closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
Andreas hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 01:47
Was ist denn an Anthropozentrik schlecht, da es das ist, was der Fall ist - und alles andere nicht das ist, was der Fall ist, weil keiner wissen kann ob es der Fall ist? Hmmmm?
Wie gesagt: Das ist eine Verhohnepipelung des Begriffs "Was der Fall ist". - Wenn jemand behauptet, dass Caesar eine Giraffe mit 12 Rüsseln war, ist auch das der Fall (dass er es behauptet hat).
Genau. Aber eine Verhohnepipelung ist nicht das, was in meiner Aussage der Fall ist.
closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
Aber so ist "Was der Fall ist/war" einfach nicht gemeint.
Du kannst damit auch gar nix meinen, weil du nix darüber weißt, was der Fall war. Egal was du darüber meinst, was der Fall war, es wäre eine Verhohnepipelung dessen, was der Fall war.
Das sagte ich doch:
Nein, ganz im Gegenteil, dadurch bekommt das, was der Fall ist überhaupt erst einen inhaltlichen Wert - im Gegensatz zu "das, was der Fall, war." Das ist nämlich ein völlig wertloses Luftschloß - egal wer welche Meinung darüber hat. Jesus = Mensch = anthropos so steht es geschrieben in dem, was tatsächlich der Fall ist. Jesus auch göttlich?, steht so schon mal nicht geschrieben, und ist damit das, was nicht der Fall ist. Ist mit onitisch und ontologisch das gleiche. Das, was der Fall ist, ist ontisch - alles andere sind Vermutungen, Spekulationen, Luftschlösser, maximal unbeantwortbare Fragen. In dem was geschrieben steht, in dem was der Fall ist, steht all das spirituelle Zeug das nötig ist um an Gott zu glauben. Ob Gott das ist, was der Fall ist, weiß, Gott sei Dank, niemand, denn dann dürfte man es nicht glauben, sondern müsste es wissen.
Jetzt ist es natürlich das, was der Fall ist, dass viele behaupten irgendetwas über Gott zu wissen, aber keiner weiß, ob das, was sie zu wissen vorgeben auch das ist, was der Fall ist. Auch du und Ratzinger wissen das nicht und die, die solches behaupten auch nicht, und mit keiner Hermeneutik, keiner Methode, keiner Vorannahme, keinem Glaubensentscheid, keinem Gefasel von Authentizität, keiner Setzung wird irgendetwas zu dem, was der Fall ist oder auch nicht der Fall ist. Das hängt dazwischen irgendwie in keiner Gegend herum.[/quote]
closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
So ist es - aber es ist der Zielpunkt jeglichen Forschens.
Setz doch nicht dauernd solche Gerüchte in die Welt. Mann forscht an dem, was der Fall ist, weil es der Fall ist (Wirklich vorhandene Texte, wirklich vorhandene Funde zu interpretieren sind die Zielpunkte historischer Forschung - sonst nix). Keiner forscht an dem, was der Fall war, weil das nicht der Fall ist (Keine wirklich vorhandenen Headcam-Videos von Jesus, kein wirklich vorhandener Jesus). Was verstehst du daran nicht?
closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
- Es ist NICHT der primäre Zielpunkt, eine Version zum Objekt abzuliefern, die geölt designed ist, sondern "wie es wirklich war" - selbst wenn dieser Zielpunkt nie erreichbar ist. - Wobei wir schon wieder beim Wesen des hermeneutischen Zirkels sind.
Richtig - genau das behaupte ich in diesem Forum seit 2013 - war mein erster Thread.
Ich kann weder eine Antwort noch eine Zustimmung zu dem von mir Geschriebenen erkennen. Also nochmal:
Was ist denn an Anthropozentrik schlecht, da es das ist, was der Fall ist - und alles andere nicht das ist, was der Fall ist, weil keiner wissen kann ob es der Fall ist? Hmmmm?
Nein, ganz im Gegenteil, dadurch bekommt das, was der Fall ist überhaupt erst einen inhaltlichen Wert - im Gegensatz zu "das, was der Fall, war." Das ist nämlich ein völlig wertloses Luftschloß - egal wer welche Meinung darüber hat. Jesus = Mensch = anthropos so steht es geschrieben in dem, was tatsächlich der Fall ist. Jesus auch göttlich?, steht so schon mal nicht geschrieben, und ist damit das, was nicht der Fall ist. Ist mit onitisch und ontologisch das gleiche. Das, was der Fall ist, ist ontisch - alles andere sind Vermutungen, Spekulationen, Luftschlösser, maximal unbeantwortbare Fragen. In dem was geschrieben steht, in dem was der Fall ist, steht all das spirituelle Zeug das nötig ist um an Gott zu glauben. Ob Gott das ist, was der Fall ist, weiß, Gott sei Dank, niemand, denn dann dürfte man es nicht glauben, sondern müsste es wissen.
Jetzt ist es natürlich das, was der Fall ist, dass viele behaupten irgendetwas über Gott zu wissen, aber keiner weiß, ob das, was sie zu wissen vorgeben auch das ist, was der Fall ist. Auch du und Ratzinger wissen das das nicht und die, die solches behaupten auch nicht, und mit keiner Hermeneutik, keiner Methode, keiner Vorannahme, keinem Glaubensentscheid, keinem Gefasel von Authentizität, keiner Setzung wird irgendetwas zu dem, was der Fall ist oder auch nicht der Fall ist. Das hängt dazwischen irgendwie in keiner Gegend herum.
closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
Andreas hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 01:47
Es gibt aber wahre und falsche Aussagen über Tatsachen
Richtig - meine Caesar-Aussage oben gehört dazu. ---- Aber meistens ist es subtiler - unser exempalrisches Beispiel Naherwartung zeigt es: Hatte Jesus jetzt einen Naherwartung (im AT-Sinne) oder nicht? Nur eine Version kann wahr sein, aber keiner weiß, welche.
Andreas hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 01:47
Die biblischen Handschriften sind handfeste Tatsachen die prinzipiell falsifizierbar sind. Die Vorstellungen von Gott sind Tatsachen, die prinzipiell falsifizierbar sind. Von Gott weiß aber niemand ob er das ist, was der Fall ist - und die Tatsache, dass Gott prinzipiell nicht falsifizierbar ist, macht die Sache keinen Deut besser, oder gar zu dem, was der Fall ist. Das ist alles pipieinfach zu verstehen
Prinzipiell ja - wobei sich der Begriff "widerlegen" oder "nachweisen" in diesem Forum (auch aus dem Mund von Wissenschaftlern) als systemischer Pipi-Ausdruck entlarvt hat.
Gar nix ist entlarvt worden, und schon gar nicht von dir.
closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
- Früher dachte ich, diese Begriffe seien ontisch gemeint ("Es ist WIRKLICH nachgewiesen/widerlegt"), jetzt weiß ich, dass es systemisch gemeint ist ("In meiner Hermeneutik ist es nachgewiesen/widerlegt").
Quatsch. Es ist WIRKLICH nachweisbar, dass sich aus den WIRKLICHEN Texten und WIRKLICHEN Funden in der WIRKLICHEN historischen Leben-Jesu-Forschung WIRKLICH dieser Schluss ziehen lässt, dass der WIRKLICHE Jesus eine WIRKLICHE Naherwartung gehabt haben könnte. Das ist das, was der Fall ist.
closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
Andreas hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 01:47
Du mit deinem bescheuerten radikalen Skeptizismus, bist der Dämon der sich selbst hinters Licht führt. Den kannst du aber behalten
Der hat hier auch gar nichts zu suchen.
Wieso behauptest du den Dämon dann ihn in diesem Forum seit 2013 alle Nase lang, immer dann, wenn dir die Argumente ausgehen, um einfach alles, was der Fall ist zu nihilieren - nur damit ja kein anderer Recht haben könne?
closs hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 08:40
Andreas hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 01:47
Du mit deinem bescheuerten radikalen Skeptizismus, bist der Dämon der sich selbst hinters Licht führt. Den kannst du aber behalten - der geht mich nichts mehr an, weil ich MICH und DICH anthropozentrisch, denkend durchschaut habe, was das angeht. Das ist das, was der Fall ist: Ich zweifle, also bin ich. Und ich zweifle logisch wohl durchdacht mit guten Gründen an deinem Dämon, weil der nicht mehr mein Fall, sondern allein dein Fall, deine idiotische weil unlogische Vorstellung ist. Ich lass mich aber nicht durch deine Vorstellungen und deinen Fall in deine Hölle mitreißen. So schauts aus. Bei hellem klaren Tageslicht, hat das doch alles kein Gewicht. Träume sind Schäume. Träume sind Schäume.
Das ist in Worten Ratzingers ein "Glaubensentscheid".
