Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:36
Ich erkenne hier nur: Dem Trinitätsdogma wird innerhalb der kirchlichen Dogmatik NICHT geglaubt.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:36
ICH habe DIR empfohlen, mal selbst einen Blick in die Evangelien zu werfen und Dich NICHT hinter der Theologie zu verstecken.
Und ich habe Dir ausgebreitet, wie es sein sollte und wie ich es selbstverständlich auch mache. ---- Ich unterstelle Dir nicht, dass Du die Texte nicht kennst, sondern dass Du sie mit einer (aus meiner Sicht) falschen Hermeneutik liest.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:36
Das ändert nichts an meiner Aussage, dass nur die EXEGESE für die Auslegung biblischer Texte zuständig ist. Keine Dogmatik, keine Fundamental-Theologie, keine Pastoral-Theologie, keine Kirche.
Exegese in DEINEM "Bodenplatten"-Verständnis wird in den genannten Bereichen aufgebaut. - Vielleicht (schon wieder

) ein oft gehörtes Zitat für Dich:
"Wenn Philippus im obigen Beispiel dem Kämmerer den Text erklärt, betreibt er Exegese; dabei hat seine Erklärung eine bestimmte Hermeneutik zur Grundlage: Ein alttestamentliches Prophetenwort ist für ihn von Christus her zu verstehen. Ein rabbinischer Jude sähe das anders und würde daher den Text anders auslegen". (wik)
Damit müsste eigentlich alles gesagt sein - nämlich:
"Hermeneutik" wohnt der Exegese inne, ES SEI denn sie interpretiert nicht, überschreitet also nicht die engen Grenzen der Methodenschritte der HKM. Genau so will die Kommission die HKM sehen.
Du siehst sie ganz anders, indem Du in ihr eine interpretierende Instanz siehst (was ja kein Verbrechen ist - das macht die kanonische Exegese auch) - aber dann verliert die HKM den Nimbus der Apriorifreiheit. - Da bist Du noch nicht durch.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:36
Diese Tatsache solltest Du erst einmal wirklich verinnerlichen - auch wenn sich alles in Dir dagegen sträubt.
Die Tatsache ist das, was ich Dir gerade zitiert habe - Du gehst von vollkommen falschen Grundlagen aus.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:51
Über Jesu Irrtum ist sich die historisch-kritische Exegese nahezu einig.
Hermeneutisch nachvollziehbar, aber auch als falsch begründbar.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:51
Du wirst keinen Historiker finden, der bei seinen wissenschaftlichen Untersuchungen von der Existenz übernatürlicher Wesen ausgeht.
Muss er ja nicht - er soll mit seinen Aprioris arbeiten und gut ist.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:51
Einen "vor-interpretatorischen Bereich" innerhalb der Exegese kennt die Bibelkommission nicht.
Sie formuliert anders - dieser Begriff war für DICH - für DEIN Verständnis.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:51
Als Laie halte ich mich da an die Forschungsresultate der HKE.
Kannst Du ja - damit hältst Du Dich an EINEN hermeneutischen Ansatz. - Aber das sollte Dir nicht reichen, wenn Du doch weißt, dass es auch andere Ansätze gibt.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:07
closs hat geschrieben:
also über die rein sachlichen Interpretationen der Methodenschritte hinausgeht.
Das hat die HKE nicht nötig.
Das tut sie doch ständig. - Lies Dir mal bei Gelegenheit diese Schritte durch - DU wirst erstaunt sein, wie wenig Interpretationsspielräume dabei vorgesehen sind - das allermeiste ist filigranes Handwerk.
Münek hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 23:07
Wenn Du meinst, die HKE läge falsch, dann beweise es, dass Gott seine Königsherrschaft vor 2000 Jahren auf Erden errichtet hat.
Typischerweise fängst Du zu denken an, NACHDEM die Hauptsache rum ist. - Denn Du setzt, dass DEINE Interpretation dessen, was Jesus gemeint hat ("Königsherrschaft im 'politischen' Sinn"), richtig ist, und fragst dann rhetorisch, ob diese Königsherrschaft eingetreten ist - was ist selbstverständlich NICHT ist.
Dächtest Du den entscheidenen Schritt vorher, könnte Dir nicht entgehen, dass Deine Interpretation gut begründet komplett falsch sein kann. - Warum merkst Du das nicht? - Weil Du nicht über die Hermeneutik der HKM hinausdenkst.
Warum kommt die HKM zu ihren Ergebnissen? Weil es ihre Hermeneutik ist. - Sie denkt nun mal naturalistisch und bezieht heilsgeschichtliche und spirituelle Erwägungen nicht mit ein. - Das darf sie - es ist halt IHR Weg. - Aber zu glauben, dass dieser EINE Weg zwangsläufig zu einer angemessenen Sicht auf das, was damals stattfand, führen würde, ist naiv.