Für mich persönlich nicht, aber für die Gesellschaft. Wir sind in einer Demokratie.
Das meine ich persönlich auch - ich meine zudem, dass Geld nur bedingt mit Leistung zu tun hat. - Aber was bringt das? Es dient der Selbst-Justierung und man kann gesellschaftlich dafür kämpfen - aber es ist doch kein gesellschaftlicher Maßstab. - Selbiger geht mit der Zeit, ändert sich also.
Das ist wiedermal keine Antwort, gewürzt mit einer dümmlichen Bemerkung. Meine Spruch kapiere ich sehr wohl, aber er sagt doch gerade, dass "Recht haben" und "Erfolg haben" unabhängig voneinander sind.
Korrekt sein - juristisch recht haben - sich gesellschaft mit einer Argumentation durchsetzen - also durchaus heterogen.
"Überzeugung" hat doch nichts mit "Recht haben" zu tun. "Ich bin überzeugt, dass man in Russland nur Geschäfte mit Bestechung machen kann". - Ist man damit korrent - ist man damit juristisch auf dem richtigen Dampfer - setzt man sich mit dieser Argumentation gesellschaftlich durch?
Ähm - auf diesem Niveau hast Du recht.Claymore hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 20:32Wenn ich denke, der nächste ALDI hätte bis 21:00 Uhr auf, in Wirklichkeit hat er aber nur bis 20:00 Uhr auf – ich hänge also einer falschen Überzeugung an – dann stehe ich da um 20:30 Uhr vor verschlossener Tür und kann mein Ziel “Im ALDI eine Packung Reis kaufen†nicht erfolgreich verwirklichen.

Es geht nicht um "Rechtfertigung von Überzeugungen", sondern um ein sinnvoll erscheinendes Szenario: "Spricht einiges dafür, dass ein solcher Ansatz erfolgversprechend ist?" - Das kann man ziemlich nüchtern machen - es muss nicht einmal der eigenen Überzeugung entsprechen.
Das klingt wie der Unterschied zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften. - Aber ganz haut es nicht hin, weil Poppers Ansatz zur Naturwissenschaft ebenfalls hermeneutischer Natur ist. - Er übernimmt bspw. die im Alltagsverstand selbstverständliche Überzeugung, dass es die Welt wirklich gibt, was im Sinne von "Res extensa: ja oder nein" bereits ein hermeneutisches Vorverstädnis ist.
Aber trotzdem: Vom kern her stimme ich dir zu - die Naturwissenschaft ist weit weniger mit Hermeneutik befasst als die Geisteswissenschaft.