CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 01:13
closs hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2019, 00:39
Stelle Dir vor, es gäbe eine Vernunft, die über der unsrigen ist und die wir nicht erfassen könne - dies könnte man als "Gott" bezeichnen. - Jetzt stelle Dir vor, es gäbe eine menschliche Vernunft, die wir erfassen können.
Die Frage ist nun: Woran orientierst Du Dich? An eine Welt, deren Grundlagen möglicherweise unsere Vorstellung übersteigt, oder an das, was Du mit Deinem Verstand verstehst?
Intuitiv natürlich erstmal an dem, was wir verstehen können, aber da liegt dann wohl der Fehler. Okay, dann sind die Geschichten der Bibel oder sagen wir das Thema der Bibel deiner Ansicht nach der Aufruf zum Orientierungswechsel hin zu dem, das unsere Vorstellung übersteigt, das wir nicht erfassen können? Verstehe ich dich da richtig?
Dann drängen sich mir aber direkt folgende Fragen auf:
Wenn ich etwas nicht erfassen kann, wie kann ich mich daran orientieren?
Und eigentlich zuvor ansetzend: wenn ich es nicht erfassen kann, wie kann ich irgendeine Aussage über das nicht-Erfassbare treffen (außer der, dass ich es nicht erfassen kann)? Wenn du von einer für uns nicht erfassbaren Vernunft sprichst, woher kommt hier die Bezeichnung Vernunft, wenn das Bezeichnete gar nicht erfassbar ist?
Und nun, stelle dir vor, du hättest die Erfahrung gemacht, dass die menschliche Vernunft so gering ist, das der Schöpfer derselben über dich lacht. Stell dir vor, er würde dich bei deinem Namen in deinem Inneren rufen und dir sagen, halt, hier bin ich, ich bin, der ich bin. Stell dir vor, dass dieser Gott alsdann dir persönlich zu bedeuten gibt, er ist nicht von dieser Welt, er weiß alles, kennt jedes Lied, jeden Film, jeden menschlichen Gedanken, sogar noch bevor du ihn ausgesprochen hast. Stell dir vor, er kann sogar Menschen dazu bringen, die jahrelang von ihrer Welt geredet haben, plötzlich seinen Herrschaftsanspruch erkennen, stell dir das mal vor.
Und stell dir das vor heißt stelle es dir vor. Das ist nicht so einfach, du brauchst Muße dazu und Liebe. Liebe zu deinem Nächsten, der solches behauptet, ansonsten würdest du diesem Menschen der Lüge bezichtigen.
Zu meiner kleinen Geschichte: stelle dir vor, du würdest sie so stehen lassen, wie ich sie schrieb. Stell dir vor, welches Werkzeug du dazu benötigen würdest. Welches Werkzeug ist es? Zuneigung. im der Zuneigung ist schon beschrieben, worum es geht, du musst dich von deiner aufrechten Position trennen und dich zu neigen. Das geht nicht, wenn du bockst, in Anführungsstrichen und auch definitiv.
jetzt die Frage, kannst du dich Zuneigen, hast du Zuneigung. Wenn du dies bei dir mit nein beantwortest und darüber sogar stolz bist, dann hast du die Essenz Gottes nicht verstanden: die Essenz Gottes ist die Zuneigung ansich. Doch, was rede ich von verstehen, und hier setze ich einmal an: Gott kann man so nicht verstehen, sprich, du kannst ihn nicht verbalisieren, dazu fehlen dem Menschen die Tools. Du aber beharrst auf die Verbalisierung, ergo entgeht dir Gott. Anderst: was der Mensch dir nicht verbal zugängig machen kann, ist für dich nicht. Du beschränkst dich hier auf die Vernunft. Sagen wir es so: ein Tag ist wie der andere, der eine kalt, der ander warm und wieder einer heiß und stickig. Jeweils passt du dich mit deiner Kleidung diesen Umständen an. Dein Inneres bäumt sich sogar bei sehr extremer Witterungslage auf, zu kalt, zu heiß. Niemasl würdest du gelassen im Winter mit einem Hawaihemd und Sandalen auf die Zugspitze gehen, du würdest dich rüsten, zurüsten. So ist das auch mit Gott, du musst dich zurüsten. Was bedeutet das aber? Du musst dein Herz zurüsten, dich darauf gefasst machen, dass du denjenigen, der dich denken lässt unterschätzt. Du stehst im Moment vor Gott bei Minus 30 Grad Celsius aud der Zugspitze.
Ereilt dich nun das Unvermeidliche, was wirst du tun? Du wirst dankbar den Mantel des Glaubens annehmen, dazu seine Wärme als Quelle des Lebens, die erquickende Freundschaft und ja, Zärtlichkeit, denn: er weiß, dass du vollkommen unzureichend bekleidet bist und will nicht, dass du erfrierst, doch musst du dich ihm zu neigen, das angebotene Paket an Wärme annehmen. Du aber bist stolz bis bockig und drehst dich um, und sagst, nö, lieber sterbe ich. Das sagst du, weil du nicht am Leben hängst, wer aber am Leben hängt, wird das Angebot nicht ausschlagen.
Allein, du bist nicht dumm und gehst unvorbereitet auf die Zugspitze. Du hast also ein solches Wärme Paket nicht nötig. Du sagst, für die Wärme sorge ich selber, sonst niemand, ich bin doch nicht dumm, was soll das hier. Ich sage dir, du kannst dich vor Gott nicht selbst schützen, denn er ist kalt, eiskalt, tausende von Metern hoch, knallhart, überlegen in allen Bereichen und zwingend, er zwingt dich dazu, dich zu beugen und zwar seinen Bedingungen.
Nö, sagst du, das mache ich nicht, nie und nimmer, Descartes hat gesagt...! Gott hat Descartes werden lassen, damit du von ihm, dem Descartes lebst, er wird dir Leben geben. Nein, sagst du, das kann er nicht. Erstens, er ist schon tot, zweitens ist er nicht Gott. Stimmt, das hast du richtig schlussgefolgert, was nun? Nichts, gar nichts, Licht aus, mach es gut. Kein Descartes mehr, kein Coolestersmooth, kein Sonnenschein, keine Berge, keine KI, kein gar nichts, kalt und dunkel und fertig.
Und jetzt kommt Gott und sagt, es ist nicht einfach und sogar unmöglich mit mir zu rechten. Du wirst sagen, nein, es gibt dich gar nicht!
Alle, die behaupten, es gäbe Gott sind Kinder des Wahns, sie sind dem Wahn aufgesessen, ich werde das nicht annehmen, nie und nimmer. Die Wahnsinnigen können mich nicht überzeugen. Ein Hund präsentiert immer sein Spielzeug. Das ist ganz normal und hat mit Gott nichts zu tun, das ist meine vernünftige Ansicht.
Ja, sage ich, wenn du das so siehst, dann gibt es Gott für dich nicht, für dich gibt es die Vernunft, auch in der Liebe. Es gibt für dich nur die Vernunft. Sei ehrlich, wenn dem so wäre, du wärst ein Zombie. Nein, sagst du, natürlich habe ich auch Empfingungen, wie dir schmeckt mir das eine und das andere nicht, da sind wir uns gleich. Kalt ist kalt und heiß ist heiß, ich bin genetisch so angelegt, wie ein jeder Mensch auch, mit Ausnahmen. Ja, das stimmt, ich, die Leila mache dich zum Atheisten. Ohne meinen Gott wärst du kein Gegner Gottes. Ich bin kein Gegner Gottes, ich kann gar kein Gegner sein, denn, es gibt ihn nicht.
So weit so gut, nun aber stelle dir vor: es gibt IHN. Nein? Das willst du nicht? Du kannst es nicht? Dein ganzes Gerüst zerfiele in tausenden von Stücken? Es bliebe nicht ein Stein auf dem anderen, nicht ein einziger Stein deines Gebäudes verbliebe intakt, nichts.
Wenn du nun diesen Umstand in Betracht ziehst, wie lächerlich ist Gott, wenn es ihn gäbe?
Brandgefährlich für mich, wirst du erkennen
können?
Nein?
Dann sieh dich vor und bedenke, es ist nicht jedem gegeben, mit Zuneigung eine kleine Geschichte auf sich wirken zu lassen, welchen Mangel hast du dann? Fehlt es dir an Liebe, magst du nicht aufschauen, aufmerken, sind das Attribute, die dir fehlen? Bist du etwa hochmütig? Bist du knallhart und kalt? Willst du mir keinen Mantel reichen, damit meine kleine Geschichte nicht erfroren in mir wieder zurückkehrt? Nein? Dann bist du so, wie dein Gottesbild, in etwa. Nur, du bist nicht Gott, deinen Spott ertrage ich gut und gönne dir deine vernünftige Welt. Ich verbleibe bei dem, der mich dazu gemacht hat, ihn wahrnehmen zu können. Das beantwortet deine Frage nicht, stimmts?
Achja, es war gar keine Frage, wie konnte ich das denn nicht merken? Es war eine deiner immer gleichen Behauptungen, Gott gibt es nicht, in so einer Situation verhält sich der Hund, wie sich Hunde verhalten, ganz genau so und nicht anders.
Doch anders, es ist so: wenn ein Kind erkennen darf, das Gott die Fäden in der Hand hat, dann taucht dieser Gott das Kind in einen Coctail aus unerkennbaren und wunderbaren und mit Liebe durchwobenen Geist. Dieser fehlt dir. Mir fehlt er nicht, ich bin reich. Du bist arm, du hast nur deine Genetik, ich habe Gott.
Wenn du nun Lust hast, dann lehne dich zurück und lies die kleine Geschichte noch einmal, eingedenk, dass Gott die Fäden in der Hand hatte und du wirst spüren, diese Geschichte ist schön. Wie es Ecki gesagt hat und er hat sich darüber empört, dass du sie eingefrostet hast und zu etwas gemacht hast, was du bist, ein genetisch funktionierender Mensch mit Vernunft.