Wissenschaft und Universität

Alle Themen aus Naturwissenschaft & Technik die nicht in die Hauptthemen passen.
Munro
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#251 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Munro » Sa 27. Jul 2019, 10:26

Anyway, man kann NICHT sagen, dass Hitler ein gläubiger Katholik gewesen sei.

Ganz im Gegenteil.

Auch die katholische Kirche wurde in jenen Jahren verfolgt.

Und hätte es einen "Endsieg" gegeben, so war geplant, danach mit der katholischen Kirche "endgültig aufzuräumen."

Die Katholiken nun auch noch für Hitler verantwortlich zu machen, das ist nur mal wieder stereotypisches Katholiken-Bashing.

Es gab einen engagierten katholischen Widerstand in jenen Tagen.

Ein Beispiel für viele: Clemens August Graf von Galen

>>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_A ... _von_Galen <<<<
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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sven23
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#252 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 11:06

Munro hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 10:26
Es gab einen engagierten katholischen Widerstand in jenen Tagen.

Ein Beispiel für viele: Clemens August Graf von Galen

>>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_A ... _von_Galen <<<<
Ja, den gab es, aber auch viel Zustimmung.
Wie man überhaupt sagen muss, dass die Nazidiktatur eine Zustimmungsdiktatur war.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#253 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 11:18

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:05
Hatten wir das nicht schon mal?
Das hatten wir noch nicht - ok, dann vertrete Du mal Ratzinger und ich Kubitza - kein Problem.
Ich habe gesehen, wie das mit claymore in die Hose ging. Ich glaube nicht, dass deine intellektuelle Redlichkeit heute besser geworden ist.


closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:09
Doch, er glaubte, im Sinne des Herrn zu handeln, wenn er sich des Juden erwehrte. I
Wennich meine Nachbarin umbringe, weil ich meine , im Sinn des Svens zu handeln, fällt das normalerweise nicht auf Sven zurück.
Der Antijudaismus der Kirche und Luthers ging ja auf das NT zurück. Und da das NT angeblich göttlich insipiriert und irrtumsfrei ist, wäre in dieser Logik auch Gott mitverantwortlich für den Antijudaismus/Antisemitismus.



closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:39
Dann ist dir die Tragweite einer Falsifikation nicht bewußt.
Lies mal Dein Zitat genau durch.
Das rate ich dir, oder gehst du mal wieder lieber schwarze Schwäne suchen? :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:39
Nur der closs meint mal wieder: wenn etwas falsifiziert sei, könne es doch "ontisch ganz anders sein."
Wenn etwas methodisch/systemisch als falsifiziert gilt, kann es unter Umständen "ontisch ganz anders sein." - Jederzeit für den intellektuell Belastbaren nachweisbar.
Dann war es nicht falsifiziert. :roll:
Wenn ein Dreick vier Ecken hat, dann ist es kein Dreieck. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:39
Es ging um religiöse Wahrheiten. Und die sind eine Frage der Vereinbarung innerhalb der jeweiligen Gruppen
Darum ging es ...
Eben, darum ging es und das ist der Grund für 40000 christliche Konfessionen. Jede Gruppe hat ihre eigene religiöse "Wahrheit".

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:50
Hier ein paar clossche Signalwörter, die immer wieder auftauchen.
Die meisten von Dir genannten muss ich leider bestätigen. - Was Claymore fälschlich bringt, ist etwas ganz anderes - nämlich schlichte Überforderung.
Auch so eine closssche Stereotype. Wenn man closs kritisiert oder anderer Meinung ist, dann ist man einfach überfordert.


closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
- Aber für mich zeigt auch wieder dieser Post von Dir, wie die heutige Denkformatierung, auch in intellektuelle Gefilde hinein zu sein scheint. - Ich halte das für das Gegenteil dessen, was mal mit "Aufklärung" gemeint war.
Who ist Kant?
Für closs hat ja Hiob die Aufklärung erfunden. :lol:
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Janina
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#254 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Janina » Sa 27. Jul 2019, 11:36

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 13:10
Janina hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 10:39
Wissenschaft IST die maßgebliche Instanz zum Verständnis!
Mit der HKM kannst Du die spirituellen Aussagen der Bibel NICHT verstehen...
Es gibt vieles, was wir auch mit Wissenschaft nicht verstehen. Immerhin verstehen wir, dass es anders erst recht nicht möglich ist.
Das heißt: Was du wissenschaftlich nicht verstehst, hast du anders erst recht nicht verstanden.

Ein Beispiel für eine verbreitete Verstehensillusion sind Homöopathen, die dir einen von magnetischer Information in Wasser erzählen, und nicht wissen wie ein MRT funktioniert.

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#255 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Pluto » Sa 27. Jul 2019, 12:18

Munro hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 10:26
Anyway, man kann NICHT sagen, dass Hitler ein gläubiger Katholik gewesen sei.

Ganz im Gegenteil.

Auch die katholische Kirche wurde in jenen Jahren verfolgt.

Und hätte es einen "Endsieg" gegeben, so war geplant, danach mit der katholischen Kirche "endgültig aufzuräumen."

Die Katholiken nun auch noch für Hitler verantwortlich zu machen, das ist nur mal wieder stereotypisches Katholiken-Bashing.
Nicht ganz. Am Anfang seiner Karriere war Hitler duchraus ein gläubiger Katholik. Gege Ende distanzierte er sich mehr und mehr von der Kirche.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#256 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Claymore » Sa 27. Jul 2019, 13:12

Janina hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 21:03
Wenn du als Lösung eines Problems die Wellenfunktion psi(r, t) gefunden hast, dann ist psi*(r, t) = psi(r, t) * exp(i a) (mit a ∈ ℝ) auch eine Lösung, die aber nur die Phase a verschoben ist. Beide Lösungen sind gültige Lösung, aber widersprechen sich. Wie entscheidet man, welche wahr ist? Ganz einfach - gar nicht.
Wobei ich hier eine Frage hätte: Was ist mit Superposition? Da wird man die Phase der einzelnen Komponenten nicht ignorieren können.

closs
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#257 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 13:29

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Ich habe gesehen, wie das mit claymore in die Hose ging.
Gab es da dieses Spiel und ich hätte es nicht bemerkt? - Hast Du verstanden, was ich mit "Advocatus Diaboli" gemeint habe?

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Der Antijudaismus der Kirche und Luthers ging ja auf das NT zurück. Und da das NT angeblich göttlich insipiriert und irrtumsfrei ist, wäre in dieser Logik auch Gott mitverantwortlich für den Antijudaismus/Antisemitismus.
Das ist ein schwieriges Thema, dass man nur bei Unredlichkeit 4.0 zur Grundlage dafür machen, dass WK II eine Religionskrieg war. - Das ist schlimmer als Sekten-Geplappere.

Janina hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:36
Dann war es nicht falsifiziert.
Doch. ---- Der Gebrauch des Wortes "falzifizieren" hier im Forum ist im Regelfall system-logisch, also nur auf das System bezogen, in dem falsifiziert wird.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Wenn ein Dreick vier Ecken hat, dann ist es kein Dreieck.
Das wäre ein Fall, der in der Praxis eher die Ausnahme ist.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Jede Gruppe hat ihre eigene religiöse "Wahrheit".
ICh habe Dir erklärt, warum. - Könntest Du mal konkret darauf eingehen?

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Wenn man closs kritisiert oder anderer Meinung ist, dann ist man einfach überfordert.
Nee - mit Meinung hat das nichts zu tun. - Gerade weil ich poly-hermeneutisch denke, geht es gar nicht ohne unterschiedliche Meinungen. - Mein Anliegen, das nicht verstanden wird ("Überforderung"), ist, dass jeder Meinungs-Träger wissen sollte (und wissen MUSS, wenn man beansprucht, philosophisch mireden zu wollen), unter welchen hermeneutischen Bedingungen eine solche Meinung logisch möglich ist.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Für closs hat ja Hiob die Aufklärung erfunden.
"Erfunden" nicht - aber es ist in der Tat ein erstaunlich aufklärerisches Stück - man muss es halt lesen und verstehen.

closs
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#258 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 13:34

Janina hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:36
Immerhin verstehen wir, dass es anders erst recht nicht möglich ist.
Das kommt auf die Definition von "verstehen" an. - Naturwissenschaftlich magst Du recht haben - biblisch ist verstehen/erkennen (jada) etwas anderes. --- Wenn, wie ich oft erlebt habe, ein Pianist vor seinen Kollegen ein Stück interpretiert hat, haben alle Kollegen (ab einem gewissen Level) "verstanden", was er damit ausdrücken will - sehr homogen - wenn Du willst: intersubjektiv verstanden.

Janina hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:36
Das heißt: Was du wissenschaftlich nicht verstehst, hast du anders erst recht nicht verstanden.
Das ist im Alltagsverständnis des Wortes "verstehen" falsch. -- Siehe Mütter: Die "verstehen" sehr schnell, was ihr Säugling/Kleinkind meint, egal was es tut.

Janina hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:36
Ein Beispiel für eine verbreitete Verstehensillusion sind Homöopathen, die dir einen von magnetischer Information in Wasser erzählen, und nicht wissen wie ein MRT funktioniert.
Naturwissenschaftlich gebe ich Dir recht. - Allerdings weiss ich nicht, ob es ganz andere Mechanismen geben könnte, die nicht bekannt sind. ---- Ich habe schlicht Respekt vor dem, was man NICHT weiß.

Munro
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#259 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Munro » Sa 27. Jul 2019, 13:38

Lassen wir es einmal dahingstellt, wie gläubig oder nicht-gläubig oder halb-gläubig Hitler als Katholik gewesen sein mag.

Sicher aber können wir uns darauf einigen, dass wir mal wieder Godwins Gesetz bewiesen haben. :)

Godwin’s law (englisch für ‚Godwins Gesetz‘) ist ein Begriff aus der Internetkultur, der von dem Rechtsanwalt und Sachbuchautor Mike Godwin 1990 geprägt wurde. Es besagt, dass im Verlaufe längerer Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, mit zunehmender Dauer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen Nazi-Vergleich einbringt, sich dem Wert Eins annähert. Ähnlich wie Murphys Gesetz enthält es eine sarkastische oder auch ironische Dimension.

https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
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Claymore
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#260 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Claymore » Sa 27. Jul 2019, 14:13

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 08:49
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:05
Hatten wir das nicht schon mal?
Das hatten wir noch nicht - ok, dann vertrete Du mal Ratzinger und ich Kubitza - kein Problem.
Ich habe gesehen, wie das mit claymore in die Hose ging. Ich glaube nicht, dass deine intellektuelle Redlichkeit heute besser geworden ist.
Oh ja…
Den Vorschlag des advocatus diaboli spielen ist nur eine Ablenkung, die Offenheit und Flexibilität simulieren soll.

In Wirklichkeit geht es um den “Sieg” durch Zermürbung. “Gewinnen” kann man da nur wenn man die gleichen Mittel anwendet.

Wobei es viel Übung oder natürliches Talent braucht um diese toxische Mischung an höflicher Herablassung, gönnerhaften Schmeicheleien und Zerquatschung konsistent zu produzieren. Hat man das aber mal drauf, kann man damit jede online-Diskussion “gewinnen”.

Der Schlüssel zum “Sieg” ist – koste es was es wolle – mit non-sequiturs oder bewusstem Falschverstehen die Diskussion schnell auf eine Meta-Ebene zu verlagern, weg von einfachen Fakten, wo die Gefahr besteht auf direkte Art widerlegt zu werden. Man zwinge den Gegner zu langwierigen Erklärungen und Richtigstellungen. Und keine Angst: selbst bei höchstem Präzisionsgrad findet der Meister immer noch eine Möglichkeit sich irgendwie herauszularvieren. Im Idealfall macht der Gegner tatsächlich mal einen Fehler, den man dann melken kann.

Die Grundregel ist: Die Masse macht’s. Es ist wichtig möglichst viele kleinere, unauffällige Fehlschlüsse und Falschinterpretationen in seinen Post zu packen, die in ihrer Gesamtheit ihre Wirkung entfalten. Mit einem einzigen schweren Fehlschluss steht man dumm da. Und es hat auch nicht den demoralisierenden Effekt auf den Gegner.

Dem Gegner reißt natürlich irgendwann der Geduldsfaden. Er gibt auf oder wird bestenfalls sogar wütend, und man kann sich selbst als “souveränen Sieger” feiern.

“Sieger” ist man, weil man (a) nicht widerlegt wurde und (b) auf emotionaler Ebene immer vorführen konnte: Ich stehe über dir.

(a) und (b) sind gleich wichtig! Fehlt eines davon, hat man den “Sieg” nicht errungen.

(a) erreicht man durch Zerquatschung.
(b) durch höfliche, subtile Verachtung und mit “Lob”, durch das man seine Überlegenheit demonstrieren kann

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 23:09
Ich mag Dich trotzdem, weil Du qualifiziert kämpfst. :wave:
Wunderbar!

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