Abischai hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 19:40
Wenn Du das so erklärst, wird mir das verständlich, mein AlBundy das so? Ich habe das nicht kapiert (bisher).
Er meint nie irgendwas irgendwie. Ist dir das noch nicht aufgefallen ?
Abischai hat geschrieben:
In einem bin ich abe rnicht einverstanden: Was kannst DU denn tun?
Wenn z.B. deutsche Firmen in anderen Länderen Raubbau betreiben und ich Produkte daraus hier kaufen kann; woher weiß ich das detailiert und was nützt es, wenn ich die Waren boykottiere? Ich habe nämlich eines nicht: Alternativen !
Ich habe für die Nachhaltigkeit in anderen Ländern absolute keine Macht, ich kann versuchen in meinem Verantwortunsgbereich nachhaltig zu leben.
Wenn man allein im "Hier und Jetzt" lebt, verleugnet man aber die Worte Gottes von der neuen Welt.
Was ICH tun kann ist, mich von dem Gedanken und dem Vorsatz zu verabschieden, dass ich irgendwas Sinnvolles und Produktives für die Welt (Gesellschaft) tun könnte. Oder von dem Gedanken, dass man auf der Welt leben könnte, ohne Spuren zu hinterlassen, ohne Schuld auf sich zu laden.
Der meiste Mist auf der Welt entsteht nicht, weil Menschen zu wenig tun, sondern weil sie viel zu viel tun. Weil sie was Großes und wichtig sein wollen. Der Übereifer ist destruktiv. Die halten sich für die Herrenmenschen. Die "Verantwortung" übernehmen (zu glauben). Lächerlich. Das ist der größenwahnsinnige Geist des Unternehmertums. Verantwortung heißt nicht nur anpacken, sondern viel mehr, auch mal die Finger von etwas zu lassen.
Helmut hat ja letztens aus Jesaja zitiert
Jesaja 30,15 Denn so spricht der Herr, Jahve, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; in Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke sein. Aber ihr habt nicht gewollt;
16 und ihr sprachet: "Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliegen", darum werdet ihr fliehen; und: "Auf Rennern wollen wir reiten", darum werden eure Verfolger rennen.
17 Ein Tausend wird fliehen vor dem Dräuen eines einzigen; vor dem Dräuen von Fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr übrigbleibet wie eine Stange auf des Berges Spitze und wie ein Panier auf dem Hügel.
Zwischen Hände in den Schoß legen und Unternehmertum gibt es ja noch einen nicht geringen Zwischenraum, der das ausfüllt, was mich tatsächlich im Alltag betrifft. Die Aufgaben des Alltags, die unser Wesen offenbaren, sind meistens die kleinen Dinge, die wir kaum wahrnehmen. Da glaubt man sich selbst zu verwirklichen mit seinen vorbildlichen Unternehmen, übersieht oder entwertet dabei aber z.b. völlig die Nöte des Ehepartners. Gott wird einem Aufgaben vor die Füße knallen, die uns nicht überfordern, aber die uns mental völlig unvorbereitet treffen werden. Er überlässt uns da nicht die Wahl.
Abischai hat geschrieben:
Hier und jetzt predigt die "Gretajugend" falsch, geben falschmeldungen über natürliche Resourcen heraus (das machen vor ihnen schon andere).
Das ist auch nicht richtig, weil hier der "totale Mensch" vergötzt wird.
Die Annahme,d er Mensch habe Macht über diese Dinge, ist an sich schon Anmaßung, das zeigen die Naturkatastrophen, die zweifelsfrei nicht anthropogen sind, wie z.B. der Tsunami am 26. Dez. 2004 im Indik.
Wie sollen die es denn besser wissen ? Was da in dieser Bewegung passiert, ist nur konsequent. Die Bewegungen vertreten ihre Interessen, Wirtschaft und Politik die ihren. Die Inhalte der Interessen spielen überhaupt gar keine Rollen. Wesentlich sind nur die betreffenden Personenkreise. Diese sind unterschiedlich. Es wird
immer nur Interessenpolitik gemacht. Es fängt irgendwann mal mit einem Ideal an und endet doch nur in hierarchisch strukturierter Begünstigung, die man mal ganz nüchtern als Oligarchie bezeichnen kann.
Abischai hat geschrieben:
In der Bibel steht, daß die Menschen sich (leider nur manchmal) darauf zurückbesonnen haben, daß Gott allein (!) alle Macht hat, und daß anthropogene Dinge immer nur dann "gelungen" oder "mißlungen" sind, wenn man dem alleinigen Gott die Ehre vorenthalten hat, oder wenn man sie ihm erwiesen hat. Und daran hat sich auch heute nichts geändert.
Ich bin aber auch kein Freund davon, zu behaupten, dass immer da, wo besonders sündhaft gelebt wird, sich Gottes Zorn in Naturkatastrophen zeigt und da, wo man besonders fromm lebt, Gesundheit und Wohlstand herrscht.
Prediger 8, 11 Weil das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun;
12 weil ein Sünder hundertmal Böses tut und doch seine Tage verlängert obgleich ich weiß, daß es denen, die Gott fürchten, wohlgehen wird, weil sie sich vor ihm fürchten;
13 aber dem Gesetzlosen wird es nicht wohlgehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er sich vor Gott nicht fürchtet.
Das wäre ein ziemlich arroganter und gefährlicher Fehlschluss. Gerade da, wo Wohlstand und Gesundheit herrscht, könnte es am schlimmsten ausgehen. Bitte nachlesen :
Micha 3,9-11 ,
Habakus 2,9-13 ,
Jeremia 22,13-17
Abischai hat geschrieben:Das Reich Gottes auf diese Erdenzeit eindampfen zu wollen ist Kommunismus, und der funktioniert nicht.
Nichts wird funktionieren. Und das nicht, weil man irgendwo ein -ismus dran hängt. Jedes organisierte Treiben durch Menschen wird, wie eben gesagt, in eine Oligarchie münden und wieder das Hervorbringen, was sie eigentlich beenden wollte.
Abischai hat geschrieben:Anthropogene Reich-Gottes.Maßnahmen sind imemr bei solchen Sekten zu beobachten, die man eigentlich nicht haben will: Jehovas Zeugen, Islam, RKK (alle, die "Harmageddon" herbeireden und nachhelfen). Die Maurer und Satanisten und viele andere auch habe alle die Vorstellungen von einer "besseren Welt", auf die sie rational oder magisch Einfluß nehmen wollen und diese Reiche damit überhaupt erst mal ins Leben rufen wollen.
Und damit bewirken sie immer genau das Gegenteil. Es kann auch gar nicht anders sein. Der Mensch ist nämlich eingebildet und größenwahnsinnig in seinem Treiben. Eigentlich checken wir überhaupt nichts und irgendwann wollen wir auch gar nichts mehr checken. Unternehmerische Führungskompetenz ist ausschließlich vorgetäuscht und simuliert.
Abischai hat geschrieben:Dagegen stellt sich die Bibel vehement. Das Einzige was wir tun können und sollen (wenn man da überhaupt von "beschleunigen" reden kann) ist zu beten und den Menschen das Evangelium zu verkünden, das ist nämlich ein praktische Vorbedingung für das "Ende".
Da hast du mir die Antwort vorweg genommen. Also Zustimmung.
Abischai hat geschrieben:Wer in seinem Leben mit gebundenen Händen und füßen völlig lahm ist, dem bleibt gar nichts anderes mehr, als auf die Zukunft zu warten, die aber eben nicht einfach das Ende ist, sondern der Beginn der "neuen" Welt, die wir als Gottes Reich, sichtbar und unsichtbar verstehen.
Im Neoliberalismus und Existentialismus wäre diese Einsicht schwer bis unmöglich zu ertragen. Verkaufen kann man sie auch nicht besonders gut.
Abischai hat geschrieben:Für minimalistische Kürzungen dieser Aussagen der Bibel ist im christlichen Glaubensverständnis eigentlich kein Platz.
Eigentlich nicht. Wie schaffen es diverse christlich reklamierte Bewegungen es dennoch, ein christliches Glaubensverständnis für sich zu reklamieren ? Zunächst mal auf der emotionalen Ebene, das Wohlfühlen, wodurch die Schuldfrage einfach nur maskiert wird. Die andere Weise hat irgendwie mit dem menschlichen Bedürfnis nach Friede und Sicherheit zu tun (
1. Thessalonicher 5,3).