Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 23:05
Nö - die HKE schließt die geglaubte Göttlichkeit Jesu ja nicht aus.
Doch sie schließt die Göttlichkeit methodisch aus, indem sie nur falsifizierbare Grundlagen akzeptiert ("Jesus ist Mensch"). - Die damit aber automatisch verbundene Aussage "Wir interpretieren Jesus, als sei er NUR Mensch" (weil ja nur "Jesus = Mensch" falsifizierbar ist), führt dazu, dass Jesus nicht als Gott untersucht werden kann - also schließt sie die Göttlichkeit Jesu aus.
Schlösse sie sie NICHT aus, müsste sie sie untersuchen, weil sie dann eine ernstzunehmende Variante wäre bei der Frage "Wer war Jesus historisch?" - und da kann er eben auch göttlich gewesen sein.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 23:05
Das ist klar wie Closs-Brühe.
So ist es.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 23:05
Würde sie die Göttlichkeit Jesu einschließen, handelte sie natürlich ebenfalls unwissenschaftlich.
Das heißt, dass sie unwissenschaftlich wäre, wenn sie Jesu historischen Status ergebnisoffen untersuchen sollte. - Hammer, gell?
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 23:05
Deshalb beinhaltet die Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die HKE beides: Keine apriorischen Glaubensannahmen
Nicht "deshalb", aber sie tut es. - WARUM tut sie es? Weil sie eine religions-neutrale Grundlage FÜR das darauf folgende spirituelle Verständnis der Texte haben will.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 21:41
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Wiederholt: Du sollst keine Behauptungen aufstellen, die nicht den Tatsachen entsprechen. Warum machst Du das?
Deine Behauptung ist falsch. - Davon abgesehen, dass man tatsächlich mal was übersehen kann, geht es hier darum, dass 1993 HKE und kanonische Exegese in keinem relevanten Zusammenhang stehen - das war inhaltlich meine Aussage. - Die Begründung dafür, dass sie 1993 noch nicht erwähnt wurde, war NICHT richtig - gleichzeitig sagst Du selber, dass die kanonische Exegese nur nebenbei erwähnt wurde. - Also stimmt meine Aussage unterm Strich wieder - ich habe sie nur fehlerhaft begründet.
Ihr pfriemelt zu sehr im irrelevanten Kleinklein rum. - Ihr findet da zwar manchmal ein Korn, aber damit kann man kein Brot backen. -Think big.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 21:41
Nee nee - Deine falsche Behauptung zeigt nur, dass Du Dich nicht scheust, falsche Behauptungen aufzustellen.
Willst Du ernsthaft damit sagen, dass die Kommission gegründet wurde, um kanonische exegese und HKE in ihrem Verhältnis zueinander zu definieren?
Zur Erinnerung:
"Die Studie der Päpstlichen Bibelkommission wird in 4 Kapitel unterteilt:
Methoden und Zugänge für die Interpretation
Probleme der Hermeneutik
Charakteristische Dimension der katholischen Interpretation
Die Interpretation der Bibel im Leben der Kirche" (wik)
Und mal ganz nebenbei - bei M. Holden lese ich gerade folgenden Text, der exakt DAS umschreibt, was WIR unter "HKE" gelernt haben:
"Zweifellos hat die kritisch-historische Exegese während der vergangenen hundert Jahre zu unerhörten Fortschritten in unserer Bibelerkenntnis beigetragen: in Bezug auf ein besseres Verständnis der literarischen Gattungen, der Quellengeschichte und Textkomposition; im Hinblick auf Etymologie und Archäologie; in der Durchdringung alter Sprachen und kultureller Rahmenbedingungen."
DAS ist die "Bodenplatte". --- Holden führt weiter aus:
"In seinem <Ratzingers> bedeutenden Geleitwort zum Dokument der Päpstlichen Bibelkommission von 1993 Die Interpretation der Bibel in der Kirche lobt er „neue Versuche (…), die Methoden der Väterexegese wiederzugewinnen und erneuerte Formen geistlicher Auslegung der Heiligen Schrift zu erschließen.“
Das ist exakt das Papier, über das wir reden. - Überschrift dieses Absatzes von Holden ist "Eine Rückkehr zum spirituellen Sinn der Schrift". - Ratzinger will also 1993 eine religions-neutrale Grundlage, die NICHT spirituell engagiert ist, um damit (innerhalb der Theologie) "eine Rückkehr zum spirituellen Sinn der Schrift" anzuschließen. ---- Vergleiche das mal mit dem, was Ihr da immer wieder absondert.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 21:41
In welchem theologischen Fachbereich wird "kerygmatische Forschung" betrieben?
Das gehört in die Pastorale - bspw. in Frankfurt lautet die Professur "Professur für Pastoraltheologie, Religionspädagogik und Kerygmatik".
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 21:41
Worin besteht hier ein Forschungsbedarf und was ist - jenseits der Glaubensdogmen - Gegenstand der "Forschung"?
Gibt es darauf eine vernünftige Antwort?
Natürlich - und für Dich in 2 Minuten im netz ermittelbar. - ICh gebe Dir mal EIN Beispiel, in dem M. Flohr folgendes schreibt:
"Wenn auch die vier Evangelien offenkundig theologische und kerygmatische Absichtengehabt haben, so haben sie doch nicht versäumt, auf Tatsachen und Zusammenhänge ihrer Zeit hinzuweisen und die Heilsgeschehnisse, ohne chronologisch vorzugehen, historisch zu verankern".
Dies sagt er in "Der historische Jesus und der Christus des Glaubens".
Dabei geht es aber NICHT darum, zu ideologischen Schnellschüssen zu kommen (Conzelmannm!!!), sondern Heilsgeschichte und Geschichte sozusagen zu koordinieren - also NICHT-Interferierendes parallel darzustellen - oder wenn man will: Historisches Geschehen spirituell zu unterlegen, also mit etwas zu unterlegen, was die HKE selber überhaupt nicht in ihrem Portfolio hat.
Das wäre jetzt EIN Beispiel - noch ein paar Minuten und man würde vermutlich mehr finden. - Und nebenbei: Das ist FORSCHUNG/WISSENSCHAFT. - --- Wer hat eigentlich diesen unsäglich dummen Ansatz ins Spiel gebracht, dass nur HKE "Wissenschaft" sei. - Mir geht es gar nicht darum, dass damit Generationen theologischer Forscher geschändet werden, sondern ich will auf "Dummheit" hinaus? - Wo kommt eigentlich diese unsägliche Dummheit her, die Ihr aufgeklärter Weise

nachplappert?