Themen des alten Testaments
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PeB
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von PeB » Do 24. Okt 2019, 16:43
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:32
Der erste findet sich in den mosaischen Gesetzen im Buch Deuteronomium:
Dtn 22,28-29 hat geschrieben:Wenn ein Mann einem unberührten Mädchen, das noch nicht verlobt ist, begegnet, sie packt und sich mit ihr hinlegt und sie ertappt werden, soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberschekel zahlen und sie soll seine Frau werden, weil er sie sich gefügig gemacht hat. Er darf sie niemals entlassen.
Hier wird der einzige Weg beschrieben, wie sich damls Liebende ihren Ehepartner selbst aussuchen konnten
Jetzt bin ich aber baff!!!!
Sorry, aber ich lese das nicht als Szene von zwei Liebenden, sondern als Vergewaltigungsszene.
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Andreas
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von Andreas » Do 24. Okt 2019, 16:55
PeB hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:43
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:32
Der erste findet sich in den mosaischen Gesetzen im Buch Deuteronomium:
Dtn 22,28-29 hat geschrieben:Wenn ein Mann einem unberührten Mädchen, das noch nicht verlobt ist, begegnet, sie packt und sich mit ihr hinlegt und sie ertappt werden, soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberschekel zahlen und sie soll seine Frau werden, weil er sie sich gefügig gemacht hat. Er darf sie niemals entlassen.
Hier wird der einzige Weg beschrieben, wie sich damls Liebende ihren Ehepartner selbst aussuchen konnten
Jetzt bin ich aber baff!!!!
Sorry, aber ich lese das nicht als Szene von zwei Liebenden, sondern als Vergewaltigungsszene.
Du bist halt so drauf wie Levi und Simeon die das Land nicht erbten und ich seh das eher pragmatisch wie ihr Vater Jakob - falls du verstehst, was ich damit sagen will.
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PeB
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Beitrag
von PeB » Do 24. Okt 2019, 17:02
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:32
Hld 3,4-5 hat geschrieben: Kaum war ich an ihnen vorüber,
da fand ich ihn,
den meine Seele liebt.
Ich fasste ihn und liess ihn nicht,
bis ich ihn führte ins Haus meiner Mutter
und ins Gemach derer, die mich gebar.
Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems,
bei den Gazellen oder bei den Hinden des Feldes:
Weckt nicht, stört nicht
die Liebe, solange die Lust währt.
Hld 8,1-4 hat geschrieben:Könntest du doch mein Bruder sein,
der an den Brüsten meiner Mutter sog!
Fände ich dich draussen, so küsste ich dich,
und niemand dürfte mich verachten.
Ich führte dich, brächte dich
ins Haus meiner Mutter, die mich lehrte.
Vom Würzwein gäbe ich dir zu trinken,
von meinem Granatapfelmost.
Seine Linke liegt unter meinem Haupt,
und seine Rechte umarmt mich.
Ich beschwöre euch,
ihr Töchter Jerusalems:
Weckt nicht, stört nicht
die Liebe, solange die Lust währt!
Mit dem was wir aus dem Buch Deuteronomium jetzt schon wissen, ist klar, warum die Frau mit ihrem Mann ausgerechnet in der Kammer ihrer Mutter vögeln
Hier steht vielmehr
genau das, was du soeben noch abgestritten hast:
bis ich ihn führte ins Haus meiner Mutter
Ich führte dich, brächte dich
ins Haus meiner Mutter
Also:
1. Mose 2,24 hat geschrieben:Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen
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PeB
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Beitrag
von PeB » Do 24. Okt 2019, 17:09
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:55
PeB hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:43
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:32
Der erste findet sich in den mosaischen Gesetzen im Buch Deuteronomium:
Hier wird der einzige Weg beschrieben, wie sich damls Liebende ihren Ehepartner selbst aussuchen konnten
Jetzt bin ich aber baff!!!!
Sorry, aber ich lese das nicht als Szene von zwei Liebenden, sondern als Vergewaltigungsszene.
Du bist halt so drauf wie Levi und Simeon die das Land nicht erbten und ich seh das eher pragmatisch wie ihr Vater Jakob - falls du verstehst, was ich damit sagen will.
Na hör mal!
Er packt eine unberührte Jungfrau, legt sich mit ihr hin und macht sie sich gefügig. Dafür muss er dem Vater eine Entschädigung zahlen und lebenslang für das Mädchen aufkommen.
Sorry, aber ob ich nun nach deiner Ansicht das Land erbe oder nicht: meine Liebesgeschichten sahen immer anders aus.
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Andreas
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von Andreas » Do 24. Okt 2019, 17:12
PeB hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:38
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 15:59
PeB hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 14:49
Adam verlässt den Garten Eden - die gemeinsam mit der Gottvatermutter bewohnte Wohnung - und zwar, um seiner Frau Eva anzuhängen. Richtig, auch Eva verlässt dieses Haus, aber das ist in dem Zusammenhang nicht relevant, weil die biblische Aussage den Mann betrifft.
Wäre es relevant, müsste man in jedme Einzelfall, in dem eine Frau ihre Eltern verlästt insistieren: die Bibel sei nicht richtig.
Diese biblische Aussage betrifft doch nicht NUR den Mann. Gegen diese einseitige Interpretation wehrt sich der Text doch an dieser Stelle:
Nicht nur der Mann hängt seiner Frau an, sondern die Frau auch ihrem Mann. Das bringt die Liebe so mit sich.
Ja doch!
Wir sprachen über eine andere Textstelle, nämlich der, nach der der Mann seine Eltern verlässt. Diese bezieht sich auf den Mann, nicht auf die Frau.
Ansonsten findest du in der Bibel Hunderte von Textpassagen, die sich auf eine Frau beziehen und die du noch anführen kannst - nur darüber sprachen wir nicht.
Ach jetzt versteh ich das! Römerbrief ist okay, aber im selben Text ein paar Verse vor und zurück ist nicht okay! Alles klar.
PeB hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 16:38
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 15:59
Beide wollen auch miteinander schlafen, weil sie sich auch erotisch lieben.
Das sagt einem der gesunde Menschenverstand - aber eben nicht der Text, von dem du das behauptest. Oder sollte ich überlesen haben: "Adam und Eva wollten miteinander schlafen, weil sie sich auch erotisch liebten"?
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 15:59
Den Realitätscheck muss man schon auch immer zum Text dazu machen - wie bei Strom und Flüssen, so halt auch hier.
Der Realitätscheck sagt mir auch, dass Adam und Eva vermutlich auch Geschirr gespült und den Boden gewischt haben. Ich kann es gemäß dem gesunden Menschenverstand sogar voraussetzen. Aber ich kann es nicht als Textaussage unterstellen.
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 15:59
Nein, das glaube ich nicht. Aber in dem Gebiet und Kulturkreis in dem dieser Text verfasst wurde, war es so.
Zu Zeiten von Adam und Eva? Woher weisst du das denn?
Oder anders: sind denn die Sitten und Gepflogenheiten zu Zeiten der Niederschrift der Begebenheiten um Abraham die gleichen wie zu der Zeit als die mündliche Tradition der Genesis beginnt?
Jetzt langts aber echt. Mündliche Überlieferung beginnend von Adam und Eva? Schreib das mal deinen Kollegen in der Archäologie. Wenn du das getan hast reden wir gerne darüber weiter.
Zuletzt geändert von
Andreas am Do 24. Okt 2019, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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von Andreas » Do 24. Okt 2019, 17:14
Sag mir doch lieber mal, wieso der Allwissende und Allgegenwärtige in dieser Erzählung "weg" gewesen war. Meine Interpretation hat eine Antwort darauf zu geben. Wie sieht deine Antwort aus - und - ist sie biblisch?
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von PeB » Do 24. Okt 2019, 17:17
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 17:12
Ach jetzt versteh ich das! Römerbrief ist okay, aber im selben Text ein paar Verse vor und zurück ist nicht okay! Alles klar.
Ist gut...
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 17:12
Jetzt langts aber echt. Mündliche Überlieferung beginnend von Adam und Eva? Schreib das mal deinen Kollegen in der Archäologie. Wenn du das getan hast reden wir gerne weiter.
Ich sprach von der mündlichen Überlieferung vor der Verschriftlichung. Gab es wohl eine solche oder nicht?
Du kannst auch gerne glauben, dass alle Texte 640 v. Chr. erfunden und abgefasst wurden.
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Andreas
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von Andreas » Do 24. Okt 2019, 17:19
PeB hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 17:09
Sorry, aber ob ich nun nach deiner Ansicht das Land erbe oder nicht: meine Liebesgeschichten sahen immer anders aus.
Von dir war doch nicht die Rede sondern von Simeon und Levi. Kennst du diese Erzählung denn nicht?
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PeB
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von PeB » Do 24. Okt 2019, 17:21
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 17:14
Sag mir doch lieber mal, wieso der Allwissende und Allgegenwärtige in dieser Erzählung "weg" gewesen war. Meine Interpretation hat eine Antwort darauf zu geben. Wie sieht deine Antwort aus - und - ist sie biblisch?
War er denn weg?
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von PeB » Do 24. Okt 2019, 17:22
Andreas hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 17:19
PeB hat geschrieben: ↑Do 24. Okt 2019, 17:09
Sorry, aber ob ich nun nach deiner Ansicht das Land erbe oder nicht: meine Liebesgeschichten sahen immer anders aus.
Von dir war doch nicht die Rede sondern von Simeon und Levi.
Du sagtest, ich sei so drauf wie sie - meintest du mich etwa nicht?