Abischai hat geschrieben:Bisher diskutieren hier interessanterweise nur Frauen über dieses Thema, soll darauf eine biblische Antwort gegeben werden, oder geht es hier um profanes "Fasten" ?
Naja, es geht hier nicht um Fasten weil ich abnehmen wollte oder um Heilfasten oder so was. Wenn ich das wollte, würde ich andere Mittel wählen, dafür ist das Fasten denkbar schlecht geeignet. Es geht eher darum, dass ich in einem anderen Forum von Christen gehört hatte, man müsse als Christ fasten. Ich bekam auch Vorschläge für Teilfasten, mal keinen Alkohol, kein Junk-Food, nicht ständig Limonade oder Cola trinken, mal nicht mit anderen ausgehen, nur mache ich das alles ja schon nicht, also bringen diese Vorschläge ziemlich wenig. Davon abgesehen gibt es ja auch die, die behaupten, man müsse schon richtig fasten, also nur von Wasser leben.
Nur wie das praktisch umzusetzen sein soll, finde ich eben ziemlich schwierig. Ich würde da auch nicht wollen, dass es jemand mitbekommt, was ja meines Wissens auch nicht biblisch ist, wir sollten unser Fasten ja nicht theatralisch in Szene setzen. Und ich denke, das finde ich schwer miteinander zu vereinbaren, dieses unbedingte gebot des Fastens oder, wie manche behaupten, der Zwang, mal wie Jesus 40 Tage zu Fasten, und die Fragen wie man das praktisch umsetzt ohne dass es zu irgendwelchen blöden Zwischenfällen kommt. Und da finde ich in der Bibel nicht unbedingt eine Antwort.
Die Antwort, die ich von Christen bisher bekam war, das Ziel sei, Gott näher zu kommen und je länger man fastet und je schlechter es einem körperlich geht, desto näher kommt man Gott. Dazu fand ich zufällig auf YouTube eine Reihe von Videos von einer Frau, die drei Mal hintereinander 40 Tage gefastet hatte, keine Ahnung ob die auch in dem Forum ist.
http://www.youtube.com/watch?v=jxX76bwgc08 Die bereichtet in ihren Videos davon, wie toll das sei und wie nahe sie Gott gekommen sei und wie sehr er ihr Leben in der Zeit verändert hat. Aber wenn ich sie in den Videos sehe, frage ich mich schon, ob Gott das von uns will. Ist sicher ein extremes Beispiel, aber es läuft eben auch auf wieder auf die gleichen Fragen hinaus: Ist Fasten wirklich etwas, das Christen tun müssen? Und falls ja, sollen wir das wirklich auch ohne Rücksicht auf die Gesundheit tun oder auf unseren Alltag? Und warum? Wirklich um Gott näher zu kommen oder müssen wir Gott einfach nur beweisen was wir für ihn tun würden? Und gilt da dann wirklich: je mehr, desto besser, selbst wenn es auf solche Extreme hinausläuft?
Zugegebenermaßen bechäftigt mich das vermutlich so, weil es etwas ist, das ich momentan gar nicht kann oder nicht zu können scheine und dann kommt eben die Überlegung, ob man da einfach nur vernünftig ist, oder sich unbewusst vor einem biblischen Gebot drückt.