Pluto hat geschrieben:Genau das ist die übliche Ausrede.
äh - wieso Ausrede? Ausrede von wem? Es ist nun mal so, dass hinter vieler Forschung private Interessen stecken und dass grade in Pharma/Chemie die Lobbies sehr stark sind.
Wenn sich aber Greenpeace aus Spenden einen millionenschweren Eisbrecher leisten, und eine Expedition in die Arktis finanzieren kann, dann wird wohl noch was für Belastungstests der Menschen übrig sein?
Greenpeace tut, was sie können. Siehe Link unten.
Aber auch Greenpeace sind nicht allmächtig. Alle diese Zusammenhänge zu studieren, ist eine herkulische Arbeit. Auch wenn die ganze wissenschaftliche Community sich nur noch um dieses Thema kümmern würde, ginge es Jahrzehnte.
Leider werden aber von solchen Aktivisten, die Prioritäten dort gesetzt, wo man Schlagzeilen machen kann, statt dort wo es vielleicht sinnvoller wäre.
Sinnvolle Prioritäten wäre eine Aufgabe der Politik, nicht von private geführten Institutionen. Wenn du jemandem Vorwürfe machen willst, dann bitte an passender politischer Stelle.
Die alternative Erklärung, dass die Belastungen heute so gering sind wie noch nie zuvor, willst du aber nicht anerkennen.
nein, die erkenne ich nicht an. Aus dem einfachen Grund, weil die Quellen das nicht hergeben. Es gibt zwar in Europa immer mehr biologischen Landbau, der die Schäden etwas mildert, und die allerextremsten Exzesse werden ein bisschen zurückgebunden - aber längst nicht überall. Wenn du im Supermarkt ein Gemüse mit Herkunft "Spanien" kaufst, kannst du ziemlich sicher sein, mehrere Sorten Gift darauf und darin zu finden - und zu essen.
http://www.greenpeace.de/themen/chemie/ ... erstoeren/
oder hier (obwohl die Werbung fürs Herbizid auf der Naturschützerseite stört etwas.

)
http://www.bund.net/themen_und_projekte ... irtschaft/
Das ist wieder mal ein schöner Fall von "Was nicht sein darf..."
äh nein, das ist ein Fall von "worüber öffentlich noch viel zuwenig systematisch gesprochen wird."
Dass gewisse Probleme von anno dazumal weg sind, bestreite ich nicht - aber an deren Stelle sind neue Probleme gekommen.
Quecksilber wurde Jahrhunderte lang in Thermometern und Barometern verwendet. Erst als in den 70-er Jahren die Gefahr von Quecksilber allmählich bekannt wurden, wurde es mehr und mehr verdrängt — durch den Einsatz moderner Technik.
ich hoffe, du beziehst dich nicht auf die topmodischen Energiesparlampen mit Quecksilber...?
Jahrzehnte lang hielt man Radioaktivität für gefahrlos, weil sie unsichtbar und geruchlos ist. Deshalb wurde sie an vielen Orten (Uhren, Schuverkauf, Zahnpasta) eingesetzt. Erst nach Hiroshima und Nagaski sowie den A-Bomben Tests der Amerikaner und Russen, ist man drauf gekommen, wie gefährlich Radioaktivität in Wirklichkeit ist.
und Jahrhunderet lang war Radioaktivität gar nicht bekannt und wurde zB auch nicht als Gag in Schuhgeschäften eingesetzt, um zu gucken, ob die Schuhe passen. Es ist ja wirklich das absolute Minimum, dass Wissenschaft fähig ist, jene Probleme zu behandeln, die wir ohne sie gar nicht hätten!
Die Produkte sind dann relativ schnell vom Markt verschwunden, gerade durch den Einsatz von verbesserte Meßtechnik und neuer Technologien, ohne de das nicht möglich gewesen wäre.
Produkte, die ohne neue Technolgien gar nie existiert hätten, notabene.
TEL (Tetrethyl-Blei) als "antiklopf" Zusatz in Benzin ist ebenfalls 100 Jahre alt. Erst durch den Einsatz moderner Katalysatortechnik, wurde es möglich, diesen Zusatz aus dem Benzin zu verbannen.
und vorher bewegte sich die Menschheit während Jahrtausenden absolut bleifrei per Füsse, Pferd und Ochse fort.
Die Wirkung von DDT wurde vor 100 Jahren entdeckt und es war schon vor 70 Jahren ein riesiger Markterfolg. Erst die moderne Technik ermöglichte es, bessere (weiger umweltschädliche) Pestizide zu entwickeln.
Dir ist aber schon klar, dass gerade DDT als ein Erfolg eben von moderner Technik gelobt wurde? mit genau diesem Wort?
ob die modernen Pestizide und Pestizidsysteme wie die Kombination gentechnisch veränderte Nutzpflanze plus passendes Pestizid besser und weniger umweltschädlich sind in der Bilanz, wird sich noch weisen müssen. Auch bei DDT war am Anfang die Euphorie gross. Bis die Folgen sichtbar wurden.
Wilhelm Conrad Röntgen, entdeckte 1895 (vor fast 120 Jahren) die nach ihm genannte Strahlung. Erst die moderne Technik ermöglichte es, immer bessere Geigerzähler zu bauen, mit denen man das Gefahrenpotential erst feststellen konnte.
Auch Röntgen war begeistert von moderner Technik, darum forschte er. Röntgen IST von A-Z moderne Technik.
Die heutigen Röntgengeräte ermöglichen es mit einem Bruchteil der Strahlung auszu kommen, als es noch vor 30-40 Jahren der Fall war.
Während in den Jahrtausenden vorher die Ärzte Diagnosen erstellen, ganz ohne Einsatz von radioaktiver Strahlung. Und nach wie vor gilt: falls ich eine genaue und umfassende Diagnose möchte, traue ich dem erfahrenen chinesischen Arzt mit seiner Puls- und Zungendiagnose ein besseres und vollständigeres Resultat zu als dem westlichen Kollegen mit all seinen Apparaten.
Die Thalidomid (Handelsname: Contergan) Geschichte lehrte uns erst wie gefährlich es sein kann, ohne "Screening" und voreilig ein Präparat auf den Markt zu bringen. Auch das ist nummehr über 50 Jahre her — sorry aber auch das ist kein Beispiel moderner Pharmazeutik.
äh wovon denn sonst? Mittelalterliche Alchemisten warens auf alle Fälle nicht, die Contergan auf den Markt brachten.
Schön, aber auch das ist leider ein Irrglaube!
Das "Screening"-Netz ist heutzutage so dicht, dass neue Stoffe deren Gefahrenpotential unbekannt ist nicht mehr durchkommen. Das war vor 50-100 Jahren ganz anders. Damals wurde in der Tat viel aus Unwissenheit falsch gemacht.
leider falsch.
Das Screening ist in der Tat so gut, dass die Gefahr sehr gering ist, durch die kurzfristige (!) Einnahme eines einzigen (!) Mittels massiv (!) geschädigt zu werden.
Screening, was passiert bei der langfristigen, mehrfachen Einnahme unterschiedlicher Mittel, gibt's viel zu wenig.
Technik die 60 Jahre und mehr alt ist, als modern verkaufen zu wollen, ist IMO hanebüchener Unsinn.
wie würdest du sie denn nennen? Denn die Leute von damals, die das alles entwickelten, hatten es sehr wohl "moderne Technik" genannt. Mit grossem Stolz und Fortschrittsglauben und Trallala. Auch unsere heutige zeitgenössische Technik basiert auf diesen Forschungen. Das ist nach wie vor "moderne Technik", und nichts Anderes.
Newton war sich immerhin noch bewusst, ein "Zwerg zu sein, der auf Schultern von Riesen steht" - dieses Bewusstsein scheint dir nicht gegeben zu sein.
Solche pauschalen und unqualifizierten Urteile sind völlig unangebracht.
Wenn du keine konkreten Beispiele nennen kannst, so ist das nichts als polemische Hetze, die keines weiteren Kommentars bedarf.
nun, guck mal was Pharmaforschung verlangt: nur die Prüfung einzelner Mittel, über relativ kurze Zeit. Wobei die klinische Praxis ist, dass gerade ältere Menschen mehrere Medis schlucken und die theoretische Durchdringung sich meist beschränkt auf die Aussage des Arztes "Probieren wir doch mal, ob dieses Medikament funktioniert" - also Versuch und Irrtum am lebenden Objekt. Super, nä?
http://www.derwesten.de/gesundheit/fals ... 18406.html
Ein bisschen googlen wird dir auch in kurzer Zeit sehr viel Material liefern zum Thema.
gruss, barbara
nun, versuch's doch selbst: