Münek hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2019, 22:21
Nein - ich verstehe "Naherwartung" im üblichen Sinne.
Das ist doch keine qualitative Antwort, sondern sagt nur aus, dass es eine ganz bestimmte vorherrschende Hermeneutik gibt.
Münek hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2019, 22:21
Was Naherwartung im hermeneutischen Sinn bedeuten soll, erschließt sich mir nicht. Lass´ doch einfach mal Dein ausweichendes "Hermeneutik-Geschwurbel" weg und versuche, ohne Hermeneutik-Krücken zu laufen.

Das hättest Du gerne. - Wir übernehmen Deine Hermeneutik, nennen sie aber nicht Hermeneutik und lassen andere Hermeneutiken nicht zu. Und schon ist man eindeutig unhermeneutisch und "faktisch". - Das ist mindestens naiv wenn nicht sogar primitiv.
Münek hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2019, 22:21
Ich vertrete hier im Übrigen nicht meine persönliche Meinung, sondern schließe mich der Auffassung der HKE an.
Das ist ok - aber das ist keine apriorifreie Aussage mehr. - Denn es kann genauso sein, dass Jesus etwas anderes gemeint hat - nämlich das, was die Theologie mehrheitlich meint.
Du musst zwischen Exegese und hermeneutik unterscheiden lernen - ein Beispiel:
A)
Du gehst zur Nachbarin, die 5 Minuten später erstochen vorgefunden wird. Das Messer liegt noch am Tatort, an dem Deine Fingerabdrücke sind. --- Das entspricht der "Exegese". -Fakten.
B)
Hermeneutisch ist, wenn jemand sagt "Münek ist ein Mörder". - Eine andere Hermeneutik wäre "Münek hat in Notwehr gehandelt, weil die Nachbarin ihm an die Wäsche wollte". - Noch eine Hermeneutik wäre, dass Münek schizophren ist und im Wahn zugestochen hat. - Alle diese drei Interpretationen widersprechen NICHT den Fakten von A), aber nur eine davon ist richtig.
A) enstpricht HKM ------ B) entspricht hermeneutischen Wissenschaften.
Zur Naherwartung:
A) Jesus hatte eine Naherwartung = Fakt.
B)
Hermeneutik 1 = Er irrte sich, weil ...
Hermeneutik 2 = Er irrte sich NICHT, weil ...
Alle die obengenannten Hermeneutiken lassen sich rational/vernünftig begründen und basieren auf den Fakten!!!! Aber sie begründen unterschiedlich, was diese Fakten zu bedeuten haben.
Apriorifreie HKM ist immer nur A!!!!!!! - Alles andere ist hermeneutische Kontaminierung von A) und somit der HKM - so sieht es die Kommission (ich auch - was glaubst Du, was ich mich gefreut habe, diesen Text zu lesen, weil er schlicht und ergreifend exakt das in geschlifferen Worten zum Ausdruck bringt, was ich hier seit Jahren predige)
Das heißt aber NICHT, dass B) schlecht oder unwissenschaftlich ist, sondern B) ist im Gegenteil sogar sehr wichtig - aber es ist etwas kategorial anderes als A).
Münek hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2019, 22:21
Mir ist kein Dokument bekannt, mit welchem "die Theologie" dem Konsens der HKE über Jesu Irrtum widersprochen hat. Kannst Du da was liefern?
Ich kann die allgemeine Praxis liefern, wonach diese Aussage schlicht ignoriert wird, weil sie als für die HKM ungebührlich abgehakt wird. - Ob es ein päpstliches Schreiben dazu gibt, weiß ich NICHT - falls es keines gibt, dann nicht deshalb, weil man in Verlegenheit wäre, sondern weil es unwichtig ist. - Die HKM wird nicht als THEOLOGISCHE Größe verstanden, sondern als säkulare Größe, die der spirituell-hermeneutischen Interpretation (Agp. 8,30) vorausgeht.
Münek hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2019, 22:21
Nur DU bist gemeint.
In diesem Fall ist damit automatisch die Kommisssion gemeint.
Münek hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2019, 22:21
Mit jemanden wie Dich, der auf Dunning-Kruger-Art nur sein eigenes eisegetisches Süppchen kocht, mit dem würden die "hoch gebildeten Leute" der Bibelkommission ganz gewiss nichts zu tun haben wollen.
Bringt nichts. - Ihr versucht, mich mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln von der Kommisssion abzuspalten, um dann diese nach Eurem Gusto zu interpretieren. - Versucht es einfach mal sachlich - wir können gerne den gesamten Text Satz für Satz durchgehen. - Wert ist er es - ich habe selten etwas so fundamental Gutes gelesen.
Münek hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2019, 22:21
Nein - die Bibelkommission verlangt NICHT - wie Ratzinger und Berger - von der HKE den Glauben an Gott. Im Gegenteil.
Richtig: "Im Gegenteil". - Aber die Kommisssion verurteilt um so schärfer die hermeneutische Kontaminierung der HKM. - Dagegen gehen bergers und ratzingers worte.