tod.

Aber das erscheint mir konstruiert. Das ist nicht wirklich das was Paulus mit Auferstehung der Ungerrechten und vermutlich auch Johannes (Auferstehung des Gerichts) meint.

Any thoughts on this?

(Helmuth, iss dein Schnitzel und verhalte dich ruhig!)

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#56 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von Traugott » Di 29. Okt 2019, 17:31

Nun, dann wage ich einen Versuch. Der Feuersee ist er nicht da, damit alles verbrennt, geläutert wird? Verbrannt werden Brustimplantate, Gier, Gemeinheit, Intrige, kurzum das ganze Spektrum der nicht ins Paradies Gottes zugehörigen Themenbereiche. Tabula rasa. Bestünde der Mensch zu 100% aus Sünde blieb erwartungsgemäß nicht viel übrig von ihm.

Die Sünde, die den Tod nach sich zieht, das Maß ist allein bei Gott. Dunkelheit weiß nichts vom Licht und Licht nichts von der Dunkelheit. Lüge nichts von der Wahrheit und Wahrheit nichts von der Lüge.

@Lovetrail,
was treibt dich um? Wenn dein Peiniger, dem du ausgeliefert bist, dich ohne Pardon quält, deine Familie ausrottet, deine Kinder ertränkt, deine Freunde vergiftet und Profit dabei herausschlägt, willst du dann noch mit ihm wohnen? Sei bitte um Ehrlichkeit bemüht. Mal im Ernst jetzt, versetzte dich doch mal in Gott.



 
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lovetrail
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#57 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von lovetrail » Di 29. Okt 2019, 17:46

Traugott hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 17:31
Nun, dann wage ich einen Versuch. Der Feuersee ist er nicht da, damit alles verbrennt, geläutert wird? Verbrannt werden Brustimplantate, Gier, Gemeinheit, Intrige, kurzum das ganze Spektrum der nicht ins Paradies Gottes zugehörigen Themenbereiche. Tabula rasa. Bestünde der Mensch zu 100% aus Sünde blieb erwartungsgemäß nicht viel übrig von ihm.

Die Sünde, die den Tod nach sich zieht, das Maß ist allein bei Gott. Dunkelheit weiß nichts vom Licht und Licht nichts von der Dunkelheit. Lüge nichts von der Wahrheit und Wahrheit nichts von der Lüge.

@Lovetrail,
was treibt dich um? Wenn dein Peiniger, dem du ausgeliefert bist, dich ohne Pardon quält, deine Familie ausrottet, deine Kinder ertränkt, deine Freunde vergiftet und Profit dabei herausschlägt, willst du dann noch mit ihm wohnen? Sei bitte um Ehrlichkeit bemüht. Mal im Ernst jetzt, versetzte dich doch mal in Gott.



 
Im Moment beschäftigt mich die Frage, wie diese zwei Bilder zusammenpassen: Einerseits Gericht als Tod/Hölle/Feuersee, andererseits die Auferstehung der Ungerechten bzw die Auferstehung des Gerichts. Wie passt dies zusammen?

Auch dieser Thread zeigt eigentlich sehr deutlich, dass viele Christen (vermutlich vor allem bei diesem Thema) gar nicht genauer hinsehen wollen. Exegese ist dann sekundär. Textexegese und Begriffsklärungen interessieren nicht weiter. Man hat schon eine Vorstellung und die passenden Verse werden dann zusammengesucht.

Dadurch wird das Gericht Gottes aber etwas Irreales. Eine ewige Qual die man am besten verdrängt, obwohl man gar nicht sündenfrei ist. Das ist eine Vogel-Strauß-Haltung und verhindert echte Buße und auch wahre Gotteserkenntnis. Die Angst frisst aber heimlich weiter. Schaffe ich es überhaupt in den Himmel, mag man sich in dunklen Nächten fragen? Und kann ich diesem janusköpfigen Gott überhaupt trauen? Einerseits soll er die Liebe selbst sein, andererseits soll er aber schon bei der kleinsten Sünde für immer zürnen....

LG
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JackSparrow
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#58 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von JackSparrow » Di 29. Okt 2019, 17:50

lovetrail hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 16:55
Ich habe die Hoffnung zu Gott, die auch sie selbst haben, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird.[/b] (Apg.24,14-15. Lut.2017)
Das Buch Daniel schreibt, dass viele Menschen auferstehen. Paulus will, dass alle Menschen auferstehen.

Wir wissen nicht, ob sich der Gott lieber nach Daniel oder lieber nach Paulus richten wird oder ob er sich zwischenzeitlich womöglich eine unbekannte dritte Lösung ausgedacht hat.

Das ist nicht wirklich das was Paulus mit Auferstehung der Ungerrechten und vermutlich auch Johannes (Auferstehung des Gerichts) meint.
Zuerst müssen die Toten die Stimme hören und erwachen. Daran anschließend findet entweder eine Auferstehung zur Krisis oder eine Auferstehung zum äonischen Leben statt. Wir brauchen also prinzipiell zwei zeitlich separate Auferstehungen.

Traugott
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#59 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von Traugott » Di 29. Okt 2019, 17:57

@Lovetrail
lies doch meinen Kommi #6 noch einmal. Lass dich darauf ein, ich bitte Dich darum. Dann können wir viel klarer miteinander schreiben. Mir wäre daran gelegen.
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lovetrail
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#60 Re: Die Auferstehung des Gerichts

Beitrag von lovetrail » Di 29. Okt 2019, 17:58

JackSparrow hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 17:50

Das Buch Daniel schreibt, dass viele Menschen auferstehen. Paulus will, dass alle Menschen auferstehen.
Also das ist jetzt nicht so das Problem. Alle sind auch viele. Vielleicht liegt der Schlüssel auch darin, dass nicht alle gleichzeitig erwachen. Zuerst einmal die Guten, würde ich sagen.
.

Zuerst müssen die Toten die Stimme hören und erwachen. Daran anschließend findet entweder eine Auferstehung zur Krisis oder eine Auferstehung zum äonischen Leben statt. Wir brauchen also prinzipiell zwei zeitlich separate Auferstehungen.
Meinst du zeitlich separat?

Etwa so:
Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses für Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre. 5 Die andern Toten aber wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre. (Offb.20,4-6. Lut.2017)

LG
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