Bis zu 15 Jahre Haft?Seit Donnerstag hielt die Küstenwache 30 Aktivisten auf ihrem Eisbrecher „Arctic Sunrise“ gefangen. Am Dienstag erreichte das abgeschleppte Schiff den Militärhafen in Murmansk. Nun wurden die Umweltschützer in verschiedene Untersuchungsgefängnisse gebracht.
Russland will 30 Greenpeace-Aktivisten, die vor einer Woche im russischen Nordpolarmeer gegen die geplante Ölförderung des Energiekonzerns Gazprom protestiert haben, vor Gericht stellen. Die Aktivisten sind nach Angaben der Umweltorganisation nach stundenlangen Verhören in verschiedene Untersuchungsgefängnisse gebracht worden. Die 30 Besatzungsmitglieder der „Arctic Sunrise“ seien inzwischen formell für 48 Stunden festgenommen worden, teilte Greenpeace am Mittwoch mit. Weder Diplomaten noch Anwälte hätten Zugang erhalten.
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Die russische Justiz ermittle wegen „bandenmäßiger Piraterie“, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die im Nordpolarmeer festgenommenen Aktivisten hätten die russische Hoheitsgewalt verletzt und die Umweltsicherheit in der Region gefährdet, teilte die Ermittlungsbehörde in Moskau am Dienstag mit.
Die Umweltschützer weisen die Vorwürfe strikt zurück und werfen den Behörden illegales Vorgehen vor. „Das ist völlig unverständlich“, sagte Greenpeace-Mitglied Iwan Blokow der Agentur Interfax.
Für Piraterie sieht das russische Gesetz bis zu 15 Jahre Haft vor. Eine ähnlich dramatische Zuspitzung hat Greenpeace nicht mehr erlebt, seit der französische Geheimdienst 1985 das Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior" in Neuseeland versenkt hatte.
tagesspiegel.de
Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven im Gespräch mit Evangelisch.de
Hier geht's zur Petition an den russischen Botschafter Wladimir N. Grinin: Greenpeace
Weltweit haben bereits mehr als 400 000 Menschen unterzeichnet.
Was meint ihr zu der ganzen Sache?
Sind die Greenpeace- Leute zu weit gegangen? Präsident Wladimir Putin äußerte, die Aktivisten hätten gegen internationales Recht verstoßen.
LG