closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 06:41
closs hat geschrieben: ↑
Sa 20. Apr 2019, 00:08
Denn welchen Sinn würde Natur machen, wenn sie nicht einen Eigen-Wert hätte?
Den hat sie doch, unabhängig vom Glauben an Geister und Dämonen.
Natürlich - aber das ist das Argument pro Res extensae, die man nicht beweisen, sondern nur begründen kann.
Ach was, der Skeptizismus ist die am besten falsifizierte Denkrichtung überhaupt, schon wieder vergessen?
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Unfug. Die Ergebnisse der historischen Jesusforschung waren weder 1993 noch 2006 ein Geheimnis innerhalb der Theologie.
Ähm - richtig. - Aber 1993 schien aus Sicht der RKK der richtige Moment eines produktiven Entgegenkommens zu sein.
Nee, mit Kanonik als Leitmethode hätte man sich an den Universitäten auf Koranschulen-Niveau begeben.
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Seitens der Kirche steckt man natürlich in einem klassischen Dilemma. Einerseits will man die Existenzberechtigung an den Universitäten nicht verlieren, und das geht nur über eine wissenschaftliche Methodik wie die HKM, andererseits weiß man, dass seitens der Forschung kaum Unterstützung für das kirchlich verkündetete Glaubenskontrukt kommt, ganz im Gegenteil.
Und nein, das hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun
Es sind Phantasien von außen, die die Kirche selbst nicht hat.
Vom Kopf in den Sand stecken gehen die Probleme nicht weg. Wenn du ernsthaft mitdiskutieren willst, musst du dich ein wenig mehr anstrengen, sonst wird das nichts.
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Noch konkreter: deine Lernkurve ist eine einzige Katastrophe.
Und wieder führst Du Non-Sequitur-Zitate an, die nix mit der Sache zu tun haben. - Meine Aussage war: Es gibt keine singuläre Sonderbehandlung, sondern nur unterschiedliche hermeneutische Ansätze. - Hast Du irgendwas Sachliches dazu beizutragen?
Schon 100 mal. Dass du es immer noch nicht begriffen hast, ist allein dein Defizit.
„Die Bibel ist von Menschen geschrieben, sie ist ein menschliches Buch, und darum kann sie nicht anders gelesen und verstanden werden und nicht nach anderen Methoden ausgelegt werden als jedes andere Buch.“
(Heinz Zahrnt, dt. Theologe, 1915-2003)
Der Theologieprofessor Werner Stenger nimmt Nietzsches Philippika als Ansporn für die bei ihm Studierenden, indem er warnend den Finger hebt, Nietzsche habe aufgedeckt, dass "Theologen in der Gefahr stehen, für ihre Auslegung der Bibel solche Privilegien zu beanspruchen"(6) und er meint mit Privilegien den Fehler, den mancher Theologe macht, wenn er "als Glaubender den Büchern der Bibel eine größere Autorität über sich einräumt als anderen Büchern" und dann versucht ist, "die biblischen Texte bei der Auslegung methodisch grundsätzlich anders zu behandeln als andere schriftliche Dokumente aus Vergangenheit und Gegenwart.""
Norbert Rodenbach
Der Quellenwert der Jesusüberlieferung wird mit genau denselben Methoden überprüft wie jeder andere antike Text über jede andere Person.
katholisch.de
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Closs steht pars pro totum für alle Laien dieser Welt.
Der Zwerg saß auf der Schulter des Riesen und sagte: "Ich bin größer als Du".
Zumindest hatte er den besseren Überblick.
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Nein, das ist nur im closschen Taka-Tukaland so. Wir reden hier von historischer Forschung.
Darf ein hermenmeutischer Ansatz der Geschichtswissenschaften gut begründbare Optionen des "wie es wirklich war" auf Grund seiner Vorannahmen-Auswahl ausschließen?
Wenn dazu Glaubensbekenntnisse notwendig sind, auf keinen Fall. Du kannst einem Wissenschaftler nicht vorschreiben: das musst du jetzt glauben, ebensowenig wie einem Philosophen.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Grundwissen Neues Testament, Häfner
Ja, da hat er recht - weshalb ich ja immer darauf hinweise, dass die Bibel-Texte keine Originale, sondern Rezeptionen sind.
Die aber im Überlieferungsgut auch authentisches enthalten. Oder willst du uns entgegen der Forschung weismachen, dass Jesus ein reines Phantasieprodukt ist?
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Ähm, der Glaube, dass die biblischen Texte göttlich inspiriert und irrtumsfrei sind, ist ein Glaubensbekenntnis, egal wie closs das benennt.
Es ist ebenfalls eine Glaubensbekenntnis, dass die Welt ein ungebrochen naturalistisches geschehen ist, es also keine übernatürlichen Wunder geben kann.
Das ist aber die Welt, wie sie sich uns darstellt, also auf Beobachtung, Erfahrung und Überprüfung beruhend. Insofern kein Glaubensbekenntnis, sondern die normative Kraft des Faktischen. Wer supranaturale Vorannahmen benötigt, ist raus aus der Forschung.
Für die zirkelreferente Bestätigung eines Glaubenskonstrukts reichen Glaubensbekenntnisse allemal, und mehr wollen die Glaubensideologen ja auch nicht. Außer closs, der will noch den wissenschaftlichen TÜV-Stempel.
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 07:16
Grundwissen Neues Testament, Häfner
Auch da hat Häfner recht - das ist alles bekannt und unbestritten.
Komischerweise ist closs immer schon alles bekannt, nur beim nächsten Mal weiß er wieder nichts davon oder streitet es ab.
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
- Aber Deine Schlussfolgerung "Der geglaubte Christus ist spätere Rezption, genauer gesagt: ein religiöses Phantasieprodukt" ist schon wieder ideologisch. -
Also wieder mal ein Beleg dafür, dass du obigen Text, den du noch bestätigt hast, nicht verstanden hast.
– Die Loslösung der Jesusforschung von theologischen Fragen: Es geht nicht mehr
darum, das Bekenntnis zu Jesus Christus in irgendeiner Form beim geschichtlichen
Jesus zu begründen.
Das meint Lindemann, wenn er sagt:
es geht nicht darum, ob Jesus der Sohn Gottes war, sondern dass man daran glaubt, dass er es war.
Und wenn Albert Schweitzer sagt:
Der Jesus der Evangelien hat nie existiert,
dann sagt er das nicht ohne Grund.
closs hat geschrieben: ↑Sa 20. Apr 2019, 08:15
Das heutige Verständnis des Atom-Modells ist nicht deshalb "Phantasie", weil es jüngeren Datums ist. Dein Ansatz ist falsch.
Ich habe dir eben erklärt, dass man ein Atommodell nicht mit historisch-kritischer Exegese vergleichen kann. Du selbst verweist doch immer auf den Unterschied zwischen Natur- und Geisteswissenschaft. Also, was soll das?
