AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 10:02
Ähm, hier steht aber nicht "so pricht der HERR". Wieso sind dann diese Verse dann nicht von Gott inspiriert?
Genau darum geht es bei
Kennzeichnung 3. Wollen wir die Aussage 1 Könige 11,6 als Wort Gottes anerkennen oder nicht? Wenn ja, müssen wir dem Sprecher eine Autorität zugestehen, wenn nein, ersuche ich um eine Begründung.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 10:02
Aber natürlich werden diese Begriffe heute anders verstanden und beurteilt als vor 3000 Jahren.
Es geht immer darum, was gut und böse, treu und untreu, gerecht und ungerecht etc. zu gelten hat. Aus diesem Grund lesen wir doch die Schrift. Wenn der Erzähler eine Tat gutheißt, dann heißt Gott sie gut, wenn er sie verurteilt, dann ebenso. So die These.
Es geht mir dennoch nicht um die moralische Beurteilung an sich sondern um dessen Legitmation dafür, das subjektive Verständnis selbst ist (hier im Thread) irrelevant. Klingt, trocken, ist aber Grundlage um überhaupt etwas korrekt zu beurteilen. Stimmt die Grundlage nicht, nimmt man Worte ins Herz auf, die Gott selbst niemals ausgesagt hat.
Gott hat Worte niederschreiben lassen ist etwas anderes, als er hat sie selbst ausgesagt. Der Mensch kann seine eigenen Worte bilden, da er sein Ebenbild ist. Darum liegt in der reinen Niederschrift nicht die Inspration sondern nur in dem, das Gott selbst sagt. Jesus sagt dazu dieses:
Matthäus 4,4 hat geschrieben:
Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht!«
Er sagt nicht
alles, was (im AT) geschrieben steht, sondern
das aus dem Munde Gottes hervorgeht. Mit anderen Worten schränkt er darauf ein. Es geht also a bissl mehr in die Tiefe in der gegenständlichen Untersuchung.
Mit Kennzeichung 3 verfügt der Erzähler des AT in seiner Beurteilung und Sachverhaltsdarstellung über Gottes Autorität. Er berichtet über Geschehnisse nicht nur rein historisch wahrheitsgemäß, er schätzt darüber hinaus die Tatbestände auch nach Gottes Maßstäben ein. Und davon lebt der Mensch, wenn er genau
diese Worte aufnimmt.
Komnt's an? Was gäbe es nun für oder wider diese These vorzubringen? Kann man sie auf alle Berichte gleichermaßen anwenden? Gibt es Ausnahmen? Oder muss die Kennzeichnung noch verfeinert werden? Von verwerfen gehe ich nicht aus.