Claymore hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 17:06
Descartes sagt, dass die Idee des Ausgedehnten zu den angeborenen Ideen gehört
Sagt der das in der Diskussion über ontische Fragen Res cogitans und Res extensae? - Mir scheint, dass er hier eher über das Verhältnis von beiden spricht, NACHDEM für ihn spirituell klar ist, dass es die Res extensae nicht nur als "Einbildung" gibt - also ganz andere Diskussion. - Wie gesagt: Das ist eine Vermutung - ich kenne das Gesamt werk nicht.
Claymore hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 17:20
Es ist generell deine Masche, dass du Unfug als gleichberechtigte “andere Meinung” hinzustellen versuchst.
Siehst Du: Umgekehrt vermute ich das zu vermeiden. - Du wirst selten erleben, dass ich andere hermeneutische Verständnisse als "Unfug" bezeichne.
Claymore hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 17:20
Wobei man sich dann fragen muss, was das für eine Klipp-Universität war.

Das war Frankfurt (ausgerechnet das philosophisch fortschrittliche Frankfurt) - übrigens "am Main".
Andreas hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 18:16
In deinem Plot kommt aber das böse Höchste "übelwollender Gott" oder "Dämon" als Begründung für "alles nur Vorstellung" überhaupt nicht vor.
Doch - das ist doch die Grundlage. - Unser Ansatz war damals: "Was wäre, wenn das Höchste (egal wie man es nennt) 'böse' wäre?". --- Und ich bin sicher, dass ich hier mehrfach geschrieben habe, dass Descartes sich für "Res extensa sind echt" entscheidet, weil er an einen wohlwollenden Gott glaubt (und somit nicht an einen übelwollenden).
Andreas hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 18:16
"Wissenschaft weiß nix, sondern glaubt aufgrund eines unbewusst getroffenen Glaubensentscheides, und soll endlich bekennen, dass der Glaube die Grundlage der Wissenschaften ist. Gebt zu, dass ihr Gläubige seid - sonst ist euer Wissen nur Systemwissen. Wohingegen ich universale Wissenschaft betreibe, weil Materie aus Geist ist." Dieses Rumgeheule ist erbärmlich und eines Christenmenschen nicht würdig.
Bravo - das sehe ich genauso. - Woraus Du entnehmen kannst, dass Du hier etwas anders dargestellt hast, als ich es sage. - Ich sage es in neuen Worten erneut:
1) Wissen ist in der Tat immer System-Wissen - in der Praxis hat das methodische Gründe, also nichts mit Descartes zu tun.
2) Philosophisch hat das sehr wohl etwas mit Descartes zu tun, weil der Mensch nicht wissen kann, ob das, was er direkt oder per Wissenschaft wahrnimmt, "echt" ist - aber das hat mit der Wissenschaft selbst nichts zu tun, die sich mit solchen Fragen nicht beschäftigt.
3) Dadurch, dass man gläubig ist, wird ein Systemwissen nicht zu Wissen (wie kommst Du denn DARAUF?). - Vielmehr ist es eine philosophische/logische Leistung. 2) zu erkennen. - Aber auch hier: "IN" der Wissenschaft spielt das keine Rolle.
4) Nein - ich betreibe keine "universale Wissenschaft" (was ist das eigentlich?), sondern spreche von den PHILOSOPHISCHEN Grundlagen von Wissenschaft - Achtung: Ich spreche dabei NICHT von den methodischen Grundlagen der Wissenschaft - das ist was ganz anderes.
5)Nein - die Begründung, ob Materie Produkt des Geistes ist oder nicht, hat nichts mit Wissenschaft zu tun, WENN sie sich an ihre Grenzen hält. - Wissenschaft wird nicht "besser", wenn man "weiss", dass Materie Produkt des Geistes ist - Wissenschaft hat mit dieser Frage überhaupt nichts zu tun.
Ich frage mich immer wieder, ob ich mich schlecht ausdrücke oder ob meine Denkweise heute so ungewöhnlich ist, dass klar Ausgedrücktes nicht verstanden wird.
Andreas hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 19:08
Was ist deine Begründung dafür, dass irgendjemand und im Besonderen unsere Superathies hier in Erwägung ziehen sollten, dass alles eine Täuschung sein könnte?
Da wird es schwierig, da für sie hinter dem Res-extensa-Falsifizierbaren nichts ist - geschweige denn, dass sie eine Bedingung für Res extensae akzeptieren würden. - Da hätte ich keine Begründung.
Andreas hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 19:08
Auch deswegen würdest du dir ins Knie schießen, wenn du auf einmal mit einem bösen Gott hausieren gingest. Aber der gute Name Descartes der den Ruf als Begründer der modernen Wissenschaften hat, der erscheint dir als Tarnung nützlich für dein Unterfangen.
Es ist ein Denk-SZENARIO - weder Descartes noch ich denken daran, für den Fall "Böses Höchstes" zu werben - es geht ausschließlich darum darzustellen, dass es sein KÖNNTE und wir nichts davon merken könnten.
Andreas hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 19:08
Aber der gute Name Descartes der den Ruf als Begründer der modernen Wissenschaften hat, der erscheint dir als Tarnung nützlich für dein Unterfangen.
Descartes schafft mit dieser Diskussion spirituelle Rückendeckung - also "Bahn frei".