Wie üblich: Du sprichst nicht von der Verfasser-Intention (hier: Kirche), sondern von Deiner Intention.
Alles Teufelszeug? VII
#781 Re: Alles Teufelszeug? VII
#782 Re: Alles Teufelszeug? VII
Nein, die Kirche hat sich der nicht hinterfragbaren Dogmen bedient, gerade weil sie keine Diskussionen und Abweichungen von ihrer Glaubensideologie zulassen wollte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#783 Re: Alles Teufelszeug? VII
1) Diskussionen und Hinterfragungen der Dogmen sind tägliches Brot der Theologie. - Wobei mit "Hinterfragen" hier allerdings etwas ganz anderes als in Deinem Wortgebrauch gemeint ist. - Mit Hinterfragen meint man, dass der Studierende sich über Substanz und Hintergründe ("Hinter-Grund"/hinter-fragen") klar wird und diese aus Sicht hermeneutischer Vorannahmen ("Es gibt Gott"/"Jesus ist göttlich") erkennbar macht. - Was nützen Dogmen, wenn sie nicht verstanden werden? (Was oft genug vorkommt)
DUU verstehst unter "Hinterfragen" ein Verständnis auf Ebene einer ganz anderen Hermeneutik, also das Einbringen der Interpreten-Intention in die Verfasser-Intention, wobei man sich als "kritisch" vorkommt, wenn sich die eigene Hermeneutik in der Verfasser-Intention nicht wiederfindet - also ein Fragestellen an der Verfasser-Substanz vorbei, um die es gar nicht geht - es geht um einen selbst.
2) Dogmen sind keine Glaubensideologie. - Dies wäre dann der Fall, wenn der Glaubensvorbehalt nicht da wäre - konkret: RKK-Dogmen gelten nur für denjenigen, der vorher einen entsprechenden "Glaubensentscheid" ("Ich verpflichte mich, die Bibel nach den DAMIT verbundenen hermeneutischen Vorannahmen zu interpretieren"). ---- Das kann man jederzeit widerrufen ("Ich widerrufe meinen Glaubensentscheid und interpretiere die Bibel fortan aus Sicht evangelikaler, historisch-kritischer, naturalistischer, islamischer Vorannahmen") - dann muss man halt deren Glaubensentscheide abliefern ("Ich verpflichte mich, die Bibel nach historisch-kritischen hermeneutischen Vorannahmen zu interpretieren"). - Hupft wie getupft.
#784 Re: Alles Teufelszeug? VII
Nein, die Frage wäre doch, was Jesus zu Dogmen sagen würde. Er würde sie natürlich völlig entrüstet ablehnen und diejenigen verfluchen, die sie ausgedacht haben.closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 15:061) Diskussionen und Hinterfragungen der Dogmen sind tägliches Brot der Theologie. - Wobei mit "Hinterfragen" hier allerdings etwas ganz anderes als in Deinem Wortgebrauch gemeint ist. - Mit Hinterfragen meint man, dass der Studierende sich über Substanz und Hintergründe ("Hinter-Grund"/hinter-fragen") klar wird und diese aus Sicht hermeneutischer Vorannahmen ("Es gibt Gott"/"Jesus ist göttlich") erkennbar macht. - Was nützen Dogmen, wenn sie nicht verstanden werden? (Was oft genug vorkommt)
Nein, eine geistige Jungfrauengeburt (was immer das sein soll) hat nichts mit der Lebenswirklichkeit der Menschen zu tun. Es ist ein reines Phantasieproduktcloss hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 15:06DUU verstehst unter "Hinterfragen" ein Verständnis auf Ebene einer ganz anderen Hermeneutik, also das Einbringen der Interpreten-Intention in die Verfasser-Intention, wobei man sich als "kritisch" vorkommt, wenn sich die eigene Hermeneutik in der Verfasser-Intention nicht wiederfindet - also ein Fragestellen an der Verfasser-Substanz vorbei, um die es gar nicht geht - es geht um einen selbst.
Ähm, doch, sie sind institutionalisierte Glaubensideologie in Reinkultur.
Sie gelten für alle, die sich für die heilsnotwendige Mitgliedschaft in der RKK entschieden haben, also nicht für closs.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#785 Re: Alles Teufelszeug? VII
Es ist eben nicht irrelevant, ob man Glaubensbekenntnisse benötigt oder nicht. Und Glaubensbekenntnisse zu Vorannahmen zu deklarieren, macht aus Pseudowissenschaft noch keine Wissenschaft.
Nein, ich benenne das, was der Fall ist. Die Entscheidung, nicht an übernatürliche Wunder zu glauben, ist keine Behinderung der ergebnisoffenen Untersuchung der Texte, so wie bei jedem anderen antiken Text. Wie wir aber inzwischen wissen, fordert der Glaubensideologe closs eine Sonderbehandlung. Glaubensideologen sei das unbenommen, die Wissenschaft darf es nicht.
Der Laie closs hat noch nicht mitbekommen, dass das auch in der katholischen Kirche längst bekannt ist.
Der Konflikt zwischen Exegese und Dogmatik ist ein neuzeitliches Phänomen. Im Gefolge der Aufklärung wurde das Instrumentar der historischen Kritik auch in der Absicht entwickelt, es zur Emanzipation von kirchlich-dogmatischer Autorität einzusetzen. Diese Kritik wurde immer umfassender. Bald standen nicht mehr nur Schrift und Dogma im Konflikt, der Text der Schrift selber wurde kritisch „hinterfragt“ und Kritik an den „dogmatischen Übermalungen“ in der Schrift selber geübt. Die Weiterführung der historischen Kritik durch die sozialpolitische und die psychologische Kritik untersuchte den Text auf sozio-politische Antagonismen oder verdrängte psychische Gegebenheiten. Gemeinsam ist diesen verschiedenen Strängen der Kritik, dass das Dogma der Kirche und auch die Schrift selber unter dem Verdacht stehen, eine ursprüngliche Wirklichkeit zu verbergen, die erst durch kritische Rückfrage freigelegt werden kann.
Quelle: kathpedia
Das glaubt der closs noch heute, obwohl der damit seine Doktorarbeit verkackt hat.

Natürlich, sobald etwas nicht der kanonisierten Endfassung der Glaubensideologie entspricht, betreibt man Cherry-Picking.

Wenn sie in ihrem glaubensidelogischen Sandkasten bleibt, ist es ihre Sache. Tut sie aber nicht.
http://www.imprimatur-trier.de/2013/imp130214.html
Ähm, Kanonik ist keine wissenschaftliche Methodik, sondern reine Glaubensidelogie. Willst du wieder Schenkelklopfer für Thaddäus produzieren?

Mehr braucht man auch nicht, denn wissenschaftlich relevante andere Methoden gibt es nicht, nur kontaminierte Glaubensideologie.
Mehr braucht man auch nicht, denn wissenschaftlich relevante andere Methoden gibt es nicht, nur kontaminierte Glaubensideologie.
Die Antwort bezog sich explizit auf die glaubensideologische Fraktion der Theologie.
Der Wunsch wird doch erfüllt. Die Forschung benötigt keine Glaubensbekenntisse, im Gegensatz zu Kanonikern.
Aber laut closs unter Vobehalt.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#786 Re: Alles Teufelszeug? VII
Da scheinst Du ja schlauer zu sein als Jesus - lass es doch offen.
Dito. - Nebenbei: Die Jungfrauengeburt ist schon historisch gemeint - nach der Geburt war Maria entgegen den Naturgesetzen biologisch noch jungfräulich. --- Ob ich das so glaube oder nicht, ist irrelevant - entscheidend ist, dass es möglich ist, wenn es eine überzeitliche Allmacht so will. --- Da scheiden sich die Geister, ob NAtur unter oder über Gott steht.
Dann haben wir halt wieder unterschiedliche Semantik. - Sind aus Deiner Sicht Naturgesetze "Dogmen"?
Mach Dir da keine Sorge - unterm Strich gilt es auch für Dich.
Natürlich nicht. - "Wissenschaft" ist eingelöst über die Art und Weise der Bearbeitung - auch Naturalistisches kann man unwissenschaftlich bearbeiten.
Natürlich ist es bekannt, dass Dogmen und (die Kommission würde sagen: kontaminierte/tendenziöse) Exegese im Widerspruch stehen. - Dir ist sicherlich nicht entgangen, dass Dein Zitat nicht inner-kirchlich gemeint ist.
Da wird gegenseitig Schenkel geklopft - hier sind zwei Karawanen, eine spirituell-traditionelle und eine analytisch-philosophische, die weiterziehen.
Das ist Sekten-Gewäsch. - Bei intellektueller Redlichkeit sieht man das anders.
Nein - sobald die HKM über die Methodenschritte hinausgeht, ist sie eine vorannahme-"belastete" Interpretations-Größe wie jeder andere auch. - Nun geht das ja gar nicht anders, weshalb es natürlich trotzdem Wissenschaft ist (aus meiner Sicht). - Aber die Kommisssion macht hier etwas ziemlich Raffiniertes, indem sie die HKM durch das Wort "apriorifrei" in ihren interpretativen Spielräumen einschränken will (falls Du es noch nicht gemerkt hast).
Man glaubt nicht unter Vorbehalt, sondern Glaube ist als Nicht-Wissen selbst ein Vorbehalt.
#787 Re: Alles Teufelszeug? VII
Warum? Wir wissen doch ziemlich gut anhand seiner Verkündigung, wie er "getickt" hat. Da muss man nichts aus glaubensideologischen Gründen verschweigen.
Sag ich doch: reine Glaubensideologie, wobei die Kirche hier sicher kräftig nachgeholfen hat.closs hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2019, 10:39Dito. - Nebenbei: Die Jungfrauengeburt ist schon historisch gemeint - nach der Geburt war Maria entgegen den Naturgesetzen biologisch noch jungfräulich. --- Ob ich das so glaube oder nicht, ist irrelevant - entscheidend ist, dass es möglich ist, wenn es eine überzeitliche Allmacht so will. --- Da scheiden sich die Geister, ob NAtur unter oder über Gott steht.
Obwohl die Geschwister in den Quellen genannt werden, macht die Kirche aus ihnen Vettern und Cousinen oder Stiefgeschwister, also Kinder aus Josephs angeblich erster Ehe.
Nicht weil es historisch so war, sondern weil die Kirchenväter es aus glaubensideologischen Gründen so wollten.
Nein, du mußt nicht an die Schwerkraft glauben. Spring einfach mal aus dem Fenster.

Dagegen verwahre ich mich ausdrücklich.
Nicht nur. Glaubensbekenntnisse haben nichts in der Wissenschaft verloren. Aber das wird ein closs wohl nie begreifen.
Ähm, auch die historisch-kritischen arbeitenden Theologen sind Teil der Kirche. Nur stehen sie im Widerspruch zur glaubensideologischen Fraktion der (Verkündigungs-) Kirche.
Bei Glaubensideologen wie closs sieht man das anders, wohl wahr.
Aber wissenschaftliche Kriterien sind kein Sektengewäsch, deine Glaubensideologie schon eher.
Nicht nur aus deiner.
Die Kommission versucht einen Eiertanz, der nicht gelingen kann. Nicht mal Ratzinger hat vormachen können, wie apriorifreie historisch-kritische Exegese gehen soll, wenn man schon die Abwesenheit von religiösen Glaubensbekenntnissen als säkulares Apriori definiert. Das ist nichts weiter als sinnloses pro-Domo-Geschwätz.
Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Glaube heißt "nicht Wissen" und kann niemals Wissenschaft sein, wenn es um historische Forschung geht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#788 Re: Alles Teufelszeug? VII
Wie er spirituell getickt hat, "weiß" die HKM mit ihrem säkularen Ansatz eben nur sehr bedingt. - Was sie "weiß", ist das Ergebnis ihrer hermeneutischen Vorannahmen.
Halten wir fest: Auf die Feststellung ...
... antwortet Sven:

Was der Fall ist, entscheidet kein Glaube - egal ob das mein oder Dein Glaube ist.
Dito.
Das hat er weit vor Dir begriffen. - Dein Stolperer ist, dass Du "VORHER" und "IN" nicht unterscheidest. - VOR-Annahmen (egal ob bei Berger oder Bultmann) finden - ähm - vorher statt.
Nein - die meisten HKM-ler wissen, dass ihre Disziplin EINE wissenschaftliche Disziplin mit EINEM hermeneutischen Ansatz ist, der seinen Nutzen hat. - Die hier kolportierten Widersprüche sind in der Theologie normalerweise nicht üblich - das sind medien-brauchbare und ideologisch-gefärbte Ansätze, die bei weitem nicht die Regel sind. - Was glaubst Du, warum man innerhalb der Theologie über dieses Thema sehr unaufgeregt ist?
Da hat er nicht etwas "nicht gekonnt", sondern "nicht gewollt". - Ratzinger weiß, dass interpretative Exegese automatisch zur Hermeneutik wird (siehe Unterschied "christliche Exegese vs. christliche Hermeneutik"), wenn sie über die Methodenschritte der HKM hinausgeht - diese will er doch nicht kopieren. - --- Die HKM, soweit sie apriorifrei ist, ist doch DESHALB Standard-Exegese, weil sie apriorisch clean ist, so dass ein Christ, Jude, Moslem, Atheist gleichermaßen darauf sein spirituelles Haus bauen kann.
Ratzingers Exegese ist von vorne herein eine hermeneutische Exegese - also das, was die HKM im Schritt nach den Methodenschritten macht.
Und schon wieder bringst Du alles durcheinander:
1) Absolutes Wissen gibt es für den Menschen nicht.
2) Systemisch ist "Wissen", was die Übereinstimmung von Beobachtungen mit einem Modell/hermeneutischen Vorannahmen abbildet. - Wenn man also Jesus nur als Mensch untersucht und den Sensus literalis als Deutungs-Maßstab setzt, ist es "Wissen", dass sich Jesus irrte. - Wenn man Jesus auch als göttlich untersucht, und den Sensus spiritualis als Deutungs-Maßstab setzt, ist es "Wissen", dass sich Jesus NICHT irrte. ---- Das macht natürlich keiner in der Theologie, weil man dort "Wissen" universal/absolut versteht, weshalb sich das verbietet - aber in säkular-anthropozentrischen Systemen macht man das gerne. --- Es wäre nun wirklich intellektuell schwach, daraus zu schließen, dass der eine, weil er sich so sieht, WIRKLICH "weiss" und der andere, der möglicherweise schlauer ist und es NICHT so sieht, NICHT wirklich "weiss".
3) "Wissenschaft" kümmert sich nicht um solche Scharmützel, sondern definiert sich selber über die Art ihrer Herangehensweise (analytisch/systematisch/methodisch) - das hat mit obigem nichts zu tun.
#789 Re: Alles Teufelszeug? VII
Kann man nicht; Göttlichkeit lässt sich nicht untersuchen.
Zumal es auch keinerlei Grund gibt, das zu tun.
Nein; das ist religiöser Aberglaube.
#790 Re: Alles Teufelszeug? VII
Geisteswissenschaftlich schon - aber natürlich nicht aus Deiner szientistischen Sicht.
Again: Das ist keine wissenschaftliche Aussage, sondern eine hermeneutische Aussage: "Nach meinen Vorannahmen ist ein solches Ergebnis Aberglaube". - Was WIRKLICH ist/war, ist davon völlig unberührt.