“closs“ hat geschrieben:Thaddäus ist kein "Fan", sie macht das neutral.
Ein Theologe ( und „Thaddäus“ hat sich diese Legende ja gegeben) ist automatisch ein Fan.
Denkst du sie hat sich dort eingeschlichen und will nun „den Karren von innen vor die Wand fahren“
“closs“ hat geschrieben:Die Frage zu beantworten, was Dämonen "sind", ist nicht Aufgabe dessen, was Thaddäus hier innerhalb der HKM macht. - Bleib doch mal im Feld dessen, was diese Wissenschaft macht.
Eben, das ist doch der Witz.
Ein Text über Dämonen gehört wissenschaftlich erst einmal in die Tonne geknallt und man muss einen triftigen Grund anführen, warum man ihn von dort wieder ausgraben möchte – genau dieser Schritt ist
nicht vorhanden – weil es sich bei dieser „Wissenschaft“ um eine Religionsaktivität handelt.
“closs“ hat geschrieben:Und erneut: Ob Agnostiker oder Religiöser - beide tun dasselbe, wenn sie sich diszipliniert an das halten, was die HKM macht, wenn sie nicht überdehnt wird. - Deine Aussage verlassen den Rahmen dessen, was hier im Thread durch Thaddäus abläuft.
Das ist vollständig falsch und du musst eigentlich nur genau lesen, denn es steht bereits in den Beiträgen von „Thaddäus“ drin:
Es wird nicht der Text analysiert und eine Versionshierarchie erstellt, sondern es wird die
Idee einer historischen Person verwendet, um eine Versionshierarchie aufzustellen – das ist „eine andere Baustelle“!
Die „historische Person“ ist nirgendwo das Ergebnis – kann es bei einer Fan-Textanalyse ja auch gar nicht sein.
Es wird aber der Anspruch erhoben, „die Wahrheit rund um die historische Person“ liefern zu können – ein vollständig religiöser Anspruch.
Es gibt jüngere Geschichten rund um Personen, die man gerne genau identifizieren möchte („König Artus“, „Robin Hood“), bei denen man aber auf Basis einer leicht besseren Quellenlage (insbesondere zu den „Nebendarstellern“) dazu übergeht, nur noch nach „historischen Vorlagen“ zu suchen und letztlich sogar zum Schluss der Nicht-Existenz einer solchen Person kommt (z.B. bei „Robin Hood“).
Diese entscheidenden Quellen „drum herum“, fehlen bzgl. der antiken Jesus-Geschichte.
Zudem ist der Fan-Text selbst, also der Text, der analysiert wird, im Vorfeld über einen Destillationsvorgang aufgestellt worden, d.h. es wird kein „alter Text“ analysiert, sondern das, was man gerne als Idee eines alten Textes ansehen dürfen möchte – schlimmer geht es quasi nicht mehr.
Siehe
wiki:
Das Novum Testamentum Graece ist eine Rekonstruktion der griechischen Texte des Neuen Testaments auf Grund von textkritischen Entscheidungen über den Wert einer Handschrift zu der fraglichen Textstelle. Die jeweiligen Lesarten werden für die Rekonstruktion zunächst gesammelt (kollationiert), gruppiert und dann nach verschiedenen Kriterien bewertet.
=> Der zu analysierende Text ist eine Rekonstruktion und basiert seinerseits auf Zusammenwürfel-Entscheidungen.
=> Aus einer gigantischen Blase von unterschiedlichen Motivationen (siehe Link - 5000 Einzelschriften) etwas Religiöses (ab-) zu schreiben, werden Textschnipsel zusammengewürfelt, aus denen man dann „Wahrheit“ über Handlungen hinter dem Text und lange vor den Textschnipseln erkennen können möchte.
Die Analyse eines solchen „Wunschtextes“ unter der Annahme einer existierenden Person ist eine vollständige Luftnummer, religiöse Phantasie – mehr nicht.
Der Wissenschaftsanspruch ist hierbei reines Theater.