Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 18:32
Es ist völlig egal, wie Du diese Frage beantwortest: An der Realität ändert sich NICHTS.
Richtig - aber WELCHE ist es? - Zur Erinnerung: Descartes weist nach, dass man mit eigener Wahrnehmung eben diese nicht validieren kann - wie tust Du es trotzdem?
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 18:32
Diese Frage ist insofern sinnfrei, weil es hier nichts alternativ zu unterscheiden gibt.
Siehst Du: Das ist die Primitivität materialistischer Philosophie. Man knallt irgendwelche Bastas hin und nennt das dann "aufgeklärt" - und selbstverständlich sind diese Bastas dann KEINE Setzungen, Gott bewahre.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 18:32
Glaube schafft keine Realitäten.
Richtig - Wissen auch nicht. - Das ist die falsche Spur.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 18:32
Es handelt sich um ein Pseudo-Problem - ein nicht vorhandenes Scheinproblem.
Aber doch nur, weil Heidegger mit seinem "Wissenschaft denkt nicht" (und eigentlich müsste man Philosophien, die Du womöglich vertrittst, dazuzählen) recht hat. - Du rekrutierst Überlegenheit aus Minderbemitteltheit - das ist typisch bei einigen Themen in diesem Forum.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 19:01
die HKE hält sich an die Vorgabe der Bibelkommission, sich apriorischer Glaubens-Vorannahmen zu enthalten.
Richtig - gut, dass Du korrekterweise "GLAUBENS-Vorannahmen" sagst (im Sinne von religiösen Vorannahmen).
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 19:01
Das solltest Du ihr nicht vorwerfen.
Im Gegenteil - dafür lobe ich sie.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 19:01
Wie schon mehrfach gesagt, die HKE als wissenschaftliche Diziplin forscht ohne Vorannahmen.
Wie mehrfach nachgewiesen, tut sie es.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 19:01
Warum sollte sie Jesus als Halbgott interpretieren?
Selbst das geht, aber das meine ich nicht. - Ich meine Jesus im trinitarischen Verständnis. - Warum? Weil man nur dann ergebnisoffen ist, wenn man das, was spirituell plausiblerweise so gewesen sein kann, nicht ausschließt.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 19:01
Du warst völlig überrascht, als ich davon schrieb und batest mich darum, Dir die entsprechenden Quellen zu benennen.
Durch die Gottesbeweise musste Descartes nicht mehr glauben, sondern konnte wissen.
Dass Descartes sich selber SICHER war, diesen Beweis erbracht zu haben, wusste ich in der Tat nicht - was übrigens heißt, dass "Wissen" falsch sein kann, oder nicht?
Will heißen: Du meinst, dass Descartes "wusste", dass er Gott bewiesen habe - wir wissen gedoch, dass es falsch ist. - Also "wusste" er irrig - geht das?
Davon abgesehen: Natürlich basiert Descartes' Aussage auf GLAUBEN - in Fremdsicht. - Dass er in Selbstsicht zu WISSEN glaubte, war mir in der Tat entfallen - UND ist irrelevant. - Denn das Entscheidende ist doch, dass er über eine macht AUSSERHALB der Wahrnehmung eben diese qualifiziert. - Mit anderen Worten: Das Grundproblem "Wahrnehmung kann sich nicht selber validieren" bleibt. - Somit bleibt auch die Notwendigkeit, dieses Problem zu lösen - ob es aus unserer Sicht bei Descartes durch glaube oder aus seiner Sicht durch Wissen geschieht, ist irrelevant.
Zur Erinnerung: Die Grundfrage "Wahrnehmung kann sich nicht selber validieren" wird im 20. Jh. ANDERS beantwortet - da sagt man: "Wenn Wahrnehmung in sich schlüssig ist/intersubjektiv nachvollziehbar ist, validiert sie sich selbst". - DARUM geht es - also bitte nicht schon wieder in Nachlässigkeiten meinerseits ausweichen (die wird es auch in Zukunft geben), sondern den KERN verstehen.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 17. Apr 2019, 20:07
Ja und genau aus dieser Perspektive kannst du keine Perspektive auf diese Perspektive einnehmen.
Richtig. - Aber sie ist die einzige Pespektive, zu der ein ICH benötigt wird - egal wer das ist. - Und der, der es dann ist, ist der Cogito.