Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 15. Mai 2019, 10:29
Rilke hat geschrieben: ↑Mi 15. Mai 2019, 04:22
Das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes ist übrigens die Kreuzigung Jesu Christi - der sühnende Tod für seine Schafe. Die Weisheit Gottes war vor allen Zeiten vorausbestimmt.
Es geht um die aller anderen Menschen. Du hast bislang nicht belegt, dass es klare Indizien dafür gibt, dass damit eine konkrete Auswahl erfolgt, es folgt eine prinzielle gemäß seinem Willen, nicht eine mit Namen festgelegte. Du hast immer nur gemäß deiner Prämisse intepretiert. Da diese nicht meiner übereinstimmt, irrt einer von uns beiden. Soweit folgerichtig gedacht?
Also bring Schriftstellen, die bezeugen das Rilke schon im Buch des Lebens vor deiner Geburt eingetragen war. Und belege weiter, dass es feststand dich niemals auszulöschen.
Ich möchte es dir nochmals von Anfang an erklären - denn wir schrieben nur Stückarbeit und kritisierten die Sicht des anderen. Aber lies einmal mit, vielleicht ergibt es dann mehr Sinn.
Wir sind in verworfener Natur!
Der Mensch ist seit der Sünde Adams gefallen (
Röm 5,12), wir sind tot in unseren Sünden und Vergehungen (
Eph 2,1), wir sind von Natur aus Kinder des Zorns, damit sind alle Menschen gemeint, ausnahmslos (
Eph 2,3).
Nun ist es so, dass der Mensch von Natur aus voller Bosheit ist und alles Trachten seiner Gedanken allezeit nur böse ist. (
1Mo 6,5). Von unserer Jugend an ist unser Herz nur dem Bösen anhängig (
1Mo 8,21) und so verbleibt es das ganze Leben, bis wir sterben.
Wir können in diesem Zustand nicht von selbst aus zu Gott!
Das bedeutet, dass niemand zum Vater kommt, ohne, dass ihn dieser zu sich zieht (
Joh 6,44), niemand kann zu Gott gelangen, wenn es ihm zuvor nicht von Gott so gegeben wurde (
Joh 6,65). Niemand sucht von selbst aus Gott und niemand ist verständig und fragt nach ihm - nicht ein einziger Mensch auf dieser Erde ist sucht aus eigener Kraft Gott (
Röm 3,9-12). Von Natur aus sind wir Feinde Gottes, unser Fleisch kann sich gar nicht von selbst Gott unterwerfen (
Röm 8,7). In unserem natürlichen Zustand verwerfen wir Gott und seinen Geist als Torheit, weil wir ohne den Geist Gottes nicht empfänglich sind für das Evangelium (
1 Kor 2,14).
Gott erwählt sein Volk bedingungslos!
1. Gott erwählt sein Volk
Jesus kommt für die Erwählten zurück (
Matt 24,22). Gott erwählte unter Juden (
Röm 11,5) und Heiden ein Volk zur Sohnschaft in Jesus Christus, und das vor Grundlegung der Welt (
Eph 1,4-5). Er hat diese Menschen zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus bestimmt (
1. Thes 5,9) und zwar bereits von Anfang an (
2 Thes 2,13). Auserwählt wurden sie gemäß der Vorhersehung Gottes (
1. Pet 1,2) als auserwähltes Geschlecht, königliches Priestertum, heiliges Volk Gottes (
1. Pet 2,9).
2. Diese Auswahl geschieht ohne Zutun des Menschen (bedingungslos)
Bereits im AT erwählte Gott das Volk Israel nicht aufgrund eines Werkes oder Zutuns, sondern aufgrund der Souveränität Gottes (
5Mo 7,6-7). Erwählung findet bereits vor Geburt eines Menschen statt, und somit bevor er Gutes oder Schlechtes tat, (
Röm 9,11) denn es liegt nicht an jemandens Wollen oder Tun, sondern an Gottes Erbarmen, erwählt zu sein (
Röm 9,16). Gott erwählte nach eigenem Plan und Vorhaben, oft das Törichte und Elende der Welt, damit sich kein Fleisch rühme (
1 Kor 1,27-29). Gott erwählte uns nicht aufgrund unserer Werke sondern aufgrund seines Vorsatzes und seiner Gnade, die uns in Christus vor ewigen Zeiten bereits gegeben wurde (
2 Tim 1,9).
3. Glaube und Taten sind das Resultat, nicht die Begründung der Erwählung
Gläubig wird, wer zum ewigen Leben bestimmt ist, nicht umgekehrt (
Apg 13,48). Unser Glaube ist ein Geschenk der Gnade (
Apg 18,27), und diese Gnade wird uns verliehen (
Phil 1,29). Diese Gnade und somit auch der Glaube wird bewahrt, da Christus für uns litt (
1 Pet 1,5-11).
Damit nicht mein ganzer Nachmittag draufgeht - und das ohnehin ein eigener Thread wert wäre: Die Erwählung ist natürlich unzweifelhaft. Gott verliert keinen Menschen in Unglaube, kein wahrhaft Gläubiger springt ab - denn wir sprechen von Gottes souveräner Auswahl, nicht vom freien Willen des Menschen.
